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Olympische Spiele in Bayern

Olympia-Pläne für München? Bayerns Regierung setzt auf nachhaltige Spiele

  • Veröffentlicht: 20.05.2025
  • 14:17 Uhr
  • Laura Gebertshammer

Video: Redakteurin Anika Welter

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1972 gab es schon einmal Olympische Sommerspiele in München. Nun wollen die Landeshauptstadt und der Freistaat es noch einmal wagen. Doch der Weg dahin ist weit. Worauf es jetzt ankommt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das bayerische Kabinett treibt gemeinsam mit der Landeshauptstadt die Bewerbung um Olympische Spiele in München voran.

  • Laut Oberbürgermeister Dieter Reiter könnten es die bisher nachhaltigsten Spiele überhaupt werden.

  • Bis zum 31. Mai muss die Olympia-Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eingereicht werden.

Inhalt

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Staatsregierung unterstützt Olympia-Pläne

Das bayerische Kabinett treibt gemeinsam mit der Landeshauptstadt die Bewerbung um neuerliche Olympische Spiele in München voran. Nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Staatsregierung gebe Rückendeckung und stehe hinter der neuen Olympia-Bewerbung.

Ich mache alles, was Olympia nützt und in München erlaubt ist.

Söder, 2025

"Wir machen ein starkes Angebot für nachhaltige, gute, aber vor allem für sympathische Spiele", sagte Söder und versprach: "Wir werden für Deutschland ein gutes Bild abgeben." Er warb insbesondere, München wäre auch einem möglichen Wettbewerb mit Madrid und Rom gewachsen.

Wann genau die Spiele in die bayerische Landeshauptstadt kommen könnten, ist damit zwar noch nicht klar. Deutschland müsse sich entscheiden, ob es sich für 2036 oder 2040 bewerbe, sagte Söder lediglich. Doch die Pläne für "München 20XX" werden schon konkreter.

Stadt München setzt bei Olympia-Bewerbung auf Nachhaltigkeit

Ein Pluspunkt soll sein, dass massiv auf die Nutzung der noch vorhandenen Sportstätten der Olympischen Spiele von 1972 gesetzt wird. "Es muss nicht viel Neues gebaut werden - fast gar nichts", sagte Söder. Reiter argumentierte, es könnten die bisher nachhaltigsten Spiele überhaupt werden. Es würden aber Tausende Wohnungen neu gebaut, die anschließend weiter genutzt werden könnten.

München setzt massiv auf die noch vorhandenen Sportstätten der Olympischen Spiele von 1972: So sollen im Olympiastadion, das derzeit saniert wird, neben den großen Eröffnungs- und Abschlussfeiern die Leichtathletik-Wettkämpfe stattfinden. In der Olympiahalle stünden Turnen und Trampolin auf dem Programm, und der Olympiapark ist unter anderem für die BMX- und Skateboard-Wettbewerbe vorgesehen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprach von einem "Nachhaltigkeitspfund", wie es kaum eine andere Stadt habe.

Auch die Regattastrecke in Oberschleißheim, die Schießanlage in Garching oder die Reitanlage in Riem sollen erneut eingebunden werden. Schöne Bilder dürften die Wettbewerbe im Bogenschießen und Reiten aus den Schlossanlagen Schleißheim und Nymphenburg sowie dem Englischen Garten in alle Welt schicken.

Neben München bewerben sich auch die Städte Berlin mit Leipzig, Hamburg sowie die Region Rhein-Ruhr um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele. Für welches Jahr genau die Bewerbung gelten soll, steht noch nicht fest. Das hängt etwa davon ab, wann eine Bewerbung Europas aus Sicht des Internationalen Olympischen Komitees am geeignetsten erscheint.

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Bürgerentscheid Ende Oktober in München

Zunächst soll am 28. Mai der Münchner Stadtrat grünes Licht für den Konzeptentwurf geben - denn bis zum 31. Mai muss das Dokument beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) landen. Dort wird der Konzeptentwurf dann sportfachlich samt "Plausibilitätscheck" geprüft.

Parallel wird in München ein Bürgerentscheid über eine Bewerbung für Olympische Sommerspiele vorbereitet. OB Reiter hat mehrfach betont, die Spiele nur bei einer Zustimmung in die bayerische Landeshauptstadt holen zu wollen. Abgestimmt werden könnte nach derzeitigem Stand voraussichtlich am 26. Oktober. Nach Vorgabe des DOSB muss die Abstimmung in jedem Fall bis Juni 2026 erfolgt sein.

Welche Städte oder welche Region für Deutschland ins Rennen um Olympische Spiele gehen soll, will der DOSB final im Herbst 2026 bei einer Mitgliederversammlung entscheiden. Das letzte Wort hat das Internationale Olympische Komitee (IOC). Wann das IOC unter der neu gewählten Präsidentin Kirsty Coventry die Spiele für 2036 und darüber hinaus vergibt, ist aktuell noch nicht klar.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa:
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