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Israel droht Iran: Angriff wird "tödlich, präzise und überraschend"

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  • Aktualisiert: 10.10.2024
  • 14:07 Uhr

Luftschläge oder verdeckte Einsätze: Israels Sicherheitskreise beraten über die Reaktion auf den iranischen Angriff. Wie sie ausfällt, ist noch unklar. Das frustriert auch die Verbündeten in den USA. Alle wichtigen News und Infos hier im Überblick.

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UN-Mission im Libanon von israelischen Truppen beschossen

Israelische Truppen haben im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Hauptquartier der UN-Mission Unifil beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Ein Panzer der israelischen Armee habe einen UN-Beobachtungsposten direkt getroffen.

 

Mindestens 22 Tote bei israelischem Angriff in Gaza

Bei einem israelischen Angriff in der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 22 Menschen getötet worden. Es seien zudem Dutzende Menschen verletzt worden, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die Menschen befanden sich demnach in einem ehemaligen Schulgebäude, das in der Stadt im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Ein Junge trauert um seinen Vater der durch israelische Angriffe auf Deir al-Balah im Gazastreifen getötet wurde.
Ein Junge trauert um seinen Vater der durch israelische Angriffe auf Deir al-Balah im Gazastreifen getötet wurde.© IMAGO/Middle East Images

Israels Militär teilte später mit, die Luftwaffe habe eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas in der Gegend von Deir al-Balah angegriffen. Diese habe sich in dem Gebäude der ehemaligen Schule befunden. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Aus dem Gebäude heraus seien Anschläge gegen die israelischen Streitkräfte und den Staat Israel geplant und ausgeführt worden. Laut Armee wurden vor dem Angriff Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Zivilisten zu verringern. Auch dies ließ sich nicht unabhängig prüfen.

 

Israels Armee greift in der Nacht Ziele im Libanon an

Israels Armee hat in der vergangenen Nacht nach eigenen Angaben wieder Ziele in den Vororten südlich von Beirut angegriffen. Bei den Luftangriffen seien Waffenlager in den als Hochburg der Schiitenmiliz Hisbollah geltenden Vororten getroffen worden, teilte das Militär mit. Im Süden des Libanons habe die Armee "terroristische Infrastruktur" zerstört. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Rauch und Qualm nach Angriffen der israelischen Armee.
Rauch und Qualm nach Angriffen der israelischen Armee.© IMAGO/ZUMA Press Wire

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem schweren Angriff im Vorort Haret Hreik. Der Hisbollah-nahe Fernsehsender Al-Majadin berichtete von einem Luftangriff auf ein Wohnhaus. Israels Militär habe Anwohner dort zuvor aufgefordert, wegen bevorstehender Angriffe die Gegend umgehend zu verlassen. In der Nacht kam es Augenzeugen zufolge zu mindestens sechs Angriffen in den südlichen Vororten der Hauptstadt.

 

Israel droht Iran: Angriff wird "tödlich, präzise und überraschend"

Nach dem schweren Raketenangriff aus dem Iran bereitet Israel eine Vergeltungsaktion gegen seinen Erzfeind vor. Wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet, wird das israelische Sicherheitskabinett heute über verschiedene Szenarien beraten. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einer entschiedenen Reaktion. "Wer versucht, dem Staat Israel zu schaden, wird einen Preis zahlen", schrieb er auf der Plattform X.

Unser Angriff im Iran wird tödlich, präzise und überraschend sein.

Israel Verteidigungsminister Joav Galant

In der vergangenen Woche feuerte der Iran etwa 200 Raketen auf Israel ab. Zudem unterstützt die Regierung in Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die beide immer wieder Angriffe auf Israel ausführen. Wie die israelische Antwort konkret aussehen wird, ist noch unklar. Berichten zufolge hat Premierminister Benjamin Netanjahu mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten eine Mischung aus Luftangriffen auf militärische Ziele im Iran und verdeckten Operationen erörtert. "Der Iran wird nicht verstehen, was ihm geschieht", erklärte Verteidigungsminister Galant bei einem Besuch einer Militäreinheit.

 

Nach fast zwei Monaten Funkstille: Netanjahu telefoniert mit Biden

Am Mittwoch (9. Oktober) sprach Premierminister Netanjahu nach fast zwei Monaten erstmals wieder mit US-Präsident Joe Biden. Laut Berichten bekräftigte Biden während des Gesprächs seine "eiserne" Unterstützung für die Sicherheit Israels und verurteilte den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober auf Israel entschieden. Er hob das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah-Miliz hervor, rief jedoch dazu auf, Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen, insbesondere in den dicht besiedelten Gebieten Beiruts, der libanesischen Hauptstadt.

Medienberichten zufolge wächst in Washington der Unmut darüber, dass die israelische Regierung ihren engen Verbündeten häufig erst nachträglich über militärische Aktionen informiert. Biden hatte in der vergangenen Woche klargestellt, dass er einen israelischen Vergeltungsschlag auf nukleare Ziele nicht unterstützen werde. Auch ein Angriff auf die iranische Ölindustrie wird von den USA abgelehnt.

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel.
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel.© Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa
 

Kamala Harris antwortet ausweichend auf Frage zu Netanjahu

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat eine klare Antwort auf die Frage zur Verlässlichkeit des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu vermieden. "Ich denke, bei allem Respekt, die bessere Frage ist: Gibt es ein wichtiges Bündnis zwischen dem amerikanischen Volk und den Israelis? Und die Antwort auf diese Frage ist ja", sagte Harris in der Politik-Sendung "60 Minutes". Interviewer Bill Whitaker hatte die US-Vize gefragt: "Haben wir in Premierminister Netanjahu einen wirklich engen Verbündeten?"

Harris betonte außerdem, dass die Zusammenarbeit der US-Regierung mit der israelischen Führung auf diplomatischer Ebene ein "ständiges Bemühen um die Verdeutlichung unserer Grundsätze" sei. Sie ergänzte, dass Israel das Recht zur Selbstverteidigung habe, es jedoch entscheidend sei, wie dieses Recht ausgeübt werde. "Es sind schon viel zu viele unschuldige Palästinenser getötet worden. Dieser Krieg muss beendet werden." Auf die Frage, ob die USA Einfluss auf Netanjahu hätten, äußerte sich Harris etwas kryptisch: "Wir werden nicht aufhören, das zu tun, was notwendig ist, damit die Vereinigten Staaten klar sagen können, wo wir stehen, dass dieser Krieg beendet werden muss."

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.
Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.© Jacquelyn Martin/AP/dpa
 

Jahrestag des Hamas-Überfall: Netanjahu gibt sich siegessicher

In einer Videobotschaft bei der offiziellen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Massakers vom 7. Oktober hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den Kampfwillen seines Landes bekräftigt.

Gemeinsam werden wir weiter kämpfen, und gemeinsam - mit Gottes Gnade - werden wir siegen.

Benjamin Netanjahu

Die Zeremonie fand in dem Ort Ofakim in der Nähe des Gazastreifens statt, wo vor einem Jahr 40 Menschen ermordet worden waren.

Der 7. Oktober, an dem Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Extremisten vor einem Jahr rund 1.200 Menschen in Israel töteten und rund 250 weitere in den Gazastreifen verschleppten, sei "ein Tag unbeschreiblichen Leids für das Land", sagte der konservative Politiker.

Aber die Israelis hätten zusammengestanden für die Verteidigung des Landes. "Wir haben die Kriegsziele festgelegt und wir erreichen sie" versprach er. Diese seien: Die Herrschaft der Hamas zu brechen, alle Geiseln nach Hause zu bringen, jede künftige Bedrohung aus dem Gazastreifen unmöglich zu machen und eine sichere Rückkehr der Bewohner des Südens und des Nordens in ihre Häuser zu ermöglichen.

 

Israel verhängt Blockade über Südküste des Libanons

Die israelischen Streitkräfte haben vor einem geplanten Einsatz ihrer Marine eine Blockade über die südliche Mittelmeerküste des Libanons verhängt. In einer auf Arabisch veröffentlichten Mitteilung wird die Zivilbevölkerung davor gewarnt, sich an Stränden aufzuhalten oder mit Booten aufs Meer zu fahren, da die israelische Marine dort Kampfeinsätze plane. Ein Aufenthalt am Strand oder auf dem Meer sei bis auf weiteres "lebensgefährlich", erklärte das Militär auf der Plattform X.

Die Warnung gelte für die gesamte Küste südlich der Mündung des Alawi-Flusses bei Sidon. Dieser Abschnitt bis zur faktischen Grenze mit Israel ist etwa 60 Kilometer lang.

 

Israels Armee: Hamas-Kommandozentrale in Gaza angegriffen

Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen erneut eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas angegriffen. Sie habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens auf dem Gelände des Shuhada Al-Aksa-Krankenhauses befunden, hieß es in der Nacht. In demselben Gebiet hatte die Armee nach eigenen Angaben vom Vortag Kommandozentralen angegriffen, die sich einer früheren Schule und einer früheren Moschee befunden hätten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Die Armee erklärte, man habe vor dem erneut "präzisen" Angriff" zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilist:innen zu mindern. Die Kommandozentralen seien zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen Israels Soldaten und den Staat Israel genutzt worden. Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße, hieß es.

 
Flammen und Rauch steigen auf nach einem israelischen Luftangriff in Dahieh, Beirut, Libanon.
Flammen und Rauch steigen auf nach einem israelischen Luftangriff in Dahieh, Beirut, Libanon.© Bilal Hussein/AP/dpa

Beschuss geht weiter: Israel bombardiert Beirut, Hisbollah-Raketen treffen Haifa

Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär in der Nacht laut der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere "terroristische Infrastruktur" der proiranischen Schiitenmiliz attackiert. Außerdem seien zuvor erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden. Zunächst konnte keine der Angaben unabhängig überprüft werden.

Die Hisbollah wiederum setzte ihren Beschuss des Nordens Israels fort. Am Abend wurden nach Angaben des israelischen Militärs zunächst ungefähr fünf Raketen auf die Hafenstadt Haifa abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hieß es. Laut der "Times of Israel" wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter verletzt. Bilder zeigten Schäden auf einer Straße. Darauf folgten weitere 15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen wurden. Andere gingen nieder. In der Stadt Tiberias wurde laut der "Times of Israel" eine Person verletzt.

 

Vereinte Nationen: Nahost erlebt eine "unerbittliche Tragödie"

Das UN-Nothilfebüro (OCHA) hat ein Jahr nach den Terroranschlägen auf Israel die vergangenen zwölf Monate im Nahen Osten als "unerbittliche Tragödie" bezeichnet.

Keine Statistiken oder Worte können das Ausmaß der physischen, psychischen und gesellschaftlichen Zerstörung, die stattgefunden hat, vollständig wiedergeben.

Joyce Msuya, amtierende UN-Nothilfekoordinatorin

OCHA verurteilte die Anschläge der Hamas und anderer Terrorgruppen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei denen etwa 1.200 Menschen getötet und fast 5.500 verletzt wurden. Es verurteilte die Verschleppung von mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen. Sie seien dort unter anderem sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen.

Weiter hieß es, die anschließenden israelischen Militärschläge im Gazastreifen hätten eine Katastrophe ausgelöst. Nach Angaben der Hamas-Behörden, seien mehr als 41.000 Menschen getötet, fast 100.000 teils schwer verletzt worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von geschätzt 10.000 weiteren Toten unter den Trümmern.

"Schulen, in denen vertriebene Familien untergebracht sind, wurden wiederholt beschossen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Krankenhäuser wurden systematisch angegriffen, und Hilfskonvois wurden immer wieder blockiert und sogar beschossen", kritisierte OCHA. Menschen lebten mit extremen Entbehrungen, ohne ausreichend Essen oder medizinische Versorgung.

Israels Militär wirft der Islamistenorganisation Hamas vor, Häuser, Kliniken, Moscheen sowie Schulgebäude und Universitäten im Gazastreifen für ihre Terrorzwecke zu nutzen und Anwohner als lebende Schutzschilde zu missbrauchen.

OCHA forderte andere Länder auf, ihren Einfluss geltend zu machen, um die Einhaltung des humanitären Völkerrechts, das den Schutz von Zivilisten vorschreibt, zu gewährleisten.

 

Flugverbot im Iran wieder aufgehoben

Der Iran nimmt den zivilen Flugverkehr am internationalen Flughafen von Teheran wieder auf. "Die Lage ist wieder normal, und der Flugverkehr läuft wieder", sagte ein Sprecher des Imam Khomeini Airport (IKA) der Nachrichtenagentur Ilna.

 

Tote und Verletzte nach israelischem Angriff im Libanon

Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach Behördenangaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Weitere 13 wurden verletzt, als israelische Kampfflugzeuge den Ort Kayfun im Libanon-Gebirge angriffen, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.

Kayfun ist eines der wenigen muslimisch-schiitischen Dörfer in der Gegend. Es ist bereits der zweite Angriff in dem Gebiet in dieser Woche.

 

Unifil "zutiefst besorgt" über israelischen Angriff nahe UN-Posten

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon hat sich "zutiefst besorgt" über "kürzliche Aktivitäten des israelischen Militärs in unmittelbarer Nähe" eines ihrer Posten gezeigt. Der Angriff nahe dem Ort Marun ar-Ras im Südlibanon sei eine "gefährliche Entwicklung", erklärte Unifil.

Es sei inakzeptabel, die UN-Friedenstruppen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Auftrag des Sicherheitsrats zu gefährden. Unfil forderte alle Akteure auf, Personal und Eigentum der Vereinten Nationen (UN) zu schützen.

 

Macron und Netanjahu telefonieren: Differenzen über Gaza-Krieg

Nach Ärger über eine Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen haben der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich in einem Telefonat ausgetauscht. Wie der französische Präsidentenpalast mitteilte, bekräftigte Macron in dem offenen und respektvollen Gespräch, dass Frankreichs Engagement für die Sicherheit Israels unerschütterlich sei. Gleichzeitig habe er auch seine Überzeugung geäußert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei.

Wie der Präsidentenpalast weiter mitteilte, erinnerte Macron Netanjahu an die Mobilisierung französischer Militärressourcen zu Verteidigung Israels während der Angriffe des Iran in den letzten Monaten. Er habe weiter hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe auf Israel und seine Bürger müssten aufhören, sei es durch den Iran oder seine Hilfstruppen in der Region. Gleichzeitig habe Macron erklärt, dass Waffenlieferungen, die Verlängerung des Krieges in Gaza und seine Ausweitung auf den Libanon nicht die Sicherheit schaffen könnten, die die Israelis und alle in der Region erwarteten.

 

Israels Armeechef: 7. Oktober war Tag des Versagens

Israels Generalstabschef Herzi Halevi hat in einem Schreiben an die israelischen Soldaten den 7. Oktober 2023 als den Tag bezeichnet, "an dem wir bei unserer Mission gescheitert sind, die Bürger des Staates Israel zu schützen." Der 7. Oktober sei "nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zu tiefer Selbstbesinnung", schrieb Halevi über das "Eingeständnis unserer Fehler und die Verpflichtung, daraus zu lernen."

Der militärische Flügel der Hamas sei besiegt, der Kampf gegen die terroristischen Strukturen der Organisation werde fortgesetzt, so Halevi. Mit Blick auf die Kämpfe gegen die Hisbollah im Libanon sagte er, der Miliz sei ein schwerer Schlag versetzt worden. "Wir hören nicht auf", betonte Halevi. "Wir zerstören die Fähigkeiten unserer Feinde und werden sicherstellen, dass diese Fähigkeiten nicht wieder aufgebaut werden, damit sich der 7. Oktober nie wiederholt."

 

Vereinte Nationen bitten um Spenden für den Libanon

Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat in der libanesischen Hauptstadt Beirut Notlager für Vertriebene besucht und an die Weltgemeinschaft appelliert, mehr Geld für ihre Unterstützung zu geben.

"Ich habe heute die tragischen Folgen gesehen, die dieser Krieg für ganze Gemeinschaften hat", zitierte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seinen Chef. "Familien sind obdachlos. Sie sind mit traumatisierten Kindern, die nicht verstehen, was vor sich geht, unter freiem Himmel gestrandet."

Familien sind obdachlos. Sie sind mit traumatisierten Kindern, die nicht verstehen, was vor sich geht, unter freiem Himmel gestrandet.

UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi

Nach Regierungsangaben gibt es im Land inzwischen mehr als 1,2 Millionen Vertriebene. Seit Israel vor zwei Wochen seine Militäreinsätze gegen die Hisbollah-Miliz verstärkt hat, sind Hunderttausende auf der Flucht.

 

Israels Präsident an Iraner und Libanesen: Steht auf

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die Menschen im Nahen Osten aufgerufen, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu dringen. In einem Interview mit dem Sender Al-Arabia sagte Herzog: "Ich rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen, dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können." Herzog sprach von der Möglichkeit einer Nato-ähnlichen Struktur in der Region, "die den Radikalismus blockiert."

Im gegenwärtigen Krieg versuche Israel, "die Gleichung zu ändern und den Menschen im Nahen Osten Hoffnung zu bringen", sagte Herzog und betonte: "Wir alle sind Kinder Abrahams."

 

Libanon verschiebt Beginn des Schuljahres auf November

Das libanesische Bildungsministerium hat den Beginn des Schuljahres auf Anfang November verschoben. Öffentliche Schulen, weiterführende Schulen und Berufsbildungseinrichtungen würden am 4. November mit dem Unterricht beginnen, sagte der geschäftsführende Bildungsminister Abbas Halabi nacg einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur NNA. "Wir bestehen darauf, das Schuljahr nicht zu verschwenden, egal wie groß die Schwierigkeiten sind", sagte er bei einer Pressekonferenz.

Öffentliche Schulen in Gebieten, die nicht von den schweren israelischen Angriffen auf die Hisbollah betroffen sind, dienen derzeit als Notunterkünfte für Hunderttausende Vertriebene aus dem Südlibanon, der Bekaa-Ebene und den südlichen Vororten Beiruts. Nach Regierungsangaben wurden infolge der israelischen Angriffe bisher über eine Million Menschen im Libanon vertrieben.

 

Iran verhängt erneut landesweites Flugverbot

Der Iran verhängt nach Angaben der zivilen Luftfahrtbehörde kurzfristig ein landesweites Flugverbot im Land. "Von 21 Uhr Ortszeit (19.30 Uhr MESZ) heute Abend bis 06.00 Uhr (04.30 Uhr MESZ) wurden alle Flüge im Land gestrichen", sagte ein Behördensprecher laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Isna. Als Grund wurden "betriebliche Einschränkungen" angeführt. Weitere Details wurden nicht genannt.

 

Gouverneur: Angriff im Libanon nahe römischer Ruinen

Israel hat nach Angaben des Gouverneurs von Baalbek-Hermel, Ziele in unmittelbarer Nähe zu weltbekannten römischen Ruinen angegriffen. Der Angriff habe sich 500 bis 700 Meter von den archäologischen Stätten in Baalbek entfernt ereignet, erklärte Baschir Chodr bei X. Er veröffentlichte ein Foto von Rauchwolken, offensichtlich unmittelbar nach dem Angriff, unweit von Überresten eines römischen und bei Touristen beliebten Tempels.

 

Libanon erhält 25 Tonnen Medikamente und Hilfsgüter

Die libanesische Regierung hat nach eigenen Angaben eine Hilfslieferung von 25 Tonnen Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern von den Vereinten Nationen in Empfang genommen. Die Lieferung vom UN-Kinderhilfswerk Unicef sei sehr wichtig und ermögliche es den Krankenhäusern, weiterhin zu funktionieren, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Firas Abiad. Zuvor hatten bereits andere UN-Einrichtungen medizinische Hilfsgüter in den Libanon geschickt.

 

Bericht mit neuen Details zu Israel Pager-Angriff im Libanon

Die Kommunikationsgeräte, bei deren Explosion im September vor allem Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet oder verletzt wurden, stammten einem Medienbericht zufolge aus Israel. Die Pager und Funkgeräte, die wie Geräte von Firmen aus Fernost aussahen, seien vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad entwickelt und heimlich in Israel hergestellt worden, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf ungenannte israelische, arabische und US-Sicherheitsdienste. Eine offizielle Bestätigung gab es für den Bericht zunächst nicht

 

Israel: Vorbereitungen für neuen Fluchtaufruf für Gaza-Bewohner

Die israelische Armee hat zur Vorbereitung möglicher neuer Fluchtappelle im Norden des Gazastreifens nach eigener Dartstellung zwei Fluchtrouten in den Süden geöffnet. Während Bodentruppen mit Kampfpanzern auf das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorrückten, wurde mitgeteilt, dass eine sogenannte sichere Zone im Süden erweitert werde.

