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Geldautomaten-Sprengungen: Schlag gegen Bande aus Niederlanden

  • Aktualisiert: 03.02.2023
  • 11:08 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Große Razzia gegen Geldautomaten-Sprenger in den Niederlanden erfolgreich

  • Neun Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren festgenommen

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Die Kriminellen sind schnell und gnadenlos: Sie sprengen Geldautomaten und entkommen mit hochmotorisierten Fluchtautos. Das Phänomen, bei dem Geldautomaten gesprengt werden, hat in den letzten Jahren den traditionellen Banküberfall ersetzt. Doch jetzt konnten Ermittelnde einen bedeutenden Sieg feiern.

50 Angriffe in Deutschland

Süddeutsche Ermittelnde haben eine niederländische Verbrechergruppe, die hierzulande für mehr als 50 Geldautomatensprengungen verantwortlich sein soll, ausgehoben. Die Bande soll bei ihren Angriffen in Deutschland über 5,2 Millionen Euro erbeutet haben. 

Die Täter waren seit November 2021 aktiv. Die betroffenen Geldautomaten lagen dabei hauptsächlich in den beiden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg - mit der Ausnahme einer Attacke in Thüringen. Die genauen Informationen zu den Angriffen wurden jetzt von den Landeskriminalämtern Bayern und Baden-Württemberg sowie von der Staatsanwaltschaft Bamberg in München bekannt gegeben.

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© Sven Hoppe/dpa
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Eine der größten Aktionen gegen Geldautomaten-Sprenger in den Niederlanden

In einer Razzia haben Polizeibeamte in den niederländischen Provinzen Utrecht und Limburg sowie Belgien 16 Gebäude durchsucht und neun Männer im Alter von 25 bis 41 Jahren festgenommen, die per Haftbefehl gesucht wurden. Diese Aktion gilt den deutschen Ermittelnden nach als eine der größten gegen Geldautomatensprenger in den Niederlanden. Es wird noch nach drei weiteren Personen gefahndet.

Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gab es im vergangenen Jahr bundesweit 493 solcher Taten, was bedeutet, dass noch viele weitere Banden aktiv sind. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) bezeichnet die Geldautomatensprengung als „Banküberfall der Moderne“. Dabei würden die Täter oft feste Explosivstoffe verwenden, was ein höheres Gefahrenpotenzial bewirkt.

Sachschaden bei 6,5 Millionen Euro

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) betonte, dass die Täterinnen und Täter rücksichtslos vorgehen, das Leben unbeteiligter Menschen gefährden und Gebäude zerstören, während der Sachschaden regelmäßig höher als die Beute ist. In der aktuellen Serie beträgt der Sachschaden 6,5 Millionen Euro.

  • Quelle: dpa

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