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Von wegen spießig!

Schrebergarten mieten? Tipps für den Kleingarten

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© dpa

Einen Schrebergarten mieten? Für viele junge Menschen war dies lange Zeit undenkbar. "Zu spießig", "ist nur was für Langweiler" ertönte aus so manchem skeptischen Munde. Doch wie heißt es so schön: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Und so haben zunehmend mehr junge Leute Interesse daran, einen Schrebergarten zu pachten. Wie das funktioniert und wie Sie den Kleingarten pflegen? SAT.1 verrät's.

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Schrebergarten – für Jung und Alt eine gute Idee

Ein eigenes Gemüsebeet anlegen, Lavendel pflanzen, den mediterranen Traum im eigenen Garten leben – all das ist im eigenen Schrebergarten möglich. Viele Großstädter haben die Vorteile bereits erkannt und einen Kleingarten gemietet.

Auch junge Erwachsene zieht es zunehmend in die doch gar nicht so spießige Kleingartenkultur. Einen großen Anteil daran hat das zunehmende Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise. Kleingärtner können ihre eigenen Tomaten, Gurken und Bohnen ziehen und auf überteuerte Bio-Ware aus dem Supermarkt verzichten. Außerdem können Sie die Ruhe fernab des Großstadttrubels genießen, sich einmal entspannt zurücklehnen und die Seele in der grünen Oase baumeln lassen.

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Abschreckende Rechte und Pflichten?

Gartenarbeit sollten Sie allerdings mögen, denn von nichts kommt bekanntlich nichts. Im Bundeskleingartengesetz sind alle Regeln zur Pachtung und Haltung eines Kleingartens zusammengetragen. Auf der faulen Haut rumliegen im Schrebergarten? Nicht immer, denn wer einen Kleingarten pachtet, verpflichtet sich, mindestens ein Drittel der Gartenfläche zum Anbau von Gemüse oder Obst zu nutzen. Welche Pflanzen Sie gedeihen lassen, bleibt immerhin größtenteils Ihnen überlassen. Träumen Sie also nur von einer privaten grünen Liegefläche, sollten Sie sich besser in den Stadtpark begeben.

Weiterhin gibt es auch genaue Regelungen zum friedlichen Miteinander in der Kleingartenkolonie. Mittags lautstark die Hecke zu schneiden, ist ebenso tabu wie wilde Gartenpartys bis in die frühen Morgenstunden. Keine Sorge, Sie müssen nicht mucksmäuschenstill in Ihrer Gartenlaube verweilen. Grillabende und kleinere Feierlichkeiten sind durchaus gestattet, Rücksichtnahme ist jedoch das Credo der Kleingartenkultur: Die Nachbarn sollten sich nicht von Ihnen gestört fühlen.

Schrebergarten mieten: Die erste Kontaktaufnahme

Die Schrebergarten-Regeln und Verpflichtungen schrecken Sie nicht ab, Sie möchten auf jeden Fall eine Parzelle mieten? Prima, suchen Sie im Internet oder auch im Telefonbuch nach Kontaktdaten der örtlichen Kleingartenverbände und -vereine. Sie sind die erste Anlaufstelle bei der Suche nach einem passenden Schrebergarten.

Im nächsten Schritt werden der auserkorene Kleingarten sowie die Anlagen drumherum besichtigt. Ein Auswahlkriterium ist dabei die Nähe zum Wohnort. Nicht immer ist sofort ein Kleingarten verfügbar. Insbesondere in Ballungsräumen wird die Vermietung von Kleingärten über Wartelisten geregelt.

Wer nicht so lange auf seine grüne Oase warten möchte, sollte am besten gezielt nach freien Gärten in Gartenzeitschriften und Tageszeitungen suchen. Auch das Vereinshaus, das in jeder Kleingartenkolonie zu finden ist, sowie das Internet sind gute Anlaufstellen.

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Ablösesumme für Kleingärten

Sobald Sie das richtige Objekt für sich gefunden haben, steht ein Termin mit dem Vorstand des Kleingartenvereins auf dem Plan. Nur wer Mitglied im Verein wird, kann auch einen Schrebergarten pachten. Kostenlos ist der Spaß nicht. In der Regel übernimmt der künftige Gartennutzer die Laube, die Pflanzen und alles Handwerkszeug vom Vorpächter. Geschulte Fachkräfte ermitteln den Wert der Ablösesumme, die durchschnittlich bei 1.900 Euro liegt. Hinzu kommen laufende Kosten wie der Mitgliedsbeitrag und die Betriebskosten.

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