Corona in Bayern: Abwasser-Monitoring zugänglich
- Aktualisiert: 10.02.2023
- 19:00 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Tracking der Corona-Entwicklung in Bayern: Neues Abwassermonitoring-System ist jetzt zugänglich
Die Staatsregierung hat hierfür und andere Maßnahmen zur Früherkennung 12 Millionen Euro in die Hand genommen
Corona-Zahlen in Bayern - ein sogenanntes Abwassermonitoring-System soll die Verbreitung des Virus in Bayerns Regionen tracken. Jetzt ist das System für alle Menschen Online frei zugänglich.
Abwasser-Monitoring frei zugänglich
In Bayern wurde ein neues Abwassermonitoring-System eingeführt, das die Überwachung der Corona-Entwicklung erleichtern soll. Jetzt ist es für alle Interessierten im Internet frei zugänglich.
Die Staatsregierung hat für dieses System und andere Maßnahmen zur Früherkennung 12 Millionen Euro investiert. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betonte, dass das Abwassermonitoring nicht nur helfen wird, neue Infektionswellen frühzeitig zu erkennen, sondern auch bei der Überwachung anderer Viren hilfreich sein kann.
So funktioniert das Tracking
Das Online-Dashboard bietet eine interaktive Karte, die auf einen Klick den jeweiligen Trend der Sars-CoV-2-Viruslast im Abwasser und für einige Standorte auch das Verhältnis der im Abwasser zirkulierenden Virusvarianten zeigt. Die Laborergebnisse aus 20 bayerischen Städten, darunter München, Nürnberg, Passau, Augsburg und Bayreuth, werden visuell dargestellt. Die Probenentnahme erfolgt zweimal pro Woche und das Abwassermonitoring-System wird einmal pro Woche aktualisiert.
Abwasser-Daten besonders präzise
Professor Jörg Drewes von der Technischen Universität München (TU) sieht den Vorteil der Abwasser-Daten darin: "Durch eine Wasserprobe können Sie die Gesamtbevölkerung erfassen. Jeder von uns muss mal auf Toilette und das ist natürlich dann repräsentativer, als darauf zu hoffen, dass jemand einen Test unterzieht."
Die Daten sollen auch als Frühwarnsystem funktionieren - zum Beispiel wenn neue Mutationen entdeckt werden.