Die Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Vonseiten der Hamas gab es zunächst keine Informationen.

Fast alle Bewohner des weitgehend abgeriegelten Gazastreifens mussten während des Krieges schon mindestens einmal fliehen. Hilfsorganisationen beschreiben die humanitären Zustände als entsetzlich.

 

Mindestens 18 Tote bei israelischem Luftangriff auf Moschee

Bei dem israelischen Luftangriff auf eine Moschee im Gazastreifen sind mindestens 18 Menschen getötet und Dutzende weitere verwundet worden. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Zahl der Opfer könnte Augenzeugen zufolge noch steigen, da die Moschee zur Unterbringung von Vertriebenen genutzt wurde. Das israelische Militär teilt in einer Erklärung mit, es habe "einen präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen geführt, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum operierten, das in einem Gebäude untergebracht war, das zuvor als 'Shuhada al-Aqsa'-Moschee in der Gegend von Deir al-Balah diente."

 

Israels Armee: Hisbollah feuert 130 Geschosse auf Israel

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben des israelischen Militärs Israel wieder heftig beschossen. Die Schiitenorganisation habe rund 130 Flugkörper Richtung Israel gefeuert, teilte das israelische Militär mit. In den vergangenen Tagen hatte die Armee mitunter auch noch mehr Geschosse aus dem Nachbarland registriert. Berichte über Opfer und Schäden gab es zunächst nicht.

 

Israelische Armee setzt Angriffe im Libanon fort

Die israelische Armee setzt ihre Angriffe im Libanon aus der Luft sowie durch Artilleriebeschuss fort. Die Angriffe zielten der libanesischen Staatsagentur NNA zufolge unter anderem auf Udaissa im Südosten, wo die Schiitenmiliz Hisbollah erste Kämpfe mit israelischen Bodentruppen gemeldet hatte. Die israelische Luftwaffe flog NNA-Berichten zufolge mehrere Angriffe auf Dörfer im Süden, darunter nahe Tyros und Nabatijeh, sowie in Vororten südlich der Hauptstadt Beirut. Teils sei es zu großen Bränden gekommen. Ein Drohnenangriff habe zudem den Küstenort Ghasijeh getroffen.

 

Netanjahu: Israel wird auf iranische Angriffe reagieren

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat eine israelische Reaktion auf den jüngsten iranischen Raketenangriff bekräftigt. "Kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf seine Städte und Bürger akzeptieren", sagte der Regierungschef in einer Ansprache. "Israel hat die Pflicht und das Recht, sich zu verteidigen." Das Land werde auf die iranischen Angriffe reagieren. Zum Zeitpunkt oder zur Art der Reaktion äußerte sich Netanjahu nicht.

 

Israels Präsident: Streben weiter nach Frieden mit Nachbarn

Kurz vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Massakers am 7. Oktober hat Israels Präsident Izchak Herzog angekündigt, den Hass in der Region überwinden zu wollen. "Wir haben unsere tiefe Sehnsucht und unser Streben nach Frieden mit unseren Nachbarn nicht aufgegeben", sagte Herzog in einer Ansprache. "Wir sind ein Volk mit der Kraft, uns immer wieder gegen Hass zu erheben." Er betonte: "Wir werden nicht aufhören zu glauben, dass eine bessere Welt möglich ist."

Israels Präsident erinnerte zugleich daran, dass die Wunden der Menschen im Land noch immer nicht vollständig heilen könnten. "Weil Geiseln immer noch gefoltert werden, hingerichtet werden und in Gefangenschaft ums Leben kommen."

Wir sind ein Volk mit der Kraft, uns immer wieder gegen Hass zu erheben.

Israels Präsident Izchak Herzog

Israel erlebe auch weiter die Nachwirkungen des brutalen Terrorangriffs. Zehntausende Binnenvertriebene könnten weiter nicht in ihre Häuser zurückkehren, und auf der ganzen Welt sei im Zuge des Gaza-Kriegs infolge des Hamas-Massakers Antisemitismus aufgekommen, so Herzog. Der Terrorüberfall habe das Sicherheitsgefühl der Menschen in Israel zerstört. Und der jüdische Staat werde weiter durch den Iran und dessen Stellvertreter bedroht.

Für Muslime, Christen, Drusen in Israel sowie Juden auf der ganzen Welt sei es ein Jahr "voller Leid und Verwüstung" gewesen, so der Präsident weiter.

 

Israels Armeechef: Keine Zugeständnisse an Hisbollah

Israels Armeechef Herzi Halevi hat erneut ein entschiedenes Vorgehen gegen die libanesische Hisbollah-Miliz angekündigt. "Wir müssen weiterhin Druck auf die Hisbollah ausüben und dem Feind weiteren und kontinuierlichen Schaden zufügen, ohne Zugeständnisse und ohne Ruhepause für die Organisation", sagte der israelische Generalstabschef nach Angaben der Armee.

 

UN: Angriffe auf Gesundheitswesen im Libanon nehmen zu

Die Vereinten Nationen verzeichnen einen schnellen Anstieg von Angriffen auf das Gesundheitswesen im Libanon. "In den vergangenen Tagen haben wir einen alarmierenden Anstieg von Angriffen auf das Gesundheitswesen im Libanon gesehen", erklärte Imran Riza, UN-Hilfskoordinator für das Land. "Arbeiter im Gesundheitswesen zahlen mit ihrem Leben den größten Preis. Das Gesundheitssystem steht am Rand des Zusammenbruchs."

Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der neuen Konfrontationen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon mehr als 70 Arbeiter im Gesundheitswesen getötet, darunter zuletzt 28 innerhalb von 24 Stunden. Die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen und Schäden an solchen Einrichtungen würden steigen, teilte Rizas Büro kürzlich mit.

Massaker Israels gegen libanesisches medizinisches Personal.

Ärztesyndikat im Libanon

Das Ärztesyndikat im Libanon sprach von einem "Massaker Israels gegen libanesisches medizinisches Personal". Israel würde Notärzte daran hindern, Verletzte zu evakuieren. Drei Krankenhäuser hätten nach israelischen Angriffen den Betrieb einstellen müssen.

 

17 Tonnen Arzneimittel im Libanon eingetroffen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat 17 Tonnen dringend benötigter Arzneimittel in den Libanon geliefert. Darunter sei unter anderem chirurgische Ausrüstung zur Behandlung von Traumata, Verbrennungen und anderen Verletzungen, teilte das IKRK mit. Das Gesundheitssystem des Landes "war schon strapaziert und steht wegen des laufenden bewaffneten Konflikts jetzt extrem unter Druck". Die Mittel sollten an Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land gehen mit einem Fokus auf zwei Häuser im Raum Beirut und im Süden des Landes.

 

Macron fordert Stopp von Waffenlieferungen für Israel

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat einen Lieferstopp von Waffen an Israel gefordert. Es sei vorrangig, zu einer politischen Lösung zurückzukehren und Waffenlieferungen für die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen, sagte Macron im Radiosender "France Inter". Frankreich werde keine liefern. Der französische Präsident bedauerte, dass sich in dem Konflikt trotz aller diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand, insbesondere mit Israel, nichts bewege.

"Ich denke, dass wir nicht gehört werden, und ich halte es für einen Fehler, auch für die Sicherheit Israels", betonte Macron. Man sehe das deutlich an der öffentlichen Meinung und auf noch schrecklichere Weise an der öffentlichen Meinung der Region. Dadurch werde das Gefühl von Groll und Hass genährt. Wie der französische Fernsehsender BFMTV nach dem Interview unter Bezug auf den Präsidentenpalast berichtete, werde Frankreich weiter Verteidigungsausrüstung an Israel liefern, vor allem zur Raketenabwehr.

 

Israel: Mehrheit der Getöteten in Tulkarem waren Militante

Von den 18 Toten bei einem Kampfflugzeug-Angriff im Westjordanland sollen mindestens zwölf nach israelischen Angaben Extremisten gewesen sein. Zehn hätten der Hamas und zwei dem Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) angehört, teilte das israelische Militär mit. Es hatte zunächst von mindestens sieben getöteten Extremisten gesprochen.

Die Hamas gab an, dass acht der getöteten Männer Mitglieder der Gruppe gewesen seien. Der PIJ benannte eine Person als sein Mitglied. Auch der bewaffnete Arm der Fatah-Partei des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas im Westjordanland teilte mit, ein Mann sei ihr Mitglied gewesen. Bei mehreren Todesopfern handelte es sich um Zivilisten, darunter zwei Kinder im Alter von sieben und acht Jahren.

 

Bericht: Hisbollah verliert Kontakt zu hochrangigem Mitglied

Die Hisbollah im Libanon hat laut einem Medienbericht den Kontakt zu einem hochrangigen Mitglied und möglichen Nachfolger des getöteten Anführers Hassan Nasrallah verloren. Die Hisbollah habe keinen Kontakt mehr mit Hischam Safi al-Din, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Jazeera unter Berufung auf Sicherheitskreise im Libanon und Kreise innerhalb der Miliz. Safi al-Din gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Generalsekretär Nasrallah, der vor einer Woche bei einem israelischen Angriff südlich von Beirut getötet wurde.

Nader Hashemi, Professor für Nahost-Studien an der Georgetown-Universität, sagte Al-Jazeera, der Kontaktverlust sei ein "weiterer ernsthafter und bedeutender Rückschlag" für die Hisbollah. Man wolle die Unterstützer mit so einer Nachricht wohl auf die mögliche Bestätigung seines Todes vorbereiten.

Safi al-Din ist Chef des Exekutivrats, der die Hisbollah in politischen, organisatorischen und sozialen Bereichen leitet, und damit eine der wichtigsten Figuren innerhalb der Führung. Er ist Cousin des verstorbenen Nasrallah mütterlicherseits.

 

Aktivisten: Ein Toter bei israelischem Angriff in Syrien

Bei einem israelischen Drohnenangriff in Syrien sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten ein Soldat der syrischen Regierungstruppen getötet und drei weitere verletzt worden. Der Angriff habe auf ein Auto nahe Homs gezielt, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Syriens Staatsagentur Sana meldete lediglich, die Flugabwehr habe "feindliche Ziele" abgeschossen.

Israel greift immer wieder Ziele im benachbarten Syrien an, um den Einfluss der Iran-treuen Milizen im Land zurückzudrängen. Diese Angriffe haben seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr noch zugenommen. Israel kommentiert die Angriffe in der Regel nicht.

 
Auch mit Charterflügen wurden bereits Hunderte Menschen aus dem Libanon evakuiert.
Auch mit Charterflügen wurden bereits Hunderte Menschen aus dem Libanon evakuiert. © Petros Karadjias/AP/dpa

UN: Mehr als halbe Million Menschen im Libanon vertrieben

Die humanitäre Krise im Libanon wird nach UN-Angaben immer größer. Mehr als eine halbe Million Menschen sei in dem Mittelmeerland inzwischen auf der Flucht, 285.000 hätten das Land verlassen, berichtete das UN-Nothilfebüro OCHA.

Die Zahl der konfliktbedingten Todesfälle sei innerhalb der vergangenen zwei Wochen um 200 Prozent gestiegen, die der Vertriebenen um 385 Prozent.

Seit dem 23. September hat Israel seine Raketenangriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Libanon massiv ausgeweitet.

 

Hamas bestätigt Tod eines Kommandeurs im Libanon

Die Hamas hat den Tod eines ihrer Kommandeure im Libanon bestätigt. Said Atallah Ali sei bei einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Bedawi etwa fünf Kilometer nördlich von der Hafenstadt Tripoli getötet worden, teilte die Terrororganisation mit. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass bei dem Angriff auch Alis Frau und seine beiden Kinder getötet worden seien. Libanesische Sicherheitskreise hatten zuvor bestätigt, dass bei dem Angriff eine Wohnung von einer Drohne getroffen wurde.

 

Hisbollah-Kommandozentrale in Moschee im Libanon angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Moschee neben einem Krankenhaus im Südlibanon bombardiert. In dem Gotteshaus sei eine Kommandozentrale der Schiitenmiliz Hisbollah versteckt gewesen, teilte die Armee weiter mit. Von dort aus habe die Terrororganisation Angriffe auf israelische Soldaten und auf Israel geplant und ausgeführt.

Die nationale libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, auch das an die Moschee angrenzende Krankenhaus Salah Ghandour in der Stadt Bint Dschubail sei bei dem Angriff am Freitag (4. Oktober) getroffen worden. Mindestens neun Mitglieder des medizinischen Personals seien verletzt worden. Das Personal des Krankenhauses sei zum größten Teil evakuiert worden.

Über das Schicksal der Patienten wurde zunächst nichts bekannt. Ihre Verlegung in andere Krankenhäuser dürfte wegen der kriegsähnlichen Lage im Südlibanon jedoch sehr schwierig sein. Zudem haben schon mindestens vier Krankenhäuser im Südlibanon wegen der Kämpfe den Betrieb eingestellt. Die restlichen sind überfüllt.

Die israelische Armee betonte, vor dem Angriff seien Warnungen an Anwohner:innen und das Krankenhaus verschickt worden. Zudem habe es Gespräche mit Vertretern von Ortschaften gegeben, in denen die Hisbollah Krankenhäuser für militärische Zwecke missbraucht habe. Dabei sei gefordert worden, solche militärischen Aktivitäten in Krankenhäusern sofort zu beenden.

Alle Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden, wie Deutsche Presse-Agentur berichtet.

 

Drohung aus dem Iran

Im Falle eines Kriegs zwischen Iran und Israel wollen die Revolutionsgarden auch gezielt Infrastruktur angreifen. Ali Fadawi, Vizekommandeur der Revolutionsgarden, drohte dem Erzfeind mit Angriffen auf den Energiesektor. Als mögliche Ziele nannte er etwa Raffinerien und "Energiequellen", wie die Nachrichtenagentur Mehr und das Staatsfernsehen berichteten.

Im Video: Droht ein riesiger Krieg? Talk mit Nahost-Experte Conrad

 

Israels Ex-Ministerpräsident schließt Angriff auf Atomanlagen nicht aus

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak schließt einen Angriff Israels auf iranische Atomanlagen nicht aus. Tel Aviv werde wahrscheinlich einen groß angelegten Luftangriff auf die iranische Ölindustrie und möglicherweise einen "symbolischen" Angriff auf ein militärisches Ziel im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm durchführen, sagte er laut einem Bericht von "The Guardian" am Freitag (4. Oktober).

"Israel hat ein zwingendes Bedürfnis, ja sogar eine Notwendigkeit, zu reagieren. Ich denke, dass keine souveräne Nation auf der Welt es versäumen könnte, zu reagieren", sagte Barak vor dem Hintergrund der Angriffe aus dem Iran.

 

Erneut schwere israelische Luftangriffe in Beirut

Die libanesische Hauptstadt Beirut ist in der Nacht erneut Ziel massiver Luftangriffe des israelischen Militärs geworden. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete von schweren Explosionen. Unbestätigten Berichten zufolge galt der Angriff Haschim Safi al-Din, dem Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz. Er wird als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge des kürzlich bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gehandelt. Vonseiten der israelischen Armee gab es zu den erneuten Angriffen in Beirut zunächst keine Angaben.

Die Angriffe erfolgten laut libanesischen Sicherheitskreisen erneut in südlichen Vororten, die vor allem von der Hisbollah kontrolliert werden. Auf Videoaufnahmen waren Detonationen über der Stadt zu hören, gewaltige Flammen und Rauchschwaden stiegen in den Nachthimmel auf. Israels Militär hatte die Bewohner bestimmter Gebäude in den südlichen Vororten in arabischer Sprache zur Evakuierung aufgefordert. Die Angriffe ereigneten sich, während Israels Truppen und Panzer zugleich gegen die Hisbollah im Südlibanon kämpfen. Erklärtes Ziel Israels ist es, die proiranische Schiitenmiliz von der Grenze zu vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis in ihre Häuser zurückkehren können.

 
Die US-Regierung ist eigenen Angaben nach weiter mit Israel über die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff im Gespräch.
Die US-Regierung ist eigenen Angaben nach weiter mit Israel über die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff im Gespräch. © Andrew Harnik/AP/dpa

Pentagon: Beraten mit Israel über Reaktion auf Angriff Irans

Die US-Regierung ist weiter mit Israel über eine Reaktion auf den kürzlichen iranischen Raketenangriff im Gespräch. "Wir erörtern mit ihnen, wie eine Reaktion auf den Iran aussehen könnte. Aber hier Details zu erläutern, wie mögliche Ziele aussehen könnten, halte ich nicht für sinnvoll oder wirklich hilfreich", sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh auf die Frage, ob iranische Ölanlagen ein mögliches Ziel seien. US-Präsident Joe Biden hatte gesagt, dass die USA über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen diskutieren. Die Äußerung führte prompt zu Verunsicherung an den Märkten.

In Israel wird heute der zweite Tag des jüdischen Neujahrsfestes begangen. Nach Irans Raketenangriffen im April waren fünf Tage bis zum israelischen Gegenschlag vergangen. Derweil hat die islamistische Hamas zu weltweiten Solidaritätsdemonstrationen von heute an bis zum ersten Jahrestag des Beginns des Gaza-Krieges am 7. Oktober aufgerufen.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten an jenem 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Dies war der Auslöser für den Gaza-Krieg. Seither greift die Hisbollah-Miliz im Libanon nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas Israel an. Auch in der Nacht heulten im Norden Israels wieder Warnsirenen, wie die Armee bekanntgab. Ein Flugobjekt, das von Osten in Israels Gebiet eingedrungen sei, sei abgefangen worden.

 

Viele Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland

Derweil geht Israels Militär auch im besetzten Westjordanland verstärkt gegen seine Feinde vor. Bei dem Angriff eines israelischen Kampfflugzeugs auf ein Café in der Stadt Tulkarm im Norden des Westjordanlandes wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet. Die Zahl der Verletzten war zunächst unklar. Es war der erste Luftangriff dieser Art seit Jahren im Westjordanland. Nach Angaben der israelischen Armee galt er dem Chef der islamistischen Hamas in Tulkarm, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi. Palästinensischen Medien zufolge wurde der Anführer der örtlichen Sektion der Terrororganisation Islamischer Dschihad, Gaith Radwan, bei dem Luftangriff getötet.

 
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Israels Armee ruft Menschen im Libanon zur Flucht auf

Im Zuge seiner Bodenoffensive im Libanon hat das israelische Militär die Menschen in Dutzenden Orten im Süden des Landes zur Flucht aufgefordert. Demnach sollen sich die Menschen etwa 60 Kilometer hinter die Grenze in Sicherheit bringen. Ziel der Bodenoffensive sei bislang die Zerstörung von Tunneln und Waffen, die die Hisbollah in der Nähe der Grenze für einen möglichen Angriff auf Israel vorbereitet habe, zitierte das "Wall Street Journal" mehrere über den Einsatz informierte israelische Beamte. Demnach habe das Militär nicht die Absicht, den Einmarsch in einen großangelegten Landkrieg im Libanon zu verwandeln. Nach Angaben der Armee wurden bei den Kämpfen bisher neun israelische Soldaten getötet.

 

Israel: 230 Raketen vom Libanon auf den Norden abgeschossen

Israel wurde zugleich erneut massiv aus dem Libanon mit Raketen beschossen. Binnen eines Tages seien rund 230 Geschosse und einige Drohnen gezählt worden, die von der Schiitenmiliz Hisbollah auf den Norden Israels abgefeuert worden seien, teilte die israelische Armee am Abend mit. Am Vortag war die Zahl von 140 solcher Angriffe genannt worden. In vielen Ortschaften in Israel heulten immer wieder die Sirenen des Luftalarms. Ein Teil der Geschosse sei abgefangen worden, ein anderer über unbewohntem Gebiet niedergegangen, hieß es. Über mögliche Opfer oder größere Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Die Hisbollah sei zwar nach den jüngsten massiven Angriffen der israelischen Armee geschwächt, habe aber ihre Fähigkeiten als Guerillakampftruppe im Süden des Landes erhalten, zitierte die "Washington Post" einen pensionierten libanesischen Armeegeneral. "Die Hisbollah hofft, dass die Israelis tiefer in den Libanon eindringen werden", sagte er. "Der Luftkrieg, den die Israelis geführt haben, war sehr erfolgreich. Wenn sie am Boden bleiben, wird die Hisbollah den Krieg bekommen, den sie will", sagte Hussein Ibish vom Arab Gulf States Institute, einer Denkfabrik in Washington, dem "Wall Street Journal".

 

Israel meldet Tötung von Hamas-Regierungschef

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet, den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen. Rawhi Muschtaha, ein enger Vertrauter des Hamas-Anführers, Jihia al-Sinwar, sei bereits vor rund drei Monaten bei einem Angriff ums Leben gekommen, teilte das Militär mit. Außer ihm seien zwei weitere wichtige Hamas-Mitglieder getötet worden: Sameh al-Siradsch und Sami Udeh.

Israelische Kampfjets hätten die Männer in einer unterirdischen Kommandozentrale im Norden des umkämpften Küstengebiets angegriffen, hieß es weiter. Die Hamas bestätigte den Tod der drei Mitglieder bislang nicht.

 

Huthi-Miliz im Jemen greift Tel Aviv mit Drohnen an

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat nach eigenen Angaben erneut die israelische Küstenmetropole Tel Aviv mit Drohnen angegriffen. Das israelische Militär teilte mit, eine Drohne vor der Küste im Großraum Tel Aviv abgefangen zu haben. Eine weitere Drohne fiel demnach auf offenes Gelände.

Die Huthi erklärten, die Drohnen hätten ihr Ziel erreicht. Die Miliz habe die angeblich neuen Drohnen namens "Jaffa" eingesetzt, die Sari erstmals im Juli erwähnte. Tel Aviv liegt etwa 1.800 Kilometer vom Jemen entfernt.

In der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam gab es Raketenalarm. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht.

 

Libanon: 46 Tote innerhalb eines Tages

Im Libanon sind nach offiziellen Angaben durch israelische Angriffe am Mittwoch insgesamt 46 Menschen getötet worden. Es habe außerdem 85 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die höchste Opferzahl habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben. Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet.

 

Israel greift erneut Beiruter Vorort an

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt Beirut beschossen. Es sprach von einem gezielten Angriff, weitere Details nannte es zunächst nicht.

Augenzeugen in Beirut berichteten von mehreren Angriffen auf einen südlichen Vorort der Stadt. Explosionsgeräusche waren in ganz Beirut zu hören. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie dichte Rauchwolken in den Himmel stiegen. Anwohner berichteten von Drohnen und Kampfflugzeugen, die sich nach den Angriffen weiter über der Stadt bewegten.

 

Libanon: 1,2 Millionen Vertriebene nach Angriffen Israels

Die Zahl der Vertriebenen im Libanon infolge der massiven israelischen Angriffe ist nach Regierungsangaben auf rund 1,2 Millionen angestiegen. Rund 160.000 Menschen davon sind nach Aussagen des Leiters des Notfallausschusses der Regierung, Nasser Yassin, in Notunterkünften untergekommen. Die anderen seien zu Freunden, Verwandten, in Hotels oder in eigene Häuser in anderen Gegenden gezogen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA.

Nach Angaben der Regierung überquerten seit Beginn der intensiven israelischen Angriffe auf Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah vergangene Woche fast 300.000 Menschen die Grenze nach Syrien. Erklärtes Ziel Israels ist es, die Hisbollah, die seit Monaten täglich Raketen auf Israel schießt, von der Grenze zu vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis im Norden des Landes in ihre Häuser zurückkehren können.

 

Israel: 140 Raketen auf Norden des Landes abgeschossen

Der Norden Israels ist nach Angaben der israelischen Armee mit rund 140 Raketen aus dem Libanon angegriffen worden. Rund 40 Geschosse seien gegen Mittag auf die Gegend um die Stadt Safed, 70 Raketen auf Ortschaften in Westgaliläa nördlich der Hafenstadt Haifa und 30 weitere auf Orte des Oberen Galiläa direkt an der Grenze gerichtet gewesen. In Westgaliläa sei eine Person durch Glassplitter leicht verletzt worden.

Ein Teil der Geschosse sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, andere Geschosse seien in offenem Gelände eingeschlagen. Über weitere Opfer oder Schäden wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Erklärtes Ziel Israels ist es, die Schiitenmiliz Hisbollah von der Grenze zu vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis in ihre Häuser zurückkehren können.

 

Hamas reklamiert Terroranschlag in Tel Aviv für sich

Die islamistische Hamas hat den Terroranschlag von Dienstagabend in Tel Aviv mit sieben Toten und 17 Verletzten für sich reklamiert. In einer Erklärung teilte die Terrororganisation mit, die beiden Täter aus der Stadt Hebron im israelisch besetzten Westjordanland seien ihre Mitglieder gewesen. Zugleich drohte die Hamas weitere Terroranschläge an.

Die beiden Männer, die erschossen wurden, hatten ihre Opfer in einer Stadtbahn und an einer Haltestelle in Jaffa, dem arabisch geprägten Stadtteil der Küstenmetropole, umgebracht. Einer von ihnen hatte ein Schnellfeuergewehr, der andere ein Messer. Bei den Opfern handelte es sich den Angaben zufolge um Fahrgäste der Bahn und Passanten.

 

Biden lehnt Angriff auf iranische Atomanlagen ab

US-Präsident Joe Biden hat sich nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel gegen eine Attacke auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. "Die Antwort ist nein", sagte Biden auf die entsprechende Frage eines Reporters vor dem Abflug in den US-Bundesstaat South Carolina. Israel habe aber ein Recht, auf den Angriff zu reagieren. Biden sagte außerdem, dass es weitere Sanktionen geben werde. Biden hatte bereits zuvor dafür geworben, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff gut abzuwägen

Joe Biden, Präsident der USA
Joe Biden, Präsident der USA© Susan Walsh/AP/dpa

Zuvor nahm Biden an einem Gespräch der Gruppe sieben großer demokratischer Industrienationen (G7) teil. In der Schalte sei auch über neue Sanktionen gesprochen worden, teilte das Weiße Haus mit. Man arbeite an einem gemeinsamen Statement. "Präsident Biden brachte die volle Solidarität und Unterstützung der Vereinigten Staaten für Israel und sein Volk zum Ausdruck und bekräftigte das eiserne Engagement der Vereinigten Staaten für die Sicherheit Israels."

 

G7 verurteilen iranischen Angriff auf Israel

Die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben den iranischen Angriff auf Israel entschieden verurteilt. Sie zeigten sich besorgt über die Eskalation und bekräftigten, dass ein Konflikt in der gesamten Region in niemandes Interesse liege, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einer Videokonferenz. Sie betonten zudem, dass eine diplomatische Lösung noch immer möglich sei und sie sich gemeinsam für einen Abbau der Spannungen in Nahost einsetzen wollten.

 

Hisbollah führt Journalisten durch zerstörte Viertel

Die Hisbollah hat sich bei einer Pressetour in den schwer von israelischen Luftschlägen getroffenen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut weiter kampfbereit gezeigt. Trotz der gravierenden Angriffe des israelischen Militärs und des Todes des Generalsekretärs Hassan Nasrallah sei der Widerstand intakt, sagte der Leiter des Pressebüros der Miliz vor Dutzenden lokalen und ausländischen Reportern.

Dutzende Gebäude wurden in dem Gebiet dem Erdboden gleich gemacht. Auf den Straßen herrschte Verwüstung. Auf den Trümmern eines zerstörten Gebäudes war ein großes Bild des getöteten Hisbollah-Chefs zu sehen. Zu lesen waren die Worte: "Wir sind noch immer hier."

Das wird unseren Kampf verstärken.

Ein Anwohner Beiruts

Ein schwarz gekleideter Anwohner sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wenn sie denken, dass sie uns auf diese Weise fertigmachen können, irren sie sich. Das wird unseren Kampf verstärken."

 

Iran will rechtlich gegen proisraelische Kampagnen vorgehen

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) wollen gegen proisraelische Kampagnen im Land vorgehen. "Die Bürger werden dringend gebeten, jegliche Unterstützungskampagnen für Israel in sozialen Medien umgehend zu melden", gab die Geheimdienstabteilung der IRGC in einer Presseerklärung bekannt. Derartige Kampagnen seien ein "Verbrechen" und den "Tätern" drohten harsche rechtliche Konsequenzen, so die IRGC laut Nachrichtenagentur Isna.

Hintergrund der IRGC-Drohungen ist zunehmende Unterstützung seitens iranischer Regimegegner für den Erzfeind Israel. Diese drücken die Hoffnung aus, dass es nach den iranischen Raketenangriffen auf Israel am Dienstagabend mit Hilfe einer israelischen Militäroffensive gegen den Iran zu einem von der Mehrheit des Volkes gewünschten Regimewechsel in der Islamischen Republik kommt.

 

Drei Tote nach mutmaßlich israelischem Angriff in Syrien

Bei einem Angriff auf Syriens Hauptstadt Damaskus sind nach syrischen Angaben drei Menschen getötet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, ein israelischer Angriff habe ein Wohngebäude getroffen. Außerdem seien drei Menschen verletzt worden. Das israelische Militär hat sich, wie in solchen Fällen üblich, nicht zu Auslandseinsätzen geäußert.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte den Angriff und meldete zunächst mindestens zwei Tote. Das dreistöckige Gebäude sei der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien zufolge von Mitgliedern der proiranischen Hisbollah und der iranischen Revolutionsgarden genutzt worden.

 

Bundesregierung holt erneut per Flugzeug Deutsche aus Beirut

Die Bundeswehr hat vor dem Hintergrund anhaltender Angriffe Israels auf die libanesische Hisbollah-Miliz weitere 130 deutsche Staatsangehörige über den Flughafen der Hauptstadt Beirut nach Deutschland ausfliegen lassen. Die besonders gefährdeten Deutschen seien im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung von einem Airbus A330 der multinationalen Lufttransporteinheit MMU (Multinational Multi Role Tanker Transport Unit) abgeholt worden, teilten das Auswärtige Amt und Verteidigungsministerium in Berlin mit. Zuerst hatte der "Spiegel" über den Flug berichtet.

