„The Voice of Germany“-Coach Andreas Bourani: „Samu ist der ‚brother from another mother’”
Andreas Bourani: „Mit Samu gehst du an die Bar, bestellst ein Bier und der Abend läuft von alleine”
- Aktualisiert: 11.10.2016
- 13:09 Uhr
Andreas Bourani ist 2016 zum zweiten Mal als Coach bei #TVOG dabei. Im letzten Jahr hatte er, als einziger Coach, zwei Talente im Finale, scheiterte jedoch knapp. Zeit für eine Revanche. Im Interview erzählt der Sänger, wie ein Abend mit Samu an der Bar abläuft, warum die Fantas so schwer zu knacken sind und warum Yvonne Catterfeld sehr gefährlich werden könnte.
Andreas, du hattest im letzten Jahr als einziger Coach zwei Talente im Finale – wie konnte das schief gehen?
Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht was da passiert ist. Aber eigentlich war mein zweites Talent, Tiffany, ja ein ‚Stealdeal' aus Reas Team. Er hat sie rausgeworfen, ich habe sie mir gekrallt. Dann war sie bei mir im Team und Rea stand am Ende ohne Talent im Finale. Im Grunde hat er sich also selbst rausgeworfen.
Für dich ist es die zweite Runde bei "The Voice of Germany". Was hat sich verändert?
Die Coaches haben sich natürlich geändert: Yvonne ist da, Samu ist zurück. Mit Rea hab ich mich im letzten Jahr viel gekabbelt und gezofft. Samu ist mehr der ‚brother from another mother'. Ein Kumpeltyp, der irgendwie immer Spaß macht. Das ändert die ganze Energie in der Runde und färbt sie nochmal komplett neu.
Du scheinst dich sehr gut mit Samu zu verstehen, was schätzt du an ihm?
Andreas, du hattest im letzten Jahr als einziger Coach zwei Talente im Finale – wie konnte das schief gehen? Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht was da passiert ist. Aber eigentlich war mein zweites Talent, Tiffany, ja ein ‚Stealdeal' aus Reas Team. Er hat sie rausgeworfen, ich habe sie mir gekrallt. Dann war sie bei mir im Team und Rea stand am Ende ohne Talent im Finale. Im Grunde hat er sich also selbst rausgeworfen. Für dich ist es die zweite Runde bei "The Voice of Germany". Was hat sich verändert? Die Coaches haben sich natürlich geändert: Yvonne ist da, Samu ist zurück. Mit Rea hab ich mich im letzten Jahr viel gekabbelt und gezofft. Samu ist mehr der ‚brother from another mother'. Ein Kumpeltyp, der irgendwie immer Spaß macht. Das ändert die ganze Energie in der Runde und färbt sie nochmal komplett neu. Du scheinst dich sehr gut mit Samu zu verstehen, was schätzt du an ihm? Ich habe ihn erst kurz bevor es losging kennengelernt. Wir haben uns abends getroffen und waren sofort auf einem Level. Samu ist jemand, den triffst du, geht an die Bar, bestellst ein Bier und der Abend läuft von alleine. Einfach ein cooler, entspannter Typ, der immer Witze macht und locker drauf ist. Er hat mir auch viel über seine Musik erzählt: Ich wusste zum Beispiel gar nicht, dass er schon mit 16 Jahren Sunrise Avenue gegründet hat. Wer so lange gekämpft und für seinen Erfolg gearbeitet hat, kann nur ein Vollblutmusiker sein.
Yvonne kanntest du bereits vor "The Voice". Wie hat sie sich als Coach eingefügt?
Yvonne ist bezaubernd, die gute Seele hier bei uns im Team und bereichert es natürlich total mit ihrer tollen und sehr warmen, umarmenden Ausstrahlung. Ich glaube es ist gut, dass jedes Jahr eine Frau dabei ist, sonst würde das hier völlig ausarten im TestosteronDschungel. Im Grunde ist Yvonne die Waage in unserer Coach-Runde, um es mal spirituell auszudrücken."
Welcher Coach, würdest du sagen, ist in diesem Jahr die härteste Konkurrenz?
Wahrscheinlich die Fantas: Die sind echt verbissen. Sie wollen eben unbedingt diesen Hattrick haben und sind zu zweit natürlich ein bisschen im Vorteil. Die beiden können sich immer absprechen und wenn Michi mal nicht weiter weiß, ist Smudo da, und umgekehrt. Mit ihren 27 Jahren Erfahrung im Musikgeschäft sind sie auch einfach gute Coaches und treffen immer eine sehr feine Songauswahl. Aber ganz ehrlich, ich stehe allen Teams respektvoll gegenüber. Auch Yvonne hat sich super geschlagen. Gerade in den Talent-"Fights" hat sie ihre Krallen ausgefahren und sie kann auch sehr gut einstecken. Das zeichnet sie aus. So wie ich Yvonne persönlich kenne, glaube ich, dass sie ganz viel aus ihren Leuten rausholen und sie entsprechend motivieren wird – das ist gefährlich.
Was waren deine Highlights und größten Überraschungen in den Blind Auditions?
Ich hab mit Samu geknutscht, ich hab mit Smudo geknutscht und ich habe einen Purzelbaum auf der Bühne geschlagen, bei dem ich mir beinahe die Wirbel gebrochen hätte. Es gab einige Dinge, die man nicht tut, wenn man zuhause sitzt. Und es gab natürlich einige musikalische Überraschungen. Ich wunder mich jedes Mal wieder und denke mir: ‚Hä, das gibt's doch gar nicht. Die klingt wie eine 40-jährige Frau und es ist ein 20-jähriger Typ …'
Hat sich dein Buzzer-Verhalten verändert? Auf was hörst du in diesem Jahr besonders?
Nein, ich habe mich tatsächlich immer intuitiv auf mein Gefühl verlassen. Stimmen, die mich einfach bewegt haben. Natürlich achte ich auch auf die Stimmqualität, die Klangfarbe und darauf ob die Talente richtig atmen und die Technik schon ausgefeilt ist. Das sind Sachen, die man auch hören kann.
Wie zufrieden bist du mit deiner Talentauswahl im Team?
Sehr zufrieden! Ich habe eine tolle Auslese in meinem A-Team. Wenn sie sich schon entscheiden zu mir zu kommen, können sie keine schlechten Menschen sein. (lacht) Irgendwie passen die Leute dann auch immer zu mir, zu meinem Charakter. Ich bin ein sehr sensibler Mensch, der eine gewisse Tiefe hat, über Dinge nachdenkt, viel diskutiert und viele Gespräche sucht, aber auch sehr offen ist. Und ich habe Leute im Team, die einen sehr ähnlichen Charakter haben, mit denen ich mich auf Anhieb sehr gut verstehe."
Was gibst du deinen Talenten mit auf den Weg?
Ich sage ihnen immer, am Ende wird hier eine oder einer gewinnen. Sie sollen nicht aufgeben und sich nicht unterkriegen lassen, sondern in erster Linie ihre Zeit hier genießen – ihre Auftritte, die Arbeit mit der Band, die Bühne. Ich glaube, es geht vielmehr darum, die Erfahrung hier zu machen und von den Erlebnissen und persönlichen Werten der unterschiedlichen Coaches zu profitieren. Das ist schon wahnsinnig viel wert. Ich habe ganz viel durch andere Menschen, durch andere Künstler gelernt, die mir auf meinem Weg begegnet sind. Die sich mir geöffnet und einfach aus ihren Karrieren erzählt haben.
Wie hast du dein eigenes musikalisches Talent entdeckt?
Im Grunde hab ich es nicht entdeckt, sondern es war immer da. Wir haben alle als Kinder gesungen und ich sage immer: ‚Ich habe nie damit aufgehört.' Singen lag mir immer schon. Es war wie Laufen: Irgendwann fängt man einfach damit an und dann macht man es halt. Irgendwann habe ich für mich einen professionellen Weg gefunden. Ich war mit zehn am Stadttheater, habe da klassisch gesungen und mich dann in der Pop-Musik gefunden, weil ich da sehr gute Vorbilder hatte. Die haben mich inspiriert, denen wollte ich nacheifern, selbst Songs schreiben und so hat sich mein Weg entwickelt und ich mich als Künstler erfunden.
"The Voice of Germany" ab 20. Oktober 2016, donnerstags auf ProSieben und ab 23. Oktober 2016, sonntags in SAT.1, jeweils um 20:15 Uhr