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Kriminelle auf Social Media

Achtung, so wollen dich Kriminelle per WhatsApp abzocken!

  • Aktualisiert: 16.04.2024
  • 17:50 Uhr
  • Katharina Heine
Eine Chatnachricht von einem Verwandten unter unbekannter Nummer? Vorsicht: das könnte eine Betrugsmasche sein.
Eine Chatnachricht von einem Verwandten unter unbekannter Nummer? Vorsicht: das könnte eine Betrugsmasche sein.© picture alliance / Westend61 | Bonninstudio

Eine Chat-Nachricht von einer unbekannten Nummer, die sich als Verwandte:r ausgibt und unbedingt Geld braucht - das ist auf WhatsApp keine Seltenheit. Der sogenannte Enkeltrick ist eine verbreitete Betrugsmasche und hat schon viele Leute um ihr Geld gebracht!

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Im Clip: Warnung vor Enkeltrick via Whatsapp

Fiese WhatsApp-Betrugsmasche im Umlauf: Bundeskriminalamt warnt vor Elterntrick

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Wie funktioniert der Enkeltrick auf WhatsApp?

Der Enkeltrick ist eine weitverbreitete Betrugsmasche, bei der sich die Betrüger:innen als Enkel, Sohn oder Tochter ausgeben. In den meisten Fällen wird eine Geschichte erfunden, warum das Familienmitglied eine neue Nummer hat. Typisch dabei sind Nachrichten, wie:

  • "Ich habe ein neues Handy."
  • "Mein altes Handy ist kaputt."
  • "Mein Telefon ist mir in die Toilette gefallen."

Zu Beginn führen die Betrüger:innen einen kleinen Small Talk über WhatsApp, um das Vertrauen der anderen Person zu gewinnen. Nach ein paar Nachrichten bittet der oder die vermeintliche Verwandte dann um Hilfe oder auch direkt um Geld. Diese Geldsumme liegt in der Regel im drei- oder vierstelligen Bereich und wird für einen Notfall gebraucht. Diese Gründe werden häufig beim Enkeltrick genannt:

  • ein schlimmer Unfall
  • eine dringende Operation
  • die Kaution für die neue Wohnung

Besonders auffällig ist eine gewünschte Überweisung in Echtzeit. Die Nachricht "Ich habe ein neues Smartphone und noch kein Onlinebanking" ist dabei sehr auffällig für Betrugsmaschen.

Die Polizei warnt vor WhatsApp-Betrugsmasche

Mit einer Informationskampagne soll auf den Enkeltrick und die typischen Nachrichten aufmerksam gemacht werden. Dafür hat die Landespolizei-Inspektion (LPI) Jena ein Bild bereitgestellt.

Mit diesem Statusbild will die LPI Jena auf WhatsApp vor Betrugsmaschen warnen.
Mit diesem Statusbild will die LPI Jena auf WhatsApp vor Betrugsmaschen warnen.© Thüringer Polizei Landespolizeiinspektion Jena

"Achtung Messenger-Betrug" - mit diesem Slogan sollen WhatsApp-Nutzer:innen sensibilisiert werden, wie typische Betrugsnachrichten aussehen. Vor allem Chats wie: "Hallo Mama und Papa. Das ist meine neue Handynummer", sind auffällig. Auch die Bitte, die neue Nummer direkt einspeichern, kann ein Hinweis sein, dass es sich um eine:n Betrüger:in handelt.

Kleiner Tipp: Sei immer vorsichtig bei neuen Nummern von Verwandten. In den meisten Fällen wird bei Kontakten auf WhatsApp direkt angezeigt, dass diese eine neue Nummer haben. Diese eingebaute Funktion informiert dich immer, wenn die Nummer gewechselt wird. Schreibt dich also ein Familienmitglied über eine neue Nummer an, während dir die alte Nummer aber weiterhin als aktiv angezeigt wird, solltest du vorsichtig sein.

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Du hast eine typische Betrugsnachricht bekommen - was nun?

Unter dem Slogan "Nachfragen schützt vor Betrug" gibt dir die LPI eine kleine Anleitung mit auf den Weg. Bekommst du eine Nachricht eines Familienmitglieds mit fremder Nummer, solltest du diese nicht als neuen Kontakt abspeichern. Kontaktiere deine Verwandten über die altbekannte Nummer und versichere dich, ob diese Nachricht echt ist.

Möchte der oder die angebliche Verwandte Geld haben, solltest du skeptisch werden und es auf keinen Fall überweisen. An der Stelle verweist die LPI auf die Website der Polizei: www.polizei-beratung.de. Hier findest du mehr Infos, wie du dich verhalten solltest.

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Das solltest du außerdem machen: Zuallererst heißt es Ruhe bewahren. Lass dich von dem angeblichen Verwandten nicht unter Druck setzen. Verschaffe dir Zeit und hol zum Beispiel einen Freund oder Freundin dazu, um dich mit ihm abzusprechen. Zusätzlich kannst du bei Unsicherheiten auch die alte Nummer des Verwandten direkt anrufen.

Am wichtigsten ist, dass du nicht auf die Forderungen des oder der  "Verwandten" eingehst und nie das Geld überweist. Solltest du doch bereits Geld überwiesen haben, kontaktiere deine Bank und erstatte Strafanzeige bei der Polizei. Es lohnt sich immer, den Chatverlauf mit Screenshots zu sichern. So kannst du die Nachrichten beweisen, falls sie von der oder dem Chatpartner:in gelöscht wurden.

So kannst du andere über den Enkeltrick informieren

Das Bild der Informationskampagne soll verbreitet werden. Deshalb fordert die Behörde Nutzer:innen dazu auf, das Bild zu teilen. Die Bildvorlage soll in den eigenen Status gestellt werden, um so alle Kontakte über die Betrugsmasche zu informieren. Vor allem jüngere Leute sind dazu aufgerufen, ihre älteren Verwandten und Bekannten zu warnen. Sprecht am besten mit euren Großeltern und informiert sie über den Enkeltrick.

Achtung! Nicht nur auf WhatsApp kannst du Opfer einer Betrugsmasche werden, es gibt auch Betrug bei Paypal! Und bei welchen Telefonnummern Betrug droht, erfährst du hier. 

Betrugsmaschen in Umlauf: Es werden Fake-Nachrichten von DHL verschickt, auch Online-Banking-Kunden sind von Betrugsmaschen im Moment stark betroffen. Zudem kursiert ein Fake-Gewinnspiel über WhatsApp, das ebenfalls eine Falle ist.

Übrigens: Peter Giesel hat für dich 5 wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug gesammelt, wie du dich gegen Betrugsmaschen schützen kannst.

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