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Flüchtlingspolitik bleibt Risikofaktor für die CSU

Schulz und SPD verlieren weiter an Boden

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Nur 53% der SPD-Wähler und 58% der Grünen-Wähler fest zu Wahl ihrer Partei entschlossen (CSU: 75%, AfD 87%)

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CSU und SPD verzeichnen im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Wochen leichte Verluste, die AfD wird drittstärkste Partei. Nach derzeitigem Stand wollen die Bayern am Sonntag wie folgt abstimmen: 47% CSU, 18% SPD, 7% Grüne, 9% AfD, 8% FDP, 4% Linke, 2% Freie Wähler, 5% Sonstige.

Dabei "wackeln" allerdings gerade viele SPD- und Grünen-Wähler, während die AfD-Wähler besonders entschlossen sind. Auf die Frage "Kommt eventuell auch die Wahl einer anderen Partei für Sie in Betracht?" sagen 87% der AfD-Wähler und 75% der CSU-Wähler, sie würden ganz bestimmt diese Partei wählen. Bei der SPD sind das nur 53%, bei den Grünen nur 58% (FDP: 69%). Ein Risiko für die CSU bleibt mit der Flüchtlingspolitik verbunden: 61% der Wähler stimmen der These zu "die CSU hat vor der Bundestagswahl zugunsten der CDU in der Flüchtlingspolitik auf wichtige Forderungen verzichtet". 91% der AfD-Wähler stehen hinter dieser Aussage. Und sogar 52% der CSU-Wähler stimmen dieser These zu.

Im direkten Vergleich mit Merkel verliert Schulz immer weiter an Boden. Auf die Frage: "Wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, für wen würden Sie sich da entscheiden?" antworten inzwischen 59% Merkel und 19% Schulz. Keinen von beiden wollen 16% (6%k.A.). Dabei stehen die CSU-Anhänger relativ geschlossen hinter Merkel (88% wollen sie wählen, nur 3% Schulz), während die SPD-Wähler nur zu 64% hinter Schulz stehen (21% würden Merkel wählen, 9% keinen von beiden).

Immer mehr halten die Wahl für schon entschieden. Auf die Frage: "Wer wird nach Ihrer Meinung nach der Bundestagswahl tatsächlich Bundeskanzler werden?" sagten 78% Merkel und nur 14% Schulz. Selbst von den SPD-Wählern erwarten nur 40% einen Schulz-Sieg, 53% tippen auf Merkel.

Bei den möglichen Koalitionen sind die Große Koalition und Schwarz-Gelb am beliebtesten, alle anderen Koalitionen fallen dagegen deutlich ab. Auf die Frage: "Ich lese Ihnen nun einige Koalitionsmodelle vor, die nach der nächsten Bundestagswahl möglich sein könnten. Sagen Sie mir bitte jedes Mal, ob Sie die von mir genannte Möglichkeit grundsätzlich als gut oder schlecht beurteilen" bewerteten 48% Schwarz-Gelb als "gut" (46% schlecht) und 46% fänden eine Große Koalition gut (49% schlecht). 37% fänden Schwarz-Grün gut, während Dreier-Koalitionen grundsätzlich unpopulär sind (22% SPD, Grüne und FDP, 25% CDU/CSU, FDP und Grüne und 17% Rot-Rot-Grün).

Erwartet wird allerdings wieder eine Große Koalition. Auf die Frage "Welche Koalition ist aus Ihrer Sicht nach der Bundestagswahl am wahrscheinlichsten?" antworteten 53% mit "Große Koalition". Nur 17% erwarten Schwarz-Gelb. (9% Schwarz-Grün, 6% CDU/CSU, FDP und Grüne, 2% Rot-Rot-Grün).

Die Jamaica-Koalition ist weitgehend unbeliebt: Die These "Zur Verhinderung einer erneuten Großen Koalition wäre eine Dreier-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen durchaus eine Alternative" wird nur von 44% unterstützt, 52% lehnen die These ab.

Die Umfrage wurde vom Hamburger Umfrage-Institut GMS im Auftrag von "17:30 SAT.1 Bayern" durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1005 Befragten im Befragungszeitraum 14.9. bis 20.9.2017.

Bayern-Umfrage im Auftrag von 17:30 SAT.1 Bayern

 https://ftp.sat1bayern.de/sharing/cuTa8R4Db

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