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Pilzinfektionen, Vaginose und Co.

Juckreiz im Intimbereich: Das sind die Gründe für eine juckende Scheide und so wirst du sie los

  • Aktualisiert: 25.04.2023
  • 08:22 Uhr
Der häufigste Grund für Juckreiz im Intimbereich sind Pilzinfektionen. Ob eine solche vorliegt, kann ärztliches Fachpersonal schnell und unkompliziert feststellen.
Der häufigste Grund für Juckreiz im Intimbereich sind Pilzinfektionen. Ob eine solche vorliegt, kann ärztliches Fachpersonal schnell und unkompliziert feststellen.© Taras_Muroslavovuch - stock.adobe.com

Es juckt, brennt in der Scheide und hört einfach nicht auf? Nicht selten steckt eine Pilzinfektion im Intimbereich dahinter. Aber der Juckreiz kann auch andere Ursachen haben. Wir präsentieren euch mögliche Gründe für das Jucken und die besten Hausmittel, um den Juckreiz zu stoppen.

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Juckreiz im Intimbereich - mögliche Ursachen

Genitaler Juckreiz wird in den meisten Fällen durch eine Entzündung, Bakterien, Viren oder Pilze im Intimbereich ausgelöst. Es ist nicht ungewöhnlich, im Laufe deines Lebens von einem Jucken im Intimbereich betroffen zu sein. Davon können sowohl Mann als auch Frau betroffen sein, ebenso wie Jugendliche oder Menschen im hohen Alter. Da der weibliche Intimbereich jedoch durch die Periode, die Pille, die Wechseljahre und die Schleimhäute mehr beansprucht wird, sind Frauen davon häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen für eine juckende Scheide sind genauso vielfältig wie ihre Behandlungen. Daher ist es wichtig zu wissen, was der Auslöser dafür war und was du dagegen tun kannst. In den folgenden Abschnitten findest du einen Überblick über die möglichen Ursachen, Symptome und Behandlungsformen bei Juckreiz im Intimbereich.

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Juckende und brennende Scheide durch Scheidenpilz

Eine der häufigsten Ursachen für eine juckende Scheide sind Pilze (vor allem der Hefepilz Candida albicans). Diese sorgen für einen starken Juckreiz und ein brennendes Gefühl in der Vagina und oft auch in der Vulva (Schambereich). Ein weiteres Anzeichen für Scheidenpilz ist ein weißlich-krümeliger und geruchloser Ausfluss. Oft sind Haut und Schleimhaut geschwollen, gerötet und manchmal auch rissig. Ein weiteres Symptom können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sein. Bei einem zusätzlichen Befall der Harnröhre kommt es auch zu Schmerzen beim Wasserlassen. Scheidenpilz ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Frauen im Intimbereich. Sie kann allerdings leicht durch sogenannte Antimykotika (Medikamente gegen Pilze) in Form von Cremes oder Zäpfchen behandelt werden.

Im Clip: Zwischen 5 und 10 Prozent aller Frauen leiden an dieser Krankheit - oft ohne es zu wissen

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Juckende Scheide durch bakterielle Scheideninfektion

Bei einer bakteriellen Scheideninfektion, auch bakterielle Vaginose genannt, werden die natürlich vorkommenden "gutartigen" Bakterien (Milchsäurebakterien) der Scheide durch krankmachende Bakterien verdrängt und es entsteht ein Biofilm. Bei den meisten Betroffenen besteht der Biofilm aus Keimen wie aus dem Bakterium Gardnerella-Vaginitis. Charakteristisch für dieses Bakterium ist der Fischgeruch des Ausflusses. Zu den weiteren Symptomen zählen Brennen und Juckreiz der Scheide. Mögliche Auslöser für eine bakterielle Vaginose können eine falsche Intimhygiene, Geschlechtsverkehr oder Antibiotika sein. Laut einer Studie des BMC Journals aus dem Jahr 2014 steht auch Rauchen im Verdacht, eine bakterielle Infektion auslösen zu können. Für eine Behandlung können Vaginalcremes eingesetzt werden.

Juckreiz im Intimbereich durch veränderte Hormone

Der Hormonhaushalt einer Frau verändert sich ständig. Sei es während der Periode, einer Schwangerschaft oder durch die Pille. Jedes Mal, wenn die Hormone ins Schwanken geraten, kann sich ein Juckreiz im Intimbereich bilden. Wenn du dir unsicher bist, wodurch der Juckreiz in der Scheide verursacht wird, suche deinen Gynäkologen oder deine Gynäkologin auf.

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Juckreiz in der Scheide durch Kontaktallergie

Wenn deine Scheide juckt und brennt, kann dies eine durch Produkte verursachte Hautirritation sein. Das bedeutet, dass du womöglich eine Kontaktallergie gegen bestimmte Parfüms oder Zusätze in deinen Produkten hast. Das kann sowohl durch Duschgels als auch durch Gleitgele verursacht worden sein. Zusätzlich zum Juckreiz sind Rötungen, Schwellungen und eine Hautverdickung typische Anzeichen für eine Kontaktallergie. Achte darauf, dass du hyperallergische Produkte verwendest, die keine irritierenden Chemikalien enthalten.

Scheide juckt durch Trockenheit

Eine Scheidentrockenheit kann diverse Ursachen haben. Es kann durch Stress, übertriebene Intimhygiene, Alkohol oder Nikotin verursacht werden. Zur Behandlung gibt es diverse Präparate, die sich wie ein Film auf die Scheiden-Innenhaut legen und sie mit Feuchtigkeit versorgen. Achte unbedingt darauf, dass die Produkte keinen Alkohol enthalten, da dieser die Scheide zusätzlich austrocknet.

