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Bleibt in Familienhand

Wöhrl-Sohn übernimmt die Modehaus-Kette

  • Veröffentlicht: 31.01.2017
  • 17:46 Uhr
  • dpa
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Wochenlang herrschte Ungewissheit, wie es mit der Modehauskette Wöhrl weitergeht. Durchgesetzt im Bieterstreit hat sich Firmengründer-Enkel Christian Greiner.

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Die wirtschaftlich angeschlagene Modehauskette Wöhrl bleibt nun doch in Familienhand. Neuer Eigentümer wird der Sohn des Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl, Christian Greiner, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Darauf habe sich die Gläubigerversammlung am Mittag verständigt. Einer entsprechenden Investorenvereinbarung hätten neben Anleihebesitzern auch Banken und Lieferanten zugestimmt. Greiner habe sich mit seinem überzeugenden Angebot gegen zwei weitere Bieter durchgesetzt.

Der 38 Jahre alte Christian Greiner ist seit 2011 Vorstandsmitglied bei dem Münchner Modehandelsunternehmen Ludwig Beck AG. Da seine Eltern nicht verheiratet waren, trägt er den Namen seiner Mutter. Nach dem Scheitern des Familienstrangs um Gerhard Wöhrl übernimmt mit Christian Greiner nun die zweite Familienlinie um Hans Rudolf Wöhrl bei der Rudolf Wöhrl AG das Ruder.

"Die Enkel-Lösung ist vom Tisch"

Ursprüngliche Pläne der sieben Enkel des Firmengründers Rudolf Wöhrl, das Traditionsunternehmen zu retten, seien nicht weiterverfolgt worden. "Die Enkel-Lösung ist vom Tisch", betonte Wöhrl-Restrukturierungsvorstand Christian Gerloff. "Man hatte am Ende gesehen, dass nicht alle unter einen Hut zu bringen sind", berichtete Gerloff. Auch "im Sinne der Transaktionssicherheit" habe sich Christian Greiner entschlossen, die Modehauskette allein zu kaufen.

Nach der vorläufigen Investorenvereinbarung soll das Unternehmen ohne die Schließung weiterer Wöhrl-Filialen und ohne einen Arbeitsplatzabbau wieder flott gemacht werden. Zur Neuausrichtung des Unternehmens sind nach Einschätzung von Wöhrl-Vorstandschef Andreas Mach, der das Unternehmen weiterführen soll, Investitionen im "mittleren zweistelligen Millionenbereich" erforderlich. Es sei möglich, dass sich Greiner dazu Co-Investoren hole. Die könnten auch aus der Familie Wöhrl stammen, sagte Mach.

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