Anzeige
Schulz weiter unter Druck: nur 55% der SPD-Wähler würden ihn direkt wählen 

Lage in Bayern trotz TV-Duell stabil - AfD legt auf 8% zu

Article Image Media

48% der Bayern glauben, dass die Guttenberg-Auftritte der CSU eher nützen - 23%: denken, dass sie eher schaden

Anzeige

Das Fernsehduell Merkel-Schulz hat offenbar in Bayern nicht den von der SPD erhofften großen Umschwung zugunsten von Schulz gebracht. Diesen Schluss legen zumindest aktuelle Umfrage-Zahlen nahe, die großenteils nach dem TV-Duell ermittelt wurden. Stattdessen ist jetzt die AfD wieder im Aufwind (+2% gegenüber der August-Umfrage). Ansonsten ist die politische Stimmung in Bayern eher von Stabilität geprägt. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden die Bayern wie folgt wählen: 48% CSU, 19% SPD, 7% Grüne, 8% AfD, 9% FDP, 3% Linke, 2% Freie Wähler, 4% Sonstige.

Im direkten Vergleich mit Merkel liegt Schulz weiter klar hinten. Auf die Frage: "Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, für wen würden Sie sich da entscheiden?" antworteten 56% Merkel und 22% Schulz. Keinen von beiden wollen 16% (6% k.A.). Dabei stehen die CSU-Anhänger relativ geschlossen hinter Merkel (82% wollen sie wählen, nur 5% Schulz), während die SPD-Wähler nur zu 55% hinter Schulz stehen, 24% würden Merkel wählen, 16% keinen von beiden.

Viele halten die Wahl schon für entschieden. Auf die Frage: "Wer wird nach Ihrer Meinung nach der Bundestagswahl tatsächlich Bundeskanzler werden?" sagten 75% Merkel und 17% Schulz. Selbst von den SPD-Wählern erwarten nur 45% einen Schulz-Sieg, 46% tippen auf Merkel.

Bei den möglichen Koalitionen sind die Große Koalition und Schwarz-Gelb noch am beliebtesten, alle anderen Kombinationen fallen dagegen deutlich ab.

Auf die Frage: "Ich lese Ihnen nun einige Koalitionsmodelle vor, die nach der nächsten Bundestagswahl möglich sein könnten. Sagen Sie mir bitte jedes Mal, ob Sie die von mir genannte Möglichkeit grundsätzlich als gut oder schlecht beurteilen" bewerteten 42% die Große Koalition als gut (50% schlecht) und 42% sagten über Schwarz-Gelb "gut" (49% schlecht). 31% fänden Schwarz-Grün gut, 19% SPD, Grüne und FDP, 17% CDU/CSU, FDP und Grüne und 14% Rot-Rot-Grün.

Das Eingreifen von zu Guttenberg könnte der CSU nützen. Auf die Frage: "Wird das Eingreifen von Karl-Theodor zu Guttenberg in den Bundestags-Wahlkampf der CSU eher nützen oder schaden?" meinten 48% es werde der CSU eher nützen, 23% meinten "eher schaden" und 15% sagten "weder, noch" (14% k.A.). Von den CSU-Wählern glauben 52%, dass Guttenberg der Partei nützt und 21%, dass er schadet.

Die Umfrage wurde vom Hamburger Umfrage-Institut GMS im Auftrag von "17:30 SAT.1 Bayern" durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1011 Befragten im Befragungszeitraum 31.8. bis 6.9. 2017. Das Duell Merkel-Schulz fand am 3.9. statt. Vor dem Duell wurden 472 Interviews gemacht, danach 539.

https://ftp.sat1bayern.de/sharing/1Gc0v0fq2

Mehr Informationen
Nei g’schaut - zu Gast in Franken: Unterwegs in Forchheim

Nei g’schaut - zu Gast in Franken: Unterwegs in Forchheim

  • Video
  • 04:07 Min
  • Ab 12