20-Jähriger gesteht Mord an Mutter
Mordprozess gegen Impfgegner: Angeklagter gesteht die Tat
- Veröffentlicht: 17.10.2023
- 17:35 Uhr
- Julius Seibert
Mordprozess am Landesgericht Hof - der 20-jährige Angeklagte gesteht den Mord an seiner eigenen Mutter, um die Corona-Impfung seines Bruders zu verhindern. Mehr zu den Motiven des Täters.
Das Wichtigste in Kürze
Im März diesen Jahres wird eine 54-Jährige Frau ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 20-jährigen Sohn vor, den Mord begangen zu haben.
Der Angeklagte gesteht seine Tat zu Prozessbeginn und äußert sich zu seinen Motiven.
Mord in Wunsiedel sorgt für Aufsehen
Am Landesgericht Hof wird seit Dienstag, dem 17.10.2023, der Mordfall einer 54-jährigen Mutter verhandelt. Angeklagter ist hierbei der eigene Sohn, der die Frau in ihrer Wohnung in Thiersheim (Landkreis Wunsiedel) ermordet haben soll.
Um die Corona-Impfung seines Bruders zu verhindern, soll der erklärte Impfgegner seine Mutter geschlagen und anschließend stranguliert haben.
Nach dem Tod des Opfers soll er ihr zudem mit einer Armbrust mehrere Bolzen in den Kopf geschossen haben.
Täter leidet an Wahnvorstellungen
Der Angeklagte leide nach Angabe der Staatsanwaltschaft unter schweren Wahnvorstellungen.
Der Groll auf seine eigene Mutter beruhte dabei auf der Überzeugung, dass sein Leben sich seit seiner Corona-Impfung verschlechtert habe.
Nicht nur dafür machte der 20-Jährige seine Mutter verantwortlich, sondern fürchtete auch, dass sie auch seinen elf Jahre alten Bruder dazu bringen könnte, sich impfen zu lassen.
Anklage vor der Jugendkammer
Nach der Tat alarmierte der junge Mann selbst den Notruf und gestand den Rettungskräften den Mord an seiner Mutter.
Heute wiederholte der Mann sein Geständnis vor der Jugendkammer in Hof, vor der der 20-Jährige aufgrund seines Alters angeklagt wird.
Bis Ende Oktober soll ein endgültiges Urteil im Mordprozess gesprochen werden. Dem Angeklagten erwarten bis zu zehn Jahre im Jugendgefängnis.
- Verwendete Quelle
- Nachrichtenagentur dpa