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Prozessbeginn in Coburg

Nach Mord an THW-Mitarbeiterin: Arbeitskollege gesteht vor Landgericht Coburg

  • Aktualisiert: 03.09.2025
  • 15:26 Uhr
  • Laura Gebertshammer

Video: Redakteur Peter Johannsen

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Der Tod einer 40-Jährigen aus Coburg sorgte Ende 2024 über die Region hinaus für Entsetzen. Vor Gericht räumte ein Mann zu Prozessbeginn ein, die Kollegin des Technischen Hilfswerks getötet zu haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tod einer 40-Jährigen aus Coburg hatte im vergangenen Dezember über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt.

  • Gegen einen Arbeitskollegen der Frau beginnt heute der Prozess wegen Mordes am Landgericht Coburg.

  • Ein ehemaliger THW-Helfer hat eingeräumt, die Frau im vergangenen November getötet und sich an der Leiche sexuell vergangen zu haben.

Inhalt

  • Ex-THW-Helfer räumt Mord ein
  • Mordprozess gestartet
  • Anklage geht von heimtückischem Mord aus
  • Leiche in Abstellraum aufbewahrt
+++ 03.09.2025 11:30 Uhr
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Ex-THW-Helfer räumt Mord ein

Ein ehemaliger THW-Helfer hat vor dem Landgericht Coburg eingeräumt, eine 40-jährige Frau im vergangenen November getötet und sich an der Leiche sexuell vergangen zu haben. Als Grund nannte der Mann in einer Erklärung seines Verteidigers, dass sich die 40-Jährige abfällig über sein Äußeres und ihn als Außenseiter geäußert habe. Sie habe zudem einen Annäherungsversuch von ihm zurückgewiesen. Er habe deshalb beschlossen, die Frau zu töten.

Der Mann habe sich in seiner Wohnung ein Kabel zurechtgelegt und die Frau bei einem Treffen damit erwürgt, erklärte sein Verteidiger. Noch kurz davor habe ihn die Frau wegen des verwahrlosten Zustands seiner Wohnung verhöhnt. Als er die Leiche in eine Abstellkammer seiner Wohnung schaffen wollte, habe ihn der Körper erregt. Sexuelle Handlungen an der Leiche habe er nicht geplant gehabt. "Das hat sich aus der Situation heraus ergeben." Er bitte für die Tat um Vergebung, erklärte sein Anwalt.

+++ 03.09.2025 11:14 Uhr

Mordprozess gestartet

Der Tod einer 40-Jährigen aus Coburg hatte im vergangenen Dezember über die Region hinaus für Entsetzen gesorgt: Gegen einen Arbeitskollegen der Frau beginnt heute (9.00 Uhr) der Prozess wegen Mordes am Landgericht Coburg.

Die Leiche der Frau war Anfang Dezember 2024 in einem Container auf dem Gelände ihres Arbeitgebers, dem Technischen Hilfswerk (THW), gefunden worden. Zuvor hatte das THW die Frau als vermisst gemeldet, da sie als sehr zuverlässig galt und nicht zur Arbeit erschienen war.

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Anklage geht von heimtückischem Mord aus

Unter einem Vorwand soll der Angeklagte die Frau am 30. November 2024 in seine Coburger Wohnung gelockt, von hinten mit einem Kabel erwürgt und sich anschließend sexuell an ihr vergangen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann heimtückischen Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs vor.

Der Mann soll sich laut den Ermittlungen während seiner Tätigkeit beim THW mit der 40-Jährigen angefreundet haben. Wiederholte Annäherungsversuche wies die Frau nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ab. Durch Äußerungen der Frau soll sich der Mann zudem herabgesetzt gefühlt und deshalb beschlossen haben, sie zu töten. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Leiche in Abstellraum aufbewahrt

Die Leiche bewahrte der Mann laut Anklage zunächst in einem Abstellraum seiner Wohnung auf, bis er sie am 2. Dezember zu dem Container auf dem THW-Gelände gebracht haben soll. Nur wenig später geriet der Deutsche in den Fokus der Ermittler und kam in Untersuchungshaft.

Noch im Dezember hat der Mann laut Polizei und Staatsanwaltschaft eingeräumt, die Frau getötet zu haben. Ein Sachverständiger hält den Angeklagten laut einem Gutachten für voll schuldfähig. Für den Prozess sind fünf Termine bis zum 19. September geplant.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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