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Berlin

Youtuber steht wegen Missbrauch vor Gericht

  • Veröffentlicht: 27.11.2019
  • 16:53 Uhr
  • dpa
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Jugendliche Fans sollen sich mit einem Youtuber getroffen haben, weil sie auf einen Auftritt in einem seiner Videos hofften. Der Mann aus Berlin soll drei Mädchen missbraucht haben. Nun steht er vor Gericht.

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 Ein Youtuber aus Berlin soll drei minderjährige Mädchen in eine Falle gelockt und sexuell missbraucht haben. Fünf Monate nach seiner Festnahme hat der Prozess vor dem Landgericht begonnen. Die zuständige Jugendstrafkammer schloss noch vor Verlesung der Anklage die Öffentlichkeit aus. Es gehe um den Schutz der Privatsphäre der jugendlichen Geschädigten, begründete das Gericht am Mittwoch seine Entscheidung. Dem 25-jährigen Mann werden sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch von Kindern, Freiheitsberaubung und Körperverletzung zur Last gelegt.

Der Angeklagte soll drei damals 13, 14 und 16 Jahre alte Mädchen jeweils unter dem Vorwand, mit ihnen ein Video für einen seiner Social-Media-Kanäle drehen zu wollen, in sein Auto gelockt haben. Ermittlungen zufolge sei er mit ihnen zu entlegenen Parkplätzen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen gefahren. Dabei habe er den jeweiligen Wagen zuvor mit einer Matratze präpariert. Im Fahrzeug sei es zu Übergriffen gekommen. Fünf Fälle in der Zeit von Februar bis Juni 2019 werden dem 25-Jährigen vorgeworfen.

Youtuber streitet Vorwürfe ab

Der Angeklagte war im Juni 2019 festgenommen worden. Unter der Auflage, sich aus den sozialen Medien fernzuhalten, kam er etwa einen Monat später wieder frei. Weil er gegen die Auflage verstoßen habe, sei der Haftverschonungsbeschluss jedoch aufgehoben worden, so das Gericht. Seit Mitte August befinde sich der Mann wieder in Untersuchungshaft.

Vor seiner ersten Inhaftierung soll der Influencer die Vorwürfe als falsch bezeichnet haben. Gegenüber den Ermittlern habe er keine Angaben gemacht, hieß es am Rand des Prozesses. Zu Beginn der Verhandlung hinter verschlossenen Türen habe er über seinen Verteidiger eine Erklärung abgegeben.

Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt. Eine der Geschädigten sei am ersten Prozesstag als Zeugin befragt worden. Für die Verhandlung sind sieben weitere Tage bis zum 20. Dezember vorgesehen. Das Urteil werde öffentlich sein, so das Gericht.

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