Tod im Tierpark München
Trauer im Münchner Tierpark Hellabrunn: Elefant Otto stirbt an Herpes
- Veröffentlicht: 16.06.2025
- 15:49 Uhr
- Elena Dersch
Video: Redakteur Klaus Kiefer
Seit fünf Jahren lebte Elefantenbulle Otto im Tierpark Hellabrunn, dann wurde er schwer krank - und jetzt gibt es eine traurige Nachricht.
Das Wichtigste in Kürze
Der fünf Jahre alte Elefant Otto aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn ist gestorben.
Der Elefant erlag einem gefährlichen Herpes-Virus.
Sein Körper wurde zur Obduktion in die tiermedizinische Pathologie gebracht.
Trauer im Tierpark Hellabrunn in München
Trauer im Münchner Tierpark Hellabrunn: Elefant Otto ist gestorben. Das fünf Jahre alte Tier erlag einer schweren Krankheit, es hatte sich ein gefährliches Herpes-Virus eingefangen, wie der Tierpark mitteilte.
Am Samstag sei es dem Elefantenbullen schon schlecht gegangen, doch alle medizinischen Maßnahmen und auch eine vorangegangene Impfung hätten seinen Tod nicht verhindern können. "Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, der trotz intensivster Bemühungen unseres Notfallteams, bestehend aus Tierärzten, Tierpflegern und den kooperierenden Laboren im Lichte dieser schweren Infektion leider nicht mehr gewonnen werden konnte", sagte Tierparkdirektor Rasem Baban.
"Charismatische und äußerst beliebte Tierpersönlichkeit"
Otto war am 11. November 2020 als Nachkomme von Elefantenbulle Gajendra sowie Elefantenkuh Temi im Tierpark Hellabrunn geboren worden. "Hellabrunn verliert mit Otto eine charismatische und äußerst beliebte Tierpersönlichkeit", sagte Baban. "Sein früher Tod muss nun insbesondere von der Elefantengruppe verarbeitet werden. Auch sein engagiertes Tierpfleger-Team und die gesamte Hellabrunner Belegschaft sind sehr traurig über diesen Verlust."
Tierarzt: Otto hatte kaum eine Chance
Wie der Hellabrunner Tierarzt Hanspeter Steinmetz erläuterte, haben Jungtiere wie Otto keine eigenen Herpes-Antikörper und sind darum besonders gefährdet. Neben einer Impfung habe man außerdem seinem Vater Blutplasmareserven für den Ernstfall entnommen, die bei Ottos Behandlung auch zum Einsatz gekommen seien. Doch auch das habe sein Leben nicht retten können.
Die wenigsten Jungtiere - egal ob im Zoo oder in freier Wildbahn - hätten im Falle einer solchen Herpes-Erkrankung eine Chance, sagte er: "Wenn man die ersten Symptome beim Tier entdeckt, ist es oftmals schon zu spät."
Weitere Todesfälle in jüngerer Zeit
Die Hellabrunner Elefantengruppe hat sich nach Tierpark-Angaben "wie bei Elefanten üblich von Otto verabschiedet". Sein Körper wurde zur Obduktion in die tiermedizinische Pathologie gebracht.
Der Tierpark hatte in jüngster Vergangenheit mehrfach traurige Nachrichten verkünden müssen: Im Dezember 2024 war die elf Jahre alte Netzgiraffe Taziyah nach gesundheitlichen Komplikationen gestorben. Nur wenige Wochen davor hatte das 35 Jahre alte Nashorn-Weibchen Rapti morgens tot in seiner Anlage gelegen.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa