Sarah Connor wünscht uns allen eine herzliche "Not So Silent Night"
- Veröffentlicht: 04.11.2022
- 18:43 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Ein Album mit bekannten Weihnachtsliedern aufnehmen? Wie langweilig! Sarah Connor macht es lieber anders: Sie hat mit befreundeten Musikerin in einem Studio auf der Vulkaninsel Santorini zwölf eigene, englische Weihnachtslieder geschrieben und aufgenommen, die erzählen, wie es Weihnachten wirklich zugeht.
Sarah Connor wollte in diesem Jahr ein Themenalbum aufnehmen. Das hatte sie sich sozusagen als guten Vorsatz mit in das Jahr 2022 genommen. Entweder eine Platte mit Kinderliedern sollte es sein oder zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder ein Weihnachtsalbum. Ein "normales" Album wollte sie aus einem ganz bestimmten Grund umgehen: "Weil ich lange kein neues Album veröffentlicht habe, aber auch keine Kraft hatte, so viel über die Zeit nachdenken zu müssen, in der wir gerade leben. Klima- und Energiekrise, Pandemie, Kriege, Überkonsum… Viel zu viele Krisen auf der Welt." Sie habe sich nach "Leichtigkeit, Spaß, nach Aufrichtigkeit und Wärme" gesehnt. Aber der vollgepackte erste "richtige" Tour-Sommer nach der Pandemie stand vor der Tür. Was bedeutete, sie hätte nicht die nötige Zeit gehabt, in Ruhe ins Studio zu gehen, um neue Songs zu schreiben. Also dachte sie, "es sei ein guter Zeitpunkt, ein kleines Experiment zu wagen. Völlig zwanglos. Ich hatte keine Lust auf meine typische Schwermut und Melancholie. Ich wollte auch im Studio Lachen und Leichtigkeit und ein bisschen unter Leute kommen." Zuerst rief sie ihren guten Freund und Produzenten Nico Rebscher an und fragte, ob er Lust auf ein Weihnachtsalbum hätte. Hatte er. Nächster Schritt: "Ich miete das Black Rock Studio auf der griechischen Vulkaninsel Santorini. Ende Januar und Ende Februar, jeweils für sechs Tage. Wir laden eine Hand voll Freunde und Kollegen ein, deren Arbeit mir in der Zeit gefallen hat und schauen mal, was dabei rauskommt. Gesagt getan. Max Wolfgang, Ali Zuckowski, Kelvin Jones, Nico Santos und Kalli&Joe kamen vorbei. Wir hatten tolle Gespräche und eine fantastische Zeit, haben gelacht bis wir geweint haben, haben abends zusammen gekocht und reichlich Raki getrunken. Aber vor allem haben wir Musik gemacht. Viel mehr, als ich zu Hause mit vier Kindern und dem dazugehörigen Alltag je machen kann."
Das Ergebnis sind nun also zwölf brandneue, gemeinsam geschriebene, auf Englisch gesungene Weihnachtslieder, die auf besondere Weise zeigen, wie Weihnachten wirklich ist. Sarah Connor gibt zu: "Für mich ist Weihnachten, wie auch der Titel der Platte ausdrückt, nicht nur ein besinnliches Fest, wenn ich ehrlich bin. Für eine berufstätige Mutter bedeutet Weihnachten viel mehr als nur eine besinnliche Zeit. Es ist vor allem Stress." Auch die Konzentration auf Konsum und Oberfläche störe sie alle Jahre wieder.
Auf dem Album findet sich zum Beispiel die erste Single "Ring Out The Bells", die wie sie sagt "euphorisch und die Vorweihnachtszeit einläutend ist". "Not so Silent Night" beschreibe "ein typisches Weihnachtsfest bei uns zu Hause." In "24th" sänge sie "für die, die nicht mehr bei uns sein können und die wir, vor allem an Weihnachten, besonders vermissen." Eigentlich sei das also doch "eine ganz normale Sarah Connor Platte, finde ich. Nur still ist sie nicht."