Pro-iranische Hisbollah-Anhänger schwenken Fahnen, während sie auf den Trümmern der zerstörten Gebäude stehen, die bei einem israelischen Luftangriff auf einen südlichen Vorort von Beirut zerstört wurden.
Pro-iranische Hisbollah-Anhänger schwenken Fahnen, während sie auf den Trümmern der zerstörten Gebäude stehen, die bei einem israelischen Luftangriff auf einen südlichen Vorort von Beirut zerstört wurden.© Marwan Naamani/dpa

Von den zur Verfügung gestellten insgesamt 215 Plätzen des Flugzeuges waren 130 in Anspruch genommen worden. Das Flugzeug sollte laut Ankündigung des Flughafens Beirut am Abend in Frankfurt am Main landen. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus dem Libanon ausgeflogen worden, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Je nach Bedarf und Lageentwicklung würden weitere Flüge vorbereitet.

 

Acht israelische Soldaten im Libanon getötet

Bei Kämpfen mit der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon sind insgesamt acht israelische Soldaten getötet worden. Weitere sieben Soldaten seien zum Teil schwer verwundet worden, teilte die Armee weiter mit. Es habe sich um zwei verschiedene Gefechte gehandelt. Die Armee hatte zuvor zunächst nur von einem getöteten Soldaten berichtet.

Die Hisbollah-Miliz zerstörte nach eigenen Angaben drei israelische Kampfpanzer, die auf den libanesischen Ort Marun al-Ras vorgerückt seien. Dafür gab es aus Israel zunächst keine Bestätigung. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

 

Jubel in Deutschland über Iran-Angriff: Faeser und Özdemir bestürzt

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich bestürzt gezeigt über Jubelszenen in Deutschland nach dem Raketenangriff des Irans auf Israel. Dies mache sie betroffen und wütend, sagte die SPD-Politikerin in Berlin. Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Wedding war am Dienstagabend Jubel ausgebrochen. Faeser sagte, auch in Bonn habe es am Abend Spontankundgebungen gegeben.

Die Situation im Nahen Osten bezeichnete Faeser als brandgefährlich, die Raketenangriffe des Irans seien durch nichts zu rechtfertigen. Sie habe sich noch am Abend mit den Präsidenten der Sicherheitsbehörden in Deutschland beraten. "Die Bedrohungslage durch islamistische, antisemitische und israelfeindliche Taten ist hoch." Sie sprach von einer "Emotionalisierung und Radikalisierung von Personen in der islamistischen Szene".

Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) verurteilte die Jubelszenen in Berlin. "Diejenigen, die da demonstrieren, würden es keinen Tag im Iran aushalten", sagte er dem Sender Welt TV. Die Menschen im Iran, mehrheitlich Muslime, wünschten sich Demokratie, westliche Werte und Menschenrechte. "Sie wollen wie Menschen leben und nicht unter einer barbarischen Diktatur."

Faeser erinnerte daran, dass jede Betätigung für die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah in Deutschland verboten ist. "Jede Unterstützung ist damit eine Straftat. Propaganda für diese Terroristen kann konsequent verfolgt werden. Hier braucht es auch aus meiner Sicht glasklare Stoppzeichen." Das gelte auf der Straße wie auch im Internet, weshalb sich die Behörden um die rasche Löschung islamistischer Terrorpropaganda bemühten.

 

Bundesregierung reagiert auf Iran-Angriff

Deutschland hat als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile und der Angriff durch nichts zu rechtfertigen sei, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA) in Berlin. Zugleich habe man den Iran aufgerufen, weitere Angriffe auch über seine Verbündeten zu unterlassen. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Zu Frage nach weiteren Sanktionen gegen den Iran sagte der Sprecher, man schaue sich nun "einen ganzen Instrumentenkasten an Maßnahmen" gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnern an. Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit soll es im Laufe des Tages eine G7-Schalte auf Ebene der Staats- und Regierungschefs geben. Zu den G7-Ländern der wirtschaftsstarken Demokratien gehören neben Deutschland Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada, die USA und Japan. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird sich nach Angaben des AA-Sprechers am Nachmittag mit ihren Kollegen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien abstimmen.

 

Israel erklärt UN-Generalsekretär zur "unerwünschten Person"

Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres zur "unerwünschten Person" erklärt. "Jeder, der den Iran für seinen heimtückischen Angriff auf Israel nicht eindeutig zu verurteilen imstande ist, (...) verdient es nicht, seinen Fuß auf israelischen Boden zu setzen", schrieb der israelische Außenminister Israel Katz auf der Plattform X.

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Guterres habe auch das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im Süden Israels nicht verurteilt und keine Bemühungen unternommen, um die Hamas zur Terrororganisation zu erklären, behauptete Katz. Die Erklärung zur "unerwünschten Person" durch ein Land bedeutet, dass die betreffende Person nicht in dieses Land einreisen kann.

 
Kremlsprecher Peskow (Bild) warnt vor einem Flächenbrand im Nahen Osten.
Kremlsprecher Peskow (Bild) warnt vor einem Flächenbrand im Nahen Osten.© Vyacheslav Prokofyev/Sputnik Kremlin Pool via AP/dpa

Kreml verurteilt Gewalt gegen Zivilisten im Nahen Osten

Russland hat die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Zurückhaltung aufgerufen und Angriffe auf die Zivilbevölkerung kritisiert. "Natürlich verurteilen wir alle Handlungen, die zum Tod von Zivilisten führen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Direkte Kritik an dem mit Russland verbündeten Iran wegen dessen Raketenangriffs auf Israel am Dienstagabend übte Peskow nicht.

Aus dem Kreml, der selbst einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine führt, hieß es angesichts der Eskalation in Nahost, die Lage dort entwickle sich "nach dem alarmierendsten Szenario." Peskow sagte weiter: "Wir haben unsere Kontakte bei allen Seiten in diesem Konflikt, wir setzen unsere Kontakte fort und rufen alle Seiten zur Zurückhaltung auf."

 

Zwei der stärksten Armeen im Nahen Osten stehen sich gegenüber

Die Islamische Republik Iran verfügt mit mehr als 600.000 aktiven Soldaten und rund 350.000 Reservisten über eine der größten Armeen im Nahen Osten. In den letzten Jahrzehnten hat das Land erheblich in sein Raketen- und Drohnenarsenal investiert. Beim Angriff auf Israel kamen erstmals auch Hyperschallraketen zum Einsatz, die Israel in nur wenigen Minuten erreichen können. Die Standorte der Raketensilos und Drohnenbasen sind geheim, sollen aber teils tief unter der Erde oder in Gebirgsregionen geschützt sein.

Der größte Schwachpunkt ist Irans Luftwaffe. Die Flotte gilt als stark veraltet, und ihre Modernisierung stockt aufgrund der internationalen Sanktionen. Viele Flugzeuge und Hubschrauber stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution 1979, als das Land enge Beziehungen zu den USA pflegte. Ähnliches gilt für Irans Luftabwehr, die im Falle eines Angriffs Israels modernen Kampfflugzeugen deutlich unterlegen wäre.

Israels militärische Stärke übertrifft die des Irans in vielen Bereichen. Die Luftwaffe gilt als eine der modernsten weltweit, mit fortschrittlichen Kampfjets und Drohnentechnologie. Dank der engen militärischen Partnerschaft mit den USA hat Israel Zugang zu modernsten Waffensystemen. Israels Auslandsgeheimdienst Mossad ist bekannt für seine Spionage- und Sabotageoperationen. Außerdem gilt es als sicher, dass Israel - obwohl es nie offiziell zugegeben wurde - Atomwaffen besitzt.

Secret agent of the Israeli intelligence eavesdropping on conversations, spy and special agent, the Israeli flag of the special services. Hebrew inscription, image of the menorah.
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Grundpfeiler Israels

Mythos Mossad: So unerbittlich operiert der Auslandsgeheimdienst Israels

Ein kurzer Rückblick auf die ambivalente Geschichte der bisherigen Mossad-Operationen

  • 20.09.2024
  • 17:51 Uhr
 

Scholz warnt vor Flächenbrand

Nach dem iranischen Angriff auf Israel mit fast 200 Raketen warnt Bundeskanzler Olaf Scholz vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. "Iran riskiert damit, die ganze Region in Brand zu setzen - das gilt es unter allen Umständen zu verhindern", erklärte der SPD-Politiker in Berlin. Nur dank der israelischen Luftverteidigung und den Verbündeten sei es am Dienstagabend (1. Oktober) gelungen, den iranischen Angriff weitgehend abzuwehren.

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Scholz forderte, die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon und der Iran selbst müssten ihre Attacken auf Israel unverzüglich einstellen. Gemeinsam mit ihren Partnern werde sich die Bundesregierung weiter dafür einsetzen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zu vermitteln. Dies müsse der Einstieg in die Umsetzung der UN-Sicherheitsresolution 1701 sein, nach der sich die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu Israel zurückziehen muss. "Dies würde den Weg ebnen für eine Rückkehr der Menschen in den Norden Israels und gleichzeitig eine Perspektive eröffnen, die Staatlichkeit Libanons zu konsolidieren."

 

Irans Luftraum gesperrt

In Erwartung eines israelischen Gegenangriffs hat der Iran die Sperrung seines Luftraums verlängert. Zunächst bis Donnerstagfrüh (3. Oktober) um 5 Uhr (Ortszeit) seien zur Gewährleistung der Flugsicherheit alle Verbindungen gestrichen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf einen Sprecher der Luftfahrtbehörde.

 

Blinken: Irans Angriff auf Israel "völlig inakzeptabel"

US-Außenminister Antony Blinken hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als "völlig inakzeptabel" bezeichnet. Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Monaten habe der Iran einen direkten Angriff auf Israel unternommen. "Die ganze Welt sollte dies verurteilen", sagte er am Mittwoch (2. Oktober) vor einem Treffen mit seinem indischen Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar in Washington.

Israel habe den Angriff mit aktiver Unterstützung der USA und anderer Verbündeter erfolgreich abgewehrt. "Wir haben einmal mehr unseren Einsatz für die Verteidigung Israels unter Beweis gestellt", sagte Blinken weiter. Die US-Regierung werde weiterhin in engem Kontakt mit Israel und anderen Partnern in der Region bleiben.

