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Auch Wodka betroffen

Putin räumt ein: Russland fehlen die Kartoffeln - und auch der Verbündete kann nicht helfen

  • Aktualisiert: 30.05.2025
  • 14:41 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Auf einer Kartoffel ist eine Karikatur von Russlands Machthaber Wladimir Putin zu sehen.
Auf einer Kartoffel ist eine Karikatur von Russlands Machthaber Wladimir Putin zu sehen.© Ilya Naymushin/REUTERS

Russlands Machthaber Putin sieht sich mit einem Kartoffel-Engpass konfrontiert. Auch ein enger Verbündeter kann kaum helfen.

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Inhalt

Russlands Machthaber Wladimir Putin hat ein unerwartetes Problem: Die Kartoffelvorräte im Land sind erschöpft. In einer Ansprache im Staatsfernsehen räumte Putin am Dienstag (27. Mai) ein: "Wir haben nicht genug Kartoffeln."

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Die Knolle ist nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch essenziell für die Herstellung des russischen Nationalgetränks Wodka. Der Engpass hat direkte Auswirkungen auf die russische Bevölkerung, denn die Preise für Kartoffeln sind seit Jahresbeginn um 52 Prozent gestiegen, während die Ernte um zwölf Prozent zurückgegangen ist, wie die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Putin gehen die Kartoffeln aus - und damit der Wodka

Belarus, ein enger Verbündeter Russlands, steht ebenfalls unter Druck. Präsident Alexander Lukaschenko hat bestätigt, dass Belarus bereits seine Reserven an Russland verkauft hat. "Wir müssen so viel anbauen, dass es für uns und für Russland reicht", forderte Lukaschenko bei einem Treffen mit Funktionär:innen in Minsk.

Auch in den News:

Belarus wird stark von der Landwirtschaft geprägt. Die Kartoffel galt auch als Symbol der Herrschaft Lukaschenkos, der einst Direktor eines staatlichen Landwirtschaftsbetriebs (Sowchose) war. Im größtenteils planwirtschaftlich geführten Staat im Osten Europas sind aber zuletzt Versorgungsmängel aufgetreten.

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Russland-Freund Lukaschenko auch unter Druck

Lukaschenko selbst begründete dies mit den landwirtschaftlichen Problemen in Russland. Der große Nachbar habe zuletzt die Reserven von Belarus aufgekauft, sagte er. Beide Länder sind durch den Wirtschafts- und Verteidigungspakt Russisch-Belarussische Union stark miteinander verflochten.

"Wir müssen unseren Brüdern, den Russen, helfen", sagte Lukaschenko. Und wenn Belarus etwas könne, dann sei es der Kartoffelanbau. Dies sei auch wirtschaftlich lukrativ. Tatsächlich sind auch in Russland, das seit mehr als drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt und dafür mit westlichen Sanktionen überzogen wurde, die Preise für Lebensmittel stark angestiegen, wobei die Teuerungsrate für Kartoffeln zu den höchsten zählt.

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Belarus muss sogar EU-Einfuhrverbot aufheben

Wegen der sich ausweitenden Krise hat die belarussische Regierung vor wenigen Wochen die staatlich festgelegten Gemüsepreise erhöht. In dieser Woche hob sie sogar das Einfuhrverbot für Obst und Gemüse aus der EU auf. Das Embargo hatte Minsk im Dezember 2021 als Antwort auf westliche Sanktionen verhängt – kurz vor Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren die Beziehungen zum Westen bereits stark gespannt.

  • Verwendete Quellen:
  • "Berliner Morgenpost": "Kein Wodka, kein Borschtsch: Putin gehen die Kartoffeln aus"
  • Nachrichtenagentur dpa
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