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Spargelsaison in Bayern startet: Bauern mit Sorgen

  • Aktualisiert: 13.04.2023
  • 19:18 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Spargel-Bauern unter Druck vor Saisonstart; Söder macht auf Arbeitsbedingungen aufmerksam

  • 3.900 Hektar in Bayern werden für Spargelanbau genutzt

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Ministerpräsident Markus Söder hat offiziell die Spargelsaison in Bayern eröffnet. Landwirte haben die Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison, äußern jedoch auch Sorgen.

Spargel-Bauern unter Druck vor Saisonstart

Die bayerischen Spargelbauern starten ihre Erntesaison 2023 mit wirtschaftlichen Bedenken. Am Donnerstag eröffneten Ministerpräsident Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber (beide CSU) offiziell die Saison in einem Spargelbetrieb im Nürnberger Knoblauchsland.

Die Spargelbauern in Bayern stehen unter großem Druck, wie Peter Strobl, Geschäftsführer des Anbauverbandes Südbayern, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur betont. Die Erhöhung des Mindestlohns hat zu erheblichen Kostensteigerungen geführt. Der Anbau von Spargel ist sehr aufwendig und erfordert pro Hektar Anbaufläche zwei bis drei Erntehelfer. Diese stammen in Bayern zu 90 Prozent aus Rumänien.

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Söder macht auf Arbeitsbedingungen aufmerksam

Auch Söder machte auf die schwierigen Arbeitsbedingungen aufmerksam, unter denen Spargel geerntet werden muss. Es sei oft eine Herausforderung, Arbeitskräfte zu finden, die bereit sind, sich der körperlich anstrengenden Arbeit zu stellen. Wetter und Wasser spielen ebenfalls eine Rolle bei der Ernte. "Wir müssen uns eine Menge überlegen, damit das auf Dauer erhalten bleiben kann", sagte Söder.

Die Spargelbauern beklagen, dass sie aufgrund des Preisdrucks der Einzelhandelsketten und der Großmärkte Schwierigkeiten haben, die gestiegenen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Selbst beim Verkauf direkt ab Hof können die Preiserhöhungen kaum durchgesetzt werden. Peter Strobl, Geschäftsführer des Anbauverbandes Südbayern, betonte, dass der Preis für Spargel eigentlich steigen müsste, aber dies derzeit nicht möglich sei. Dies könnte dazu führen, dass die Anbauflächen reduziert werden, was bereits in anderen Regionen Deutschlands beobachtet wurde.

3.900 Hektar für Spargelanbau in Bayern

In Bayern gibt es mehrere Spargelanbaugebiete, wobei das größte zusammenhängende Gebiet um Schrobenhausen in Oberbayern liegt. Weitere Anbaugebiete sind die Region Abensberg in Niederbayern, das Knoblauchsland um Nürnberg, das Umland von Bamberg und das Maindreieck in Unterfranken. Laut Landesamt für Statistik werden in Bayern insgesamt 3.900 Hektar für den Spargelanbau genutzt. Die übliche Ernteperiode dauert von Anfang April bis zum "Spargelsilvester" zur Sommersonnenwende Ende Juni.

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  • Quelle: dpa
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