 
Der iranische Chefdiplomat Araghchi kündigte für den Fall israelischer Vergeltungsmaßnahmen eine "noch härtere" Antwort an.
Der iranische Chefdiplomat Araghchi kündigte für den Fall israelischer Vergeltungsmaßnahmen eine "noch härtere" Antwort an.© Frank Franklin II/AP/dpa

Irans Außenminister telefoniert mit europäischen Kollegen

Irans Außenminister Abbas Araghchi hat unmittelbar nach dem Raketenangriff seines Landes auf Israel mit europäischen Kolleg:innen telefoniert. Gespräche führte er unter anderem mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Kollegen in Großbritannien, Frankreich sowie weiteren Ländern, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete.

Die Raketenoperation sei nun abgeschlossen, sagte Araghchi laut Irna. "Aber sollte das zionistische Regime (Israel) Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, wird unsere Antwort noch härter ausfallen", erklärte der Minister. Die Islamische Republik Iran strebe keine Eskalation an, fürchte aber auch keinen Krieg, fügte er hinzu.

 
Eine mobile israelische Artillerieeinheit feuert eine Granate aus dem Norden Israels in Richtung Libanon.
Eine mobile israelische Artillerieeinheit feuert eine Granate aus dem Norden Israels in Richtung Libanon. © Baz Ratner/AP/dpa

Bericht: Israel plant massive Vergeltungsmaßnahme

Israel wird einem Medienbericht zufolge auf den iranischen Raketenangriff mit einer "erheblichen Vergeltungsmaßnahme" innerhalb der kommenden Tage reagieren. Ziel könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte sein, meldete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Behördenvertreter.

 

Netanjahu: Iran wird für Angriffe bezahlen

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach dem iranischen Angriff Vergeltung angekündigt.

"Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht - und er wird dafür bezahlen", sagte Netanjahu dem israelischen Sicherheitskabinett nach Angaben seines Büros. Irans Angriff sei gescheitert.

Er erneuerte seine Drohung, keinen Angriff auf sein Land unbeantwortet zu lassen:

Wer immer uns angreift, den werden wir angreifen.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu

 

Iran warnt Israel vor Vergeltung und droht mit weiteren Angriffen

Im Falle einer Vergeltungsmaßnahme nach seinem Raketenangriff, hat der Iran Israel gedroht. "In diesem Fall wird unsere Antwort stärker und kräftiger ausfallen", schrieb der iranische Außenminister Abbas Araghchi auf der Plattform X. "Unsere Aktion ist abgeschlossen, es sei denn, das israelische Regime beschließt, zu weiteren Vergeltungsmaßnahmen aufzurufen."

Sein Land habe mit dem Angriff vom Dienstagabend Selbstverteidigung gemäß der UN-Charta ausgeübt und ausschließlich Militär- und Sicherheitseinrichtungen angegriffen, "die für den Völkermord in #Gaza und im #Libanon verantwortlich sind". Der Iran habe dies getan, "nachdem wir fast zwei Monate lang enorme Zurückhaltung geübt haben, um Raum für eine Waffenruhe in Gaza zu schaffen". Die Unterstützer Israels hätten jetzt eine größere Verantwortung, "die Kriegstreiber in Tel Aviv zu zügeln, anstatt sich an deren Wahnsinn zu beteiligen".

 

Israel führt erneut Angriffe auf Hisbollah-Stellungen in Beirut durch

Nach dem iranischen Raketenangriff hat Israel im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz erneut die libanesische Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie die Armee am frühen Mittwochmorgen mitteilte, attackierte die Armee "terroristische Ziele in Beirut". Zunächst wurden keine Details genannt. Zuvor hatte Israel kraftvolle Angriffe im Nahen Osten angekündigt. Die iranischen Raketenangriffe hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe, hieß es.

 

Israel kündigt mächtige Angriffe im Nahen Osten an

Israel hat nach dem iranischen Raketenangriff weitere Angriffe im Nahen Osten angekündigt. "Die Luftwaffe ist nach wie vor voll einsatzfähig und wird heute Abend im Nahen Osten weiterhin mit voller Kraft zuschlagen, so wie sie es im vergangenen Jahr getan hat", sagte Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht zum Mittwoch (2. Oktober). Die iranischen Raketenangriffe hätten keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe.

Er sagte weiter, die israelischen und US-Verteidigungssysteme hätten effektiv funktioniert. Es habe eine enge Zusammenarbeit beim Aufspüren und Abfangen geben. Zwei hochrangige Kommandeure der Hisbollah seien am Dienstag (1. Oktober) ausgeschaltet worden. "Diese beiden Treffer sind ein schwerer Schlag für die Moral der Organisation." Israel werde die Hisbollah-Kommandeure und jeden, der die Bürger des Staates Israel bedrohe, weiter verfolgen.

Hagari betonte, der Iran habe "eine schwerwiegende Tat" begangen, die den Nahen Osten in Richtung Eskalation treibe. "Wir werden zu dem Zeitpunkt und an dem Ort handeln, den wir bestimmen, und zwar in Übereinstimmung mit den Anweisungen der politischen Ebene. Diese Ereignisse werden Konsequenzen nach sich ziehen."

 

EU verurteilt Irans Angriff auf Israel

Die Europäische Union verurteilt den Angriff Irans auf Israel. "Der gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen droht, außer Kontrolle zu geraten", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell auf der Plattform X.

Der gefährliche Kreislauf von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen droht, außer Kontrolle zu geraten.

EU-Außenbeauftragter Josep Borrell

Ein sofortiger Waffenstillstand in der gesamten Region sei erforderlich. Ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Charles Michel. "Die EU ist bereit, die Bemühungen um eine Deeskalation und den Schutz der Zivilbevölkerung zu unterstützen", teilte der Belgier auf X mit.

 

Iran greift Israel mit fast 200 Raketen an

Der Iran hat Israel mit zahlreichen Raketen angegriffen. Rund 180 Geschosse wurden nach ersten Schätzungen der israelischen Armee am Dienstagabend abgefeuert. Die meisten seien von Israel und einer von den USA geführten Verteidigungskoalition abgefangen worden, hieß es vom israelischen Militär. Ein Todesopfer gab es im Westjordanland und zwei Verletzte in Tel Aviv.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte Vergeltung an. "Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen", sagte Netanjahu dem israelischen Sicherheitskabinett nach Angaben seines Büros. Irans Angriff sei gescheitert.

 

Pentagon warnt Iran vor weiteren Angriffen auf Israel

Das Pentagon hat den Iran vor weiteren Angriffen gegen Israel gewarnt. Sollte sich der Iran für einen weiteren Angriff entscheiden, werden man aber darauf vorbereitet sein und entsprechend reagieren, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. "Wir hoffen natürlich, dass sie das nicht tun, aber wir müssen natürlich auf diese Möglichkeit vorbereitet sein." Der Iran sei "zweifellos weiterhin in der Lage" dazu. Zu der Art und Weise möglicher Konsequenzen auf den aktuellen Angriff wollte sich Ryder auf mehrfache Nachfrage nicht äußern. Ob andere Länder außer Israel und den USA an der Abwehr beteiligt gewesen seien, beantworte Ryder ebenfalls nicht.

"Ersten Berichten zufolge war Israel in der Lage, die meisten der ankommenden Raketen abzufangen, und es gab nur minimale Schäden am Boden", sagte Ryder weiter. Er verwies für detaillierte Informationen an Israel. "Aber die erste Einschätzung ist, dass Israel in der Lage war, sich erfolgreich zu verteidigen, natürlich mit der Unterstützung der USA." In der Region stationierte US-Zerstörer hätten Abfangraketen abgefeuert. Der Iran habe das Ziel gehabt, Zerstörung zu verursachen.

Vom Ausmaß her sei der Angriff mit Blick auf die ballistischen Raketen "wahrscheinlich doppelt so groß" gewesen wie der Angriff im April, sagte Ryder weiter. Im April hatten Irans Revolutionsgarden (IRGC) zum ersten Mal in der Geschichte des Landes einen direkten Angriff auf Israel ausgeführt mit mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt.

 

Ägypten: Luftraum ist sicher und Flugverkehr läuft normal

Nach dem iranischen Angriff auf Israel ist der Luftraum in dessen Nachbarland Ägypten nach dortigen Angaben sicher. Der Flugverkehr laufe normal, teilte das Ministerium für zivile Luftfahrt in Kairo mit. Wegen der Schließung des Luftraums in Jordanien sei eine Maschine von Kairo auf dem Weg nach Amman umgekehrt. Reisende auf dem Weg nach Jordanien sowie nach Bagdad und Erbil im Irak seien zudem aufgerufen worden, den Status ihrer Flüge zu prüfen.

Wegen des iranischen Angriffs wurde der Luftraum in Jordanien wie auch im Irak vorübergehend gesperrt. Im Irak nannte Transportminister Rasak Muhaibis al-Saadaui "regionale Spannungen" als Grund für den Schritt. An-, ab- und durchfliegende Flugzeuge seien deshalb "schrittweise aus dem irakischen Luftraum evakuiert" worden. Mit der Maßnahme solle die Sicherheit der Reisenden gewährleistet werden.

Auch im Libanon wurden der Luftraum vorübergehend für zwei Stunden geschlossen.

 

Irans Religionsführer droht Israel

Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei hat Israel nach der Raketenattacke gedroht. "Die Schläge der Widerstandsfront auf den erschöpften und dem Untergang geweihten Körper des zionistischen Regimes (Israel) werden, mit göttlicher Hilfe und Kraft, noch heftiger werden", schrieb das Staatsoberhaupt (85) auf der Plattform X. Chamenei hat in allen strategischen Belangen das letzte Wort im Iran.

Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei
Irans Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei© Vahid Salemi/AP/dpa

Zur sogenannten Widerstandsachse gehören Milizen im Nahen Osten, unter ihnen etwa die schiitische Hisbollah im Libanon oder die Huthi-Rebellen im Jemen. Auch die islamistische Hamas wird von Teheran unterstützt, um den gemeinsamen Erzfeind Israel zu bekämpfen.

 

Raketen werden über Jordanien abgefangen - zwei Verletzte

Jordaniens Streitkräfte sollen erneut bei der Abwehr des iranischen Raketenangriffs auf Israel geholfen haben. Arabische Medien berichteten, Jordanien habe einige Raketen abgefangen, woraufhin Raketenteile im Land niedergegangen seien. Das Innenministerium erklärte, "mehrere Fragmente von Objekten" seien unter anderem in Amman, in den Orten Balka, Sarka und Madaba in Umgebung der Hauptstadt sowie in Karak weiter südlich niedergegangen. Zwei Menschen seien leicht verletzt worden.

In sozialen Netzwerken verbreiteten sich Videos von brennenden Raketenteilen auf der Straße. Die Behörde für öffentliche Sicherheit rief die Bürger dazu auf, sich den "Resten herunterfallender Objekte" nicht zu nähern und diese den Behörden zu melden. Bei Bränden oder Opfern durch die vom Himmel fallenden Teile solle man den Notruf wählen.

 

USA: Angriff Irans auf Israel "vereitelt und unwirksam"

Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als "vereitelt und unwirksam" bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. "Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt", sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine "bedeutende Eskalation". Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren.

In Jericho im Westjordanland gebe es Berichte über den Tod eines palästinensischen Zivilisten. Zum aktuellen Zeitpunkt sei nichts über Todesopfer in Israel bekannt, sagte Sullivan weiter. Man habe nach diesem Vorfall erste Gespräche mit den Israelis geführt, sowohl auf militärischer Ebene als auch zwischen dem Weißen Haus und dem Büro des israelischen Premierministers, erläuterte Sullivan. Diese Gespräche würden in den kommenden Stunden fortgesetzt.

Das US-Außenministerium erklärte auf Nachfrage, es habe zwar Hinweise darauf gegeben, dass ein Angriff bevorstehen könne - auf Basis dessen hätten die USA die israelische Seite gewarnt. Die iranische Regierung habe im Vorfeld des Angriffs aber keine Warnung über diplomatische Kanäle ausgesprochen. Berichte darüber seien "absolut falsch", sagte Sprecher Matthew Miller.

 

Huthi-Miliz lobt iranischen Angriff auf Israel

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen hat den iranischen Raketenangriff auf Israel gelobt und parallel neue Angriffe auf die Schifffahrt für sich reklamiert. Israel "abzuschrecken und ihm entgegenzutreten ist der einzige Weg, ihn zu stoppen", sagte Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam. "Wir loben den iranischen Einsatz, der militärische Ziele des Feindes im besetzten Palästina getroffen hat."

Zugleich reklamierte die Miliz im Jemen weitere Angriffe auf die internationale Schifffahrt mit Drohnen und Raketen für sich. Die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige britische Behörde UKMTO meldete, der unter der Flagge Panamas fahrende Öltanker "Cordelia Moon" sei im Roten Meer mit einem Drohnenboot angegriffen und beschädigt worden. Die Miliz erklärte, sie habe dem Tanker schweren Schaden zugefügt. Sie habe außerdem das Containerschiff "Marthopolis" unter andere mit einer Drohne angegriffen.

 

Irans Präsident verteidigt Raketenangriff

Irans Präsident Massud Peseschkian hat den Raketenangriff auf Israel verteidigt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu solle wissen, dass Iran kein kriegslüsternes Land sei, "aber jeder Bedrohung entschlossen entgegentritt", schrieb Peseschkian auf der Plattform X. "Dies ist nur ein Bruchteil unserer Fähigkeiten. Legen Sie sich nicht mit Iran an", warnte der Präsident.

 

Iran: Hyperschallraketen bei Angriff eingesetzt

Bei dem Angriff auf Israel sind nach iranischen Angaben auch erstmals Hyperschallraketen zum Einsatz gekommen. Mit der Rakete vom Typ Fatah-1 sei es den Luftstreitkräften der Revolutionsgarden gelungen, die israelische Luftabwehr zu überwinden, berichtete der staatliche Rundfunk. Die Hyperschallrakete wurde vor 15 Monaten vorgestellt.

Irans Revolutionsgarden hatten nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es. Im Zentrum und anderen Orten Israels waren laut Armee einige Geschosse eingeschlagen. Zum Typ der Raketen machte die Armee keine Angaben.

 

Irans Raketen fliegen über Jordanien - Luftraum geschlossen

Jordaniens Streitkräfte haben die Menschen im Land vor dem Raketenangriff aus dem Iran auf Israel gewarnt. Bürger sollten zu Hause bleiben, um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Familien zu gewährleisten, hieß es in einer Mitteilung des jordanischen Militärs. Dieses würde das Land gegen jegliche Bedrohung verteidigen, die die Sicherheit Jordaniens gefährden könne. Die Behörde für zivile Luftfahrt kündigte an, der Luftraum über Jordanien werde vorübergehend geschlossen.

 

Jubel in Beirut nach Irans Angriff auf Israel

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel ist in der libanesischen Hauptstadt Beirut teils Jubel ausgebrochen. Aus dem Vorort Haret Hreik, in dem Israel den Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet hatte, waren Freudenschüsse zu hören, wie Augenzeugen berichteten.

Ein Kleriker ballt seine Faust, während er den iranischen Raketenschlag gegen Israel bei einer anti-israelischen Versammlung auf dem Felestin (Palästina) Platz feiert.
Ein Kleriker ballt seine Faust, während er den iranischen Raketenschlag gegen Israel bei einer anti-israelischen Versammlung auf dem Felestin (Palästina) Platz feiert.© Vahid Salemi/AP/dpa

Klatschen und Jubel waren im Zentrum von Beirut zu hören, wo derzeit unzählige Familien auf der Straße und öffentlichen Plätzen ausharren, die durch Israels Angriffen im Land vertrieben wurden. Einige klatschten und riefen, dieser Angriff gelte dem getöteten Nasrallah. "Wir sind überglücklich", sagte ein Mann laut Augenzeugen.«Diese Mörder sollten spüren, was wir spüren.» Teils wurde auch Feuerwerk gezündet.

 

Baerbock: Iran muss Angriff auf Israel sofort einstellen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich entsetzt über den iranischen Raketenangriff auf Israel gezeigt. Sie schrieb am Abend auf X: "Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt."

Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne)

Iran müsse den Angriff sofort einstellen, so Baerbock. "Er führt die Region weiter an den Abgrund." Irans Revolutionsgarden hatten nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im Staatsfernsehen.

 

Iran stoppt Flugverkehr in Teheran

Nach dem Raketenangriff auf Israel hat der Iran den Luftraum über Teheran gesperrt. Flüge am Hauptstadtflughafen seien zunächst gestrichen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna am Abend unter Berufung auf den Geschäftsführer des Airports.

Irans Revolutionsgarden hatten nach eigenen Angaben am Dienstagabend Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es. Laut israelischer Armee schlugen im Zentrum und anderen Orten Israels einige Geschosse ein. Armeesprecher Daniel Hagari warnte, dass der Angriff Konsequenzen haben werde. Dafür gebe es Pläne.

 

Nach Angriff auf Israel: Menschen dürfen Bunker verlassen

Die israelische Armee hat nach dem Raketenangriff aus dem Iran Entwarnung gegeben. Menschen überall in Israel dürften Schutzräume verlassen, teilte das Militär mit. Ein Sprecher sagte zudem, man habe aktuell auch keine Hinweise auf weitere Bedrohungen aus dem Iran.

Im Zentrum und anderen Orten Israels waren laut Armee einige Geschosse eingeschlagen. "Dieser Angriff wird Konsequenzen haben", warnte Armeesprecher Daniel Hagari. Dafür gebe es Pläne. Weitere Details nannte er nicht.

 

Biden weist US-Militär zum Abschuss iranischer Raketen an

US-Präsident Joe Biden hat das US-Militär angewiesen, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschießen. Biden und seine Vize-Präsidentin Kamala Harris würden von seinem Krisenstab im Situation Room über die Lage informiert, teilte das Weiße Haus mit.

 

Pentagon: USA gerüstet, um Partner gegen Iran zu verteidigen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat Israel angesichts der Bedrohung durch den Iran die Unterstützung Washingtons zugesagt. Die Vereinigten Staaten seien gut gerüstet, um US-Personal, Verbündete und Partner zu verteidigen, versicherte Austin seinem israelischen Kollegen Joav Galant nach Angaben des Pentagon bereits vor Beginn des iranischen Angriffs auf Israel.

Die USA hätten in den vergangenen Tagen ihre Streitkräftebereitschaft erhöht und würden weiterhin "erhebliche militärische Kapazitäten in der Region" unterhalten, so das US-Außenministerium weiter. Die US-Regierung sei entschlossen sind, "jeden Akteur daran zu hindern, die Spannungen auszunutzen oder den Konflikt in der Region" auszuweiten.

 

Israelische Armee: Vorerst in Bunkern bleiben

Die israelischen Streitkräfte bitten die Bevölkerung, wegen des andauernden Raketenangriffs aus dem Iran vorerst in Schutzräumen und Bunkern zu bleiben. "Der iranische Angriff geht weiter. Sie werden gebeten, sich bis auf weiteres in einem geschützten Bereich aufzuhalten. Die Explosionen, die Sie hören, stammen von abgefangenen oder heruntergefallenen Projektilen", schrieb das Militär am Abend auf der Plattform X. Das Luftabwehrsystem identifiziere und fange Raketen ab.

 

Iran: Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert

Irans Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im Staatsfernsehen.

 

Nach Angriff des Irans klagt Trump über fehlende Führung in USA

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat der US-Regierung von Präsident Joe Biden wegen des iranischen Raketenangriffs auf Israel schwere Vorwürfe gemacht. "Die Welt steht in Flammen und gerät außer Kontrolle. Wir haben keine Führung, niemanden, der das Land leitet", teilte er mit. Der Demokrat Biden sei ein nicht existierender Präsident und Kamala Harris eine abwesende Vizepräsidentin, die mit dem Sammeln von Wahlkampfspenden beschäftigt sei. "Niemand hat das Sagen, und es ist nicht einmal klar, wer verwirrter ist: Biden oder Kamala." Trump tritt bei der Präsidentenwahl am 5. November gegen Harris an.

 

Israelische Armee: Iran feuert Raketen auf Israel

Der Iran hat nach Angaben der israelischen Armee einen Raketenangriff auf Israel gestartet. Dies teilten die Streitkräfte auf der Online-Plattform X mit. Eine Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in Tel Aviv seien starke Explosionen zu hören.

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