Geschlossene Apotheken in Bayern
Apotheken-Streik: So trifft es Bayern
- Veröffentlicht: 14.06.2023
- 18:20 Uhr
Schmerztabletten, Nasenspray oder Hustensaft - wer am Mittwoch in Bayern Medikamente und Arzneien kaufen wollte, musste vielerorts auf eine Notversorgung ausweichen. Der Grund: Wegen bundesweiten Streiks hatten viele Apotheken geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
Großer Apotheken-Streik betrifft auch Bayern.
Apotheker fordern mehr Lohn und weniger Bürokratie.
Zahl der Apotheken sinkt in Bayern.
Apotheken-Streik in Bayern
Geschlossene Apotheken in Bayern - am Mittwoch waren viele Arzneihäuser wegen einer bundesweiten Protestaktion außer Betrieb.
Der Sprecher des Bayerischen Apothekerverbands (BAV), Thomas Metz, berichtete, dass sich mindestens 90 Prozent der Mitglieder an dem Protest beteiligen. Das entspricht etwa 2.500 Apotheken in Bayern.
Die Akutversorgung der Patientinnen und Patienten sei jedoch durch Notdienstapotheken gewährleistet gewesen. Vor dem Protest hatte der Verband die Patienten gebeten, planbare Arzneimittel vorher zu besorgen oder bis Donnerstag zu warten. Die Patienten haben viel Verständnis für die Aktion gezeigt, sagte Metz. Viele hätten die Forderungen unterstützt.
Auch der Diabetikerbund Bayern hatte dem Protest Rückendeckung gegeben. "Wir brauchen unsere Apotheken - großes Verständnis für den Apothekenprotest!", hieß es in einer Mitteilung.
Apotheker fordern mehr Lohn
Die Apothekerinnen und Apotheker beklagen, dass ihre Vergütung seit zehn Jahren nicht angepasst wurde, während die Kosten für Personal, Betrieb und Lebenshaltung gestiegen sind. Die Forderungen nach einer besseren Vergütung und weniger Bürokratie sind laut.
Die Zahl der Apotheken in Bayern ist laut Landesapothekerkammer seit 2010 um mehr als 500 gesunken. "Jetzt ist die Politik am Zug, wir werden nun abwarten, ob es Nachbesserungen durch den Gesetzgeber gibt", sagte BAV-Sprecher Metz mit Blick auf weitere Aktionen.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa