Die aktuelle Politik-Umfrage von SAT.1 BAYERN
Wählercheck: Merkel weiter deutlich vor Schulz
Aber: 46 Prozent der Bayern glauben, der SPD Kandidat könne Kanzler werden. Die CSU ist bei der Bundestagswahl stabil, die SPD kann leicht dazu gewinnen. Top-‐‑Themen für die Menschen in Bayern bleiben Innere Sicherheit und Flüchtlingspolitik. Soziale Gerechtigkeit ist eher ein Randthema.
Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, würden die Bayern wie folgt abstimmen: 45 Prozent CSU, 22 Prozent SPD, 8 Prozent Grüne, 9 Prozent AFD, 6 Prozent FDP, 4 Prozent Linke, 3 Prozent Freie Wähler, 3 Prozent Sonstige.
Auf die Frage, wenn Sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten, für wen würden Sie sich entscheiden, nennen 50 Prozent Angela Merkel, 33 Prozent Martin Schulz und 13 Prozent keinen von beiden. 4 Prozent antworten mit "ich weiß nicht". Auffallend ist, dass sich 73 Prozent der CSU Wähler für Merkel, aber nur 65 Prozent der SPD Wähler für Schulz entscheiden würden. Mit gut 40 Prozent Zustimmung liegen Merkel und Schulz bei den Grünen übrigens gleich auf.
Mit seiner Betonung des Themas "Soziale Gerechtigkeit" trifft der SPD Kandidat nur begrenzt den Nerv der Bayern. Auf die Frage, welches sind nach Ihrer Ansicht zurzeit die wichtigsten bundespolitischen Aufgaben, entscheiden - sich bei möglicher Mehrfachnennung - nur 17 Prozent für das Lieblingsthema von Martin Schulz. Innere Sicherheit, Terrorabwehr und die Flüchtlingspolitik erreichen hingegen Zustimmungswerte von über 80 Prozent. Trotzdem: 46 Prozent der Bayern halten es für möglich, dass Martin Schulz Kanzler wird. Aber 47 Prozent glauben nicht daran.
Deutlich in Führung liegt die Kanzlerin bei den meisten Eigenschaften, die die Wähler ihr zumessen.
Die Kategorien
• Internationales Ansehen (Merkel 67 Prozent, Schulz 23 Prozent)
• Führungsstärke (Merkel 52 Prozent, Schulz 31 Prozent)
• Kompetenz (Merkel 46 Prozent, Schulz 34 Prozent)
• Glaubwürdigkeit (Merkel 44 Prozent, Schulz 28 Prozent)
• Sympathie (Merkel 39 Prozent, Schulz 29 Prozent)
gewinnt sie deutlich.
Bedenklich für Merkel: beim Rückhalt in der eigenen Partei (Merkel 23 Prozent, Schulz 61 Prozent) und bei der Aussage: "versteht die Sorgen und Nöte der kleinen Leute" (Merkel 27 Prozent, Schulz 45 Prozent), liegt ihr Herausforderer klar vorne.
Keine klare Präferenz lassen die Bayern bei der Frage, welche der folgenden Koalitionsmöglichkeiten wäre Ihnen persönlich am liebsten, erkennen: Nur ein Drittel der Wähler liebäugelt mit einer Neuauflage der Großen Koalition unter Führung der Union. Rot-Rot-Grün oder andere Farbenspiele ohne die Union finden nur bei 18 Prozent der Bayern Gefallen.
Die Umfrage wurde vom Hamburger Umfrage-Institut GMS im Auftrag von "17:30 SAT.1 BAYERN" durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1.028 Befragten im Zeitraum vom 16. bis 22.3.2017. Der zugrundeliegende Fragebogen ist als PDF zum Download verfügbar.