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Spätes Remis gegen Nürnberg

Werder Bremen verspielt ersten Heimsieg

  • Veröffentlicht: 16.09.2018
  • 18:40 Uhr
  • dpa
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Wieder kein Heimsieg für Werder: Wie schon beim 1:1 gegen Hannover 96 müssen sich die Bremer mit einem Punkt gegen Aufsteiger 1. FC Nürnberg begnügen. Besonders ärgerlich ist für die Grün-Weißen der Ausgleichstreffer des Clubs in der Nachspielzeit.

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Europapokal-Aspirant Werder Bremen hat im eigenen Stadion erneut zwei Punkte liegen gelassen. Virgil Misidjan bestrafte am Sonntag die Hanseaten mit seinem Ausgleichstor für den 1. FC Nürnberg in der Nachspielzeit (90.+2) zum 1:1 (0:1). Nach guter erster Halbzeit ließ Werder vor 40.700 Zuschauern nach der Pause stark nach. Der Gewaltschuss von Maximilian Eggestein in der 26. Minute war am Ende zu wenig für den ersten Heimsieg der neuen Saison. Bereits am ersten Spieltag hatte es im Nordderby gegen Hannover 96 nur zu einem 1:1 für Werder gereicht.

"Wir haben es nicht zu Ende gebracht. Es gab Phasen, in denen wir das 2:0 nachlegen mussten. Wir haben am Ende zu tief hinten drin gestanden. Dann passiert so etwas", sagte der eingewechselte Bremer Neuzugang Nuri Sahin. Und Torschütze Eggestein fügte hinzu: "In der zweiten Halbzeit haben wir komplett die Kontrolle verloren."

Kohlfeldt baut Heimbilanz weiter aus

Trotz aller Enttäuschung blieb Kohfeldt seit seiner Amtsübernahme im November 2017 auch im 14. Heimspiel als Werder-Trainer ungeschlagen. Auf diese Zahl kam im Weserstadion vor ihm nur die Bremer Trainerlegende Otto Rehhagel in den 80er-Jahren. Am Ende war der Nürnberger Punktgewinn jedoch verdient. Denn schon in der 59. Minute hatte Spielleiter Daniel Schlager in seinem ersten Bundesliga-Spiel auf Tor für den FCN entschieden. Sein Videoassistent wies ihn jedoch darauf hin, dass der Torschütze Ondrej Petrak bei dieser Aktion im Abseits stand. Der erste Ausgleichstreffer zählte nicht.

Werder hatte vor der Saison forsch einen Europapokal-Platz als Ziel ausgegeben. Nach Eggesteins sehenswertem Treffer sangen die Fans sogar: "Deutscher Meister wird nur der SVW!"

Kader mit ambitionierten Plänen

Dass die Bremer für derart große Ambitionen mittlerweile auch den passenden Kader zusammengestellt haben, zeigte gegen die auch nach drei Spielen weiter sieglosen Nürnberger allein der Blick auf die Ersatzbank. Dort saß der Sieben-Millionen-Euro-Einkauf Milot Rashica, der beim 2:1 in Frankfurt noch das Siegtor erzielt hatte. Dort saß der Altstar Claudio Pizarro, der während der Länderspiel-Pause die meisten Testspiel-Tore geschossen hatte. Und dort saß vor allem der prominente Neuzugang Sahin, der im Bremer Mittelfeld noch nicht an Torschütze Eggestein und Abräumer Philipp Bargfrede vorbeikommt.

"Ich habe mich sehr schwer getan mit dieser Entscheidung", sagte Trainer Kohfeldt kurz vor dem Anpfiff in einem Sky-Interview. Die Besetzung Bargfrede, Eggestein und Davy Klaassen sei im Mittelfeld jedoch "die Grundordnung, die am meisten den Erfolg verspricht".

Bremen beginnt angriffslustig

Werder war in dieser Grundordnung von Beginn an klar überlegen und störte die Nürnberger schon früh in deren Spielhälfte. Da die Abwehrarbeit des Aufsteigers jedoch gut organisiert war, hatten die Bremer gemessen an ihrer Dominanz nur wenige klare Chancen. Zumeist endete Werders ansehnliches Kombinationsspiel am Strafraum des FCN.

Auch der "Club" hatte sich in den letzten Tagen der Transferfrist noch einmal kräftig verstärkt. Und gerade im Vergleich zum biederen Saisonauftakt in Berlin (0:1) belebte vor allem Matheus Pereira das Offensivspiel. Der 22 Jahre alte Brasilianer ist eine Leihgabe des portugiesischen Spitzenclubs Sporting Lissabon.

Der Club kommt ins Spiel - Werder lässt nach

Nach der Pause tat Nürnberg deutlich mehr für das Spiel nach vorn und brachte Werder dadurch auch mehrfach in Bedrängnis. Das Abseitstor von Petrak, ein Schuss von Eduard Löwen (78.) - Werders Führung geriet in der zweiten Halbzeit ständig ins Wanken.

Auf der anderen Seite wussten die Bremer mit ihren neu gewonnenen Freiräumen auf dem Platz nur wenig anzufangen. Zahlreiche Konter wurden nur unsauber zu Ende gespielt. Wie schon gegen Hannover und Frankfurt schaffte es Werder nicht, ein hohes Leistungsniveau über 90 Minuten zu halten.

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