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Jucken im Intimbereich in den Wechseljahren

Kommt eine Frau in die Wechseljahre, sinkt ihr Östrogenspiegel und das Zusammenspiel der Hormone verändert sich. Der natürliche Schutzwall der Vagina wird beeinträchtigt und die Schleimhaut wird trockener und dünner. Zusätzlich wird die Durchblutung vermindert und die Schleimhäute bilden sich zurück. Die Vagina wird dadurch anfälliger für Infektionen, weshalb betroffene Frauen unter Juckreiz und Brennen im Intimbereich leiden. Auch der Geschlechtsverkehr wird als schmerzhaft empfunden, da sich die Scheide kaum befeuchtet. Lass dich hier am besten von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt beraten, welche Salben oder Zäpfchen für dich geeignet sind. Darüber hinaus kommt es in der Menopause zu verschiedenen körperlichen Veränderungen. Wir verraten dir, was du bei der Ernährung in den Wechseljahren oder auch beim Abnehmen in den Wechseljahren beachten solltest.

Scheide juckt durch Ekzem oder Schuppenflechte

Ein Juckreiz im Genitalbereich kann ebenfalls durch Beschwerden wie Ekzem oder Schuppenflechte entstehen. Typische Leitsymptome sind gerötete, nässende, stark juckende und brennende Hautausschläge. Manchmal kann es zu kleinen Verletzungen der Schleimhäute kommen, die den Juckreiz verstärken und das Risiko für eine Pilzinfektion erhöhen. Bevor du nach irgendwelchen Cremes suchst, lass dir vorher eine Diagnose von deinem Frauenarzt oder Frauenärztin stellen, ob es sich hier um ein Ekzem oder Schuppenflechte handelt. Dort erhältst du auch eine Empfehlung für eine passende Behandlungsform.

Juckreiz in der Scheide durch Krankheiten

Eine der häufigsten Ursachen für Juckreiz im Intimbereich sind sexuell übertragbare Infektionen (STI). Wenn du ungeschützten Sex hattest und plötzlich ein Jucken oder Brennen im Vaginalbereich verspürst, hast du dich wahrscheinlich angesteckt. Zu den häufigsten STI gehören Chlamydien, Herpes und Tripper. Solltest du Juckreiz, kombiniert mit einem eitrigen Ausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen, Bläschen oder Geschwüre auf der Haut empfinden, suche dringend einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin auf. In der Klinik wird dann eine STI-Diagnostik durchgeführt und bei einem positiven Ergebnis eine Therapie angefangen.

Sonstige Ursachen für Juckreiz im Intimbereich

Neben den oben genannten Ursachen kann Juckreiz in der Scheide auch durch ein geschwächtes Immunsystem entstehen. Aber auch Stress, Schlafmangel oder psychische Belastungen können ein Jucken im Intimbereich begünstigen. Um mehr Entspannung in deinen Alltag zu integrieren, kannst du beispielsweise Achtsamkeitsübungen machen oder Yoga. Wenn du unter Schlafproblemen leidest, kannst du hier alle Infos rund um die Themen Schlaflosigkeit und Schlafprobleme finden. Zu den weiteren Faktoren gehören außerdem die Einnahme von Antibiotika, Cortison oder die Pille. Unterwäsche aus kaum atmungsaktiven Materialien kann ebenfalls einen Juckreiz in der Scheide verursachen.

Scheide juckt: weitere Symptome

Neben dem Juckreiz können Symptome wie Brennen, Rötungen, Schwellungen, nässende Stellen, Bläschen und Beschwerden beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr hinzukommen. Zudem hat der Ausfluss meist eine veränderte Farbe und Geruch und tritt vermehrter auf als sonst.

Juckende Scheide: Hausmittel

Fang bitte nicht an, dich übertrieben im Intimbereich mit diversen Lotionen zu waschen. Deine Vagina hat eine selbstreinigende Funktion, weshalb es vollkommen genügt, sie mit warmem Wasser zu waschen. In einer gesunden Scheide sind Milchsäurebakterien (Laktobazillen) natürlicherweise in Überzahl vorhanden. Sie sorgen dafür, dass der pH-Wert der Vagina niedrig bleibt und Keime dadurch nicht wachsen können. Wenn du deinen Vaginalbereich also zu oft mit diversen parfümierten Duschgels wäscht, zerstörst du das Gleichgewicht der Scheidenflora. Grundsätzlich solltest du ohne ärztliche Voruntersuchung nichts auf deine Scheide auftragen, da es den Juckreiz verschlimmern könnte. Zur Linderung der Symptome zu Hause empfehlen wir eine natürliche Behandlung mit Kamille. Stelle dazu ein Sitzbad aus Wasser und Kamille her und entspanne dich darin für ungefähr 20 Minuten. Das kann den Juckreiz lindern.

Juckende Scheide vorbeugen

Schenke vor allem deiner Körperhygiene viel Aufmerksamkeit. Damit meinen wir nicht, dass du eine übertriebene Intimpflege aufnehmen musst. Ganz im Gegenteil: Verwende zum Duschen eine pH-neutrale Seife anstelle eines normalen Duschgels. Die Inhaltsstoffe können Reizungen in deinem Intimbereich hervorrufen und so eine Infektion verursachen. Trage zudem Unterwäsche aus Baumwolle. Sie ist atmungsaktiver und fühlen sich sanfter auf deiner Haut an.

Juckende Scheide: Wann sollte man ärztliche Hilfe aufsuchen?

Wenn deine Beschwerden lange anhalten und nach ein paar Tagen nicht von selbst verschwinden, empfehlen wir dir, dich von einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin beraten zu lassen. In den meisten Fällen werden dir entweder Antibiotika verschrieben oder Cremes, die dafür sorgen, dass die Erreger absterben.

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