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So sollte man reagieren und helfen!

Erste Hilfe - wichtige Tipps und Links

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Sie ist so wichtig und wird doch so oft aus Angst oder Arglosigkeit nicht geleistet - Erste Hilfe. Ob es bei einem Verkehrsunfall, im Haushalt oder beim Sport passiert - jeder Erwachsene ist gesetzlich verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Wie man richtig reagieren sollte, wenn man auf einen Unfall zukommt und warum es gar nicht so schwer ist, erklären wir hier in Zusammenarbeit mit dem DRK.

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Pflicht zur "Ersten Hilfe"

Wie schon eingangs erwähnt, besteht eine gesetzliche Pflicht Erste Hilfe zu leisten, soweit es erforderlich und zumutbar ist. Die Missachtung dieser Vorschrift wird als unterlassene Hilfeleistung angesehen und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden.

Wie reagieren, wenn man auf einen Unfall trifft?

Wenn man als Unbeteiligter z.B. auf einen Verkehrsunfall trifft, sollte die sogenannte "Rettungskette" eingehalten werden. Diese beschreibt den Ablauf aller Hilfsleistungen und besteht aus vier Teilen:

  • Sofortmaßnahmen
  • Weitere Maßnahmen
  • Rettungsdienst
  • Krankenhaus

Als Ersthelfer hat man zunächst nur Einfluss auf die Punkte 1 und 2. Die letzten beiden Teile werden im Regelfall vom hinzugerufenen Fachpersonal erledigt.

Welche Sofortmaßnahmen sollten erfolgen?

Zu den lebensrettenden Sofortmaßnahmen zählen z.B.:

  • Absichern der Unfallstelle
  • Retten aus der Gefahrenzone
  • Notruf absetzen - Telefon 112
  • Herz-Lungen-Wiederbelebung
  • Blutstillung
  • Schockbekämpfung
  • Herstellung der stabilen Seitenlage

Die Reihenfolge der Hilfeleistungen richtet sich nach der jeweils vorgefundenen Notfallsituation. Nach einem Verkehrsunfall beispielsweise steht das Absichern der Unfallstelle und das Retten aus der Gefahrenzone an erster Stelle. Bitte bedenken Sie: Es würde weder dem Betroffenen noch Ihnen nützen, wenn Sie sich in Gefahr bringen. Diese Regel gilt grundsätzlich auch bei anderen Notfällen: "Sicherheit geht vor!"

Wie sollte eine Unfallstelle gesichert werden?

Zur eigenen Sicherheit gehört auch in hohem Maße das Absichern einer Unfallstelle nach einem Verkehrsunfall. Bei Annäherung an eine Unfallstelle muss der Ersthelfer nach Erfassen der Situation sofort die Warnblinkanlage des eigenen Fahrzeuges einschalten, um so nachfolgende Verkehrsteilnehmer zu warnen. Nach dem Eintreffen an der Unfallstelle ist in angemessener Entfernung zu halten, bei Dunkelheit kann das Fahrlicht des eigenen Fahrzeuges die Unfallstelle beleuchten.

Sollten mehrere Personen mit im Fahrzeug sitzen, sollte einer der Insassen die Aufgabenteilung übernehmen:

  • Falls vorhanden, Warnweste anziehen.
  • Dem in gleicher Richtung fließenden Verkehr entgegenlaufen.
  • Warndreiecke, Warnblinkleuchte in ausreichender Entfernung vom Unfallort, bei schnellem Verkehr in etwa 100 Meter Entfernung aufstellen.
  • Bei Kurven und Bergkuppen: Erstes Warndreieck vor der Kurve oder der Bergkuppe aufstellen.
  • Nachfolgende Fahrzeuge zusätzlich zum Langsamfahren auffordern: Einen Arm ausstrecken; Auf- und Abwärtsbewegungen des Armes in halber Körperhöhe.
  • Weitere Verkehrsteilnehmer um Mithilfe bitten (Warnung - auch des Gegenverkehrs, Notruf veranlassen).
  • Warnung bei Nacht zusätzlich durch Warnblinkleuchten.

Wiederbelebung, Blutungen stillen, stabile Seitenlage - wie geht das?

Wenn Sie auf ein Unfallopfer treffen, kann dieses, sofern es bei Bewusstsein ist, Auskunft über Schmerzen etc. geben. Bei bewusstlosen Opfern kann allerdings immer das Risiko eines Kreislaufstillstandes bestehen. Nachdem Sie einen Notruf abgesetzt haben, sollten Sie also zunächst überprüfen, ob das Opfer noch atmet oder nicht. Falls nicht, sollten sie mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Wie diese geht, wird auf dieser Seite des DRK ausführlich erklärt.

"Erste Hilfe"-Maßnahmen um Blutungen zu stillen, sind auf dieser Seite des DRK abgebildet.

Damit das Opfer nicht an Fremdkörpern, Erbrochenen, Blut oder der eigenen Zunge erstickt, sollte es nach dem Überprüfen der Atmung und Blutungen in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wie diese umzusetzen ist, finden Sie auf dieser Seite des DRK zusammengefasst. Auch in der stabilen Seitenlage müssen Sie immer wieder Bewusstsein, Atmung und Lebenszeichen des Betroffenen kontrollieren.

Unterstützung im Ernstfall durch Apps

Wenn man auf eine Notsituation trifft, ist man oft selbst geschockt und hat keine Routine, wie man reagieren sollte. Für diesen Fall gibt es spezielle Apps, die man im Vorfeld auf seinem Smartphone installieren sollte und die einem im Ernstfall konkrete Handlungsanweisungen geben können. Eine derartige App ist beispielsweise die kostenlose "Mein DRK-App" oder die speziell entwickelte "Erste Hilfe DRK App" (Android 0,89€ / iPhone 1,09€), die eine interaktive Begleitung im Notfall durch Ja-Nein-Fragen bietet. Natürlich können derartige Apps keinen Erste-Hilfe-Kurs ersetzen.

Noch weitere ausführliche Hinweise und praktische Tipps, wie Erste Hilfe erfolgen sollte, finden Sie auf den Themenseiten des DRK.

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