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The Cure im Herbst auf "Euro Tour 2022"

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© Karsten Jahnke Konzertdirektion

Das Wichtigste in Kürze

  • Robert Smith, Simon Gallup und ihre Band The Cure spielen im Herbst in Hamburg, Leipzig, Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart und Köln. Neben zeitlosen Klassikern wie "Pictures Of You" und "Friday I’m In Love" wird es laut Smith auch endlich neue Musik geben – die ziemlich düster ausfallen dürfte.

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Wer wie der Autor dieser Zeilen bei einer der Festivalshows von The Cure im Jahr 2019 dabei war, der weiß, dass diese Band immer noch in Topform ist. Die Gitarren schillern wie eh und je, die Songs werden mit jedem Jahr zeitlos schöner und Robert Smith trug zwar nach wie vor die Trauer in seiner einzigartigen Stimme – hatte aber im Angesicht der Liebe, die ihm aus dem Publikum entgegenstrahlte, sogar manchmal ein Lächeln im Gesicht.

Die "Euro Tour 2022", die The Cure im Herbst auch nach Deutschland führt, ist aber nicht nur deshalb einen Besuch wert. Denn Smith bereitet die Welt schon seit Jahren auf das erste Studioalbum seit dem 2008er "4:13 Dream" vor. Zwar erzählte er noch im Herbst 2019, dass er an zwei Cure- und einem Soloalbum arbeitete, musste sich dann jedoch eingestehen, dass es "nahezu unmöglich" sei, drei Alben gleichzeitig fertigzustellen, wie er dem britischen Musikmagazin NME sagte. Dort verriet Robert Smith auch kürzlich, dass das neue Album vermutlich "Songs of a Lost World" heißen wird. Es sei ein "dunkles, schonungsloses Album" – er benutzte das englische Wort "merciless" dafür und meinte, es sei ja eh das Paradox seiner Band, dass "viele The-Cure-Fans es gerade deshalb lieben werden, weil es so dunkel und schonungslos ist." Die Lyrics auf dieser Platte seien vor allem geprägt von den Jahren nach dem Release von "4:13 Dream". Robert Smith sei zwar "definitiv ausgeglichener" als zuvor, habe aber seitdem einige dunkle Seiten des Lebens gesehen und Todesfälle in den Freundes- und Familienkreisen erleben müssen. "Die Lyrics für dieses Album fühlen sich für mich persönlich wahrer und ehrlicher an. Darum hat das Album vielleicht ein wenig mehr 'doom and gloom'." Ein "Nr. 1-Hit" sei darauf nicht zu erwarten – aber die wollte man von dieser Band ja eh nie. The Cure wirken intensiver, nachhaltiger – und am besten auf Albumlänge.

Im Februar twitterte Robert Smith dann folgendes Versprechen, vermutlich um den Druck auf das eigene Schaffen zu erhöhen: "WE WILL BE PERFORMING SONGS FROM A NEW ALBUM WHEN WE NEXT PLAY... OR WE WON'T BE PLAYING AT ALL! AND I REALLY WANT TO PLAY...". Auch der deutsche Veranstalter Karsten Jahnke Konzertdirektion gibt in seiner Pressemitteilung folgendes Versprechen: "Die mit 135 Minuten Länge angekündigte brandneue Liveshow verspricht einmal mehr emotionale Momente aus allen Schaffensperioden der Band – und erstmals auch die Vorstellung brandneuer Songs!"

Na, dann dürfte doch alles klar sein. Aber selbst, wenn das Versprechen nicht eingelöst werden sollten, bleiben Lieder wie "Pictures Of You", "Friday I’m In Love", "Just Like Heaven", "A Forest" oder "Inbetween Days" einfach zum Niederknien schön – und man sollte sie sich live geben, solange es diese wichtige Band noch gibt.


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