Anzeige
Bayern-Umfrage im Auftrag von 17:30 SAT.1 BAYERN

Wählercheck: 60% der Bayern für zumindest teilweisen Rückzug von Seehofer

  • Veröffentlicht: 25.05.2021
  • 11:57 Uhr
Article Image Media

Wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl, würden sich 41% für die CSU entscheiden, 15% für die SPD, 13% für die AfD, 11% für die Grünen, 7% für die FDP, 6% für die Freien Wähler, 3% für die Linke und 4% für Sonstige.

Anzeige

Die Bayern (und auch die CSU-Wähler) sind zu etwa 60% dafür, dass Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer mindestens eines seiner Ämter abgibt. Auf die Frage: "Sollte Seehofer beide Ämter aufgeben oder eines der beiden Ämter aufgeben oder vorerst in beiden Ämtern weitermachen?" sagten 27%, er solle beide aufgeben, 33%, er solle ein Amt aufgeben und nur 31% er solle vorerst in beiden Ämtern weitermachen. (9% k.A.) Die Meinung der CSU-Wähler: 26% beide Ämter aufgeben, 31% eines aufgeben, 31% beides weitermachen.

Von den CSU-Wählern, die für die Abgabe nur eines Amtes sind, sagen die Meisten, er solle als Ministerpräsident weitermachen. Auf die Frage: "Und in welchem der beiden Ämter sollte Seehofer weitermachen: als Ministerpräsident oder als CSU-Vorsitzender?" sagten 52% der CSU-Wähler, er solle als Ministerpräsident weitermachen, 37% als CSU-Chef (Gesamtbevölkerung: 42% als MP weitermachen, 48% als CSU-Chef).

Wer ist der erfolgversprechendste CSU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Seehofer oder Söder? Die Lage ist eher unklar. Auf die Frage: "Wer hat bei der kommenden Landtagswahl die besseren Chancen, Markus Söder oder Horst Seehofer?" sagten 42% Seehofer, 35% Söder, 11% keiner von beiden und 12% k.A. Bei den CSU-Wählern sind 40% für Seehofer und 41% für Söder. Keinen von beiden wollen 6% (13% k.A.).

Insgesamt wirkt die CSU auf die Bayern derzeit zerstritten. Auf die Frage "Wie wirkt momentan die CSU alles in allem auf Sie? Ist die CSU aus Ihrer Sicht derzeit eher einig und geschlossen oder eher zerstritten?" sagten nur 16% "einig und geschlossen" aber 77% "zerstritten". Auch 67% der CSU-Wähler sagen "zerstritten".

Auch der Obergrenzen-Kompromiss von CDU und CSU kommt in Bayern nicht gut an. Auf die Frage: "Halten Sie diesen Kompromiss zwischen CSU und CDU alles in allem für eine gute Sache?" sagten nur 39%, der Kompromiss sei eher eine gute Sache, 55% keine gute Sache, 6% k.A. CSU-Wähler: 36% gut, 57% nicht.

Die Führungsfrage sollte rasch geklärt werden. Auf die Frage: "Sollte die CSU angesichts der öffentlichen Diskussionen möglichst rasch eine Entscheidung über die Führungs-und Nachfolgefrage herbeiführen oder sollte die CSU das Thema nach den Koalitionsverhandlungen in Berlin angehen?" sagen 44% rasch, 35% nach den Verhandlungen (CSU-Wähler: 44% rasch, 37% nach Verhandlungen).

Eine Jamaika-Koalition in Berlin findet bei den Bayern viele Anhänger. Auf die Frage: "Halten Sie persönlich eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen auf Bundesebene für eine gute Sache oder ist das eher keine gute Sache?" nannten es 50% eine gute Sache, 47% keine gute Sache (3% k.A.). Unter den Wählern der beteiligten Parteien sieht es wie folgt aus: 53% pro Jamaika in der CSU, 73% in der FDP und 65% bei den Grünen.

Die Bayern glauben nicht, dass die CSU bei der nächsten Landtagswahl die Mehrheit der Sitze verteidigen kann. Auf die Frage "Kann die CSU bei der Landtagswahl im Herbst 2018 die absolute Mehrheit der Mandate erreichen oder kann sie das nicht?" sagten nur 33%, sie könne die Mehrheit verteidigen, 60% sagen nein. Zuversichtlicher sind die CSU-Wähler: Sie halten es zu 54% für möglich, 40% glauben nicht mehr an die Mehrheit der Sitze.

Wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl, würden sich 41% für die CSU entscheiden, 15% für die SPD, 13% für die AfD, 11% für die Grünen, 7% für die FDP, 6% für die Freien Wähler, 3% für die Linke und 4% für Sonstige.

Die Umfrage wurde vom Hamburger Umfrage-Institut GMS im Auftrag von "17:30 SAT.1 BAYERN" durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Telefonbefragung mit 1004 Befragten im Befragungszeitraum 13. bis 18. Oktober 2017. Den Umfragebogen gibt es hier.

Mehr Informationen
urn:newsml:dpa.com:20090101:250709-911-008750
News

München: Zweite offizielle Surfwelle im Englischen Garten?

  • 09.07.2025
  • 14:50 Uhr