Anzeige
Nächste Verhandlungsrunde am Mittwoch geplant

Warnstreiks bei der Post gehen weiter

  • Veröffentlicht: 17.05.2015
  • 15:04 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei der Post will die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks der Postzusteller fortsetzen.

Anzeige

Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei der Post will die Gewerkschaft Verdi die Warnstreiks der Postzusteller fortsetzen. Die fünfte Tarifverhandlungsrunde ist am Mittwoch geplant. "Wir werden bis zur nächsten Verhandlungsrunde diesen Mittwoch weiter Druck machen", kündigte etwa der Verdi-Sprecher für Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, Andreas Wiedemann, am Sonntag an.

Am Samstag hatten rund 7.000 Beschäftigte die Arbeit an Standorten in allen Bundesländern niedergelegt, wie Verdi-Sprecher Jan Jurczyk am Samstag in Berlin sagte. "Wir erwarten, dass sich der Vorstand der Deutschen Post AG in der nächsten Verhandlungsrunde bewegt", erklärte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Andrea Kocsis.

Verdi wirft der Post Vertragsbruch vor

Hintergrund der Streiks ist der Aufbau eines Paketzustellernetzes durch die Gründung von 49 regionalen Gesellschaften. Dort arbeiten bereits mehr als 6000 Menschen, darunter viele ehemals befristet Beschäftigte der Post. Bezahlt werden sie aber zu niedrigeren Löhnen. Verdi sieht in dem Vorgehen einen Vertragsbruch und fordert für 140.000 Beschäftigte als Ausgleich eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeiten von 38,5 auf 36 Stunden mit vollem Lohnausgleich.

Das Unternehmen hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz für die Beschäftigten um drei Jahre bis 2018 auszuweiten sowie Heiligabend und Silvester wieder als arbeitsfreie Tage einzuführen. Verdi hatte von einer Mogelpackung gesprochen und das Angebot zurückgewiesen.

Die Gewerkschaft hatte dem Management außerdem vorgeworfen, systematisch Beamte als Streikbrecher eingesetzt zu haben. Dies ist rechtswidrig. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

Mehr Informationen
Tuerkei_Urlaub_dpa
News

Reisebüros glauben nicht an Türkei-Comeback

  • 05.06.2023
  • 12:10 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group