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Chelsea Manning schweigt vor Gericht

Wikileaks-Informantin erneut in Haft

  • Veröffentlicht: 08.03.2019
  • 19:57 Uhr
  • dpa
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© (c) AP

Nach 7 Jahren wurde Chelsea Manning auf Anordnung von Präsident Obama entlassen. Nun droht der Wikileaks-Informatin erneut Haft. Vor Gericht blieb sie ihren Prinzipien treu und schwieg. 

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Die einstige Wikileaks-Informantin Chelsea Manning, einst als Computer-Analyst bei den US-Streitkräften eingesetzt, sitzt einem Bericht der «Washington Post» zufolge wieder in Haft. Manning hatte sich zuvor geweigert, vor Gericht Fragen zu der Enthüllungsplattform des australischen Journalisten Julian Assange zu beantworten.

Manning hatte schon vor der Festnahme ein Statement veröffentlicht. Darin macht sie deutlich, dass sie mit einer Inhaftierung rechne. Vor Gericht hatte sie vor Tagen erklärt, sie habe das verfassungsmäßige Recht zu schweigen.

"Aus Solidarität mit vielen Aktivisten, die in Schwierigkeiten sind, werde ich zu meinen Prinzipien stehen", betonte sie. Sie werde jede rechtliche Möglichkeit, die ihr zur Verfügung stehe, ausschöpfen.

Manning half Straftaten von US-Soldaten aufzudecken

Die heute 31 Jahre alte Manning saß bereits sieben Jahre lang in US-Militärhaft. Sie kam 2017 frei, nachdem Präsident Barack Obama die vorzeitige Freilassung angeordnet hatte. Ursprünglich war Manning - vor ihrer geschlechtsangleichenden Operation lebte sie als Mann und hieß mit Vornamen Bradley - zu 35 Jahren Haft verurteilt worden.

Manning hatte erhebliche Datenmengen aus den Computersystemen der US-Regierung an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergeleitet. Dadurch wurden unter anderem schwere Straftaten von US-Soldaten publik.

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