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Ausrollen, belegen und genießen?

Öko-Test: Lediglich ein Fertig-Pizzateig wird mit "sehr gut" bewertet

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 12:20 Uhr
  • Katharina Heine
Ausrollen, belegen und genießen? Lieber nicht! In vielen fertigen Pizzateigen steckt nichts Gutes.
Ausrollen, belegen und genießen? Lieber nicht! In vielen fertigen Pizzateigen steckt nichts Gutes.© AdobeStock

Wer Lust auf eine selbst gemachte Pizza hat, aber nicht ewig in der Küche stehen möchte, greift gerne mal zum fertigen Pizzateig. Aber Vorsicht: Laut dem Verbrauchermagazin Öko-Test verstecken sich in vielen Produkten Keime und Phosphate. Welche Teige wir besser nicht ausrollen sollten…

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Fertigteig im Öko-Test: Der Sieger kommt vom Discounter

Fertige Pizzateige haben den Vorteil, dass sie nur mit Tomatensoße bestrichen und den liebsten Zutaten belegt werden müssen. Doch können diese Teige wirklich ohne Bedenken verzehrt werden? Die Zeitschrift Öko-Test hat nun 19 Pizzateige getestet. Dabei waren vier Bioprodukte und fünf Pizza-Sets, in denen neben dem Fertigteig auch eine Tomatensoße enthalten ist.

Von diesen 19 Pizzateigen konnte nur ein Produkt mit der Note "sehr gut" abschneiden - der "Cucina Nobile Pizzateig" von Aldi Nord und Aldi Süd. Vier Teige fielen mit dem Urteil "mangelhaft" durch den Test. Neben Keimen, Rückständen von Pestiziden und umstrittenen Phosphaten konnte nach "Öko-Test" auch ein erhöhter Salzgehalt festgestellt werden.

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Erhöhte Keimbelastung in Pizzateigen

Keime stellen ein großes Problem bei den untersuchten Pizzateigen dar. Demnach konnte bei acht von 19 Fertigprodukten eine erhöhte Keimbelastung festgestellt werden. Zwei davon überschritten sogar den empfohlenen Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Der Warnwert, bei dem die Behörden aufgrund von Hygienemängeln eingreifen, wurde jedoch nicht erreicht.

Bei einem Bio-Teig konnte eine Menge an Enterobakterien festgestellt werden, die in hoher Konzentration zu Magen-Darm-Problemen führen können. Auch hier lag der Wert über dem der DGHM, überschritt den Warnwert jedoch nicht.

Aber das war noch nicht alles: Ein Pizzateig wies zudem auf STEC hin. Hier handelt es sich um krankmachende E.coli-Bakterien, die zu schweren Darmentzündungen führen können. Dabei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass die gefundenen STEC-Bakterien noch lebendig und damit fortpflanzungsfähig waren - ein zusätzlicher STEC-Befund soll Klarheit schaffen.

Weitere interessante Tests: Vorsicht beim Einkauf: Öko-Test hat ein Hormongift in Konserventomaten und sogar Blei und Arsen in Zahnpasta gefunden. Zudem wurden verschiedene Katzenfutter vom Verbrauchermagazin "Öko-Test" untersucht. Und: So haben die bekanntesten Chicken Nuggets im Test abgeschnitten. Stiftung Warentest hat herausgefunden, in welchen deutschen Städten es das gesündeste Trinkwasser gibt. Mehr dazu hier! In Bio-Spaghetti-Produkten hat Öko-Test Schadstoffe gefunden. Das überraschende Ergebnis haben wir hier für dich!

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Wichtig: Nie rohen Pizzateig essen!

Um möglichst viele Keime abzutöten, muss der Teig durchgebacken sein. Aus diesem Grund solltest du niemals Pizzateig roh essen. Neben Keimen ist im rohen Teig auch hin und wieder Alkohol zu Konservierungszwecken enthalten - auch deshalb sollte der Teig erst gebacken und danach verzehrt werden.

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Rückstände von Pestiziden im Teig

Neben Keimen fand das Labor auch Rückstände von Pestiziden und Wirkverstärkern. Die Befunde seien aufgrund der geringen Konzentration nicht akut giftig. Jedoch weiß man über Wechselwirkungen von Rückständen mit mehr als einem Pestizid oder Wirkverstärker bislang wenig.

Als "besonders bedenklich" stuft Öko-Test einen Teig ein, der zusätzlich Deltamethrin enthält. Dieses dient als Nervengift gegen Insekten und gefährdet ebenso Bestäuber wie Bienen, was vom Pestizid-Aktions-Netzwerk Germany (PAN Germany) als hochgefährlich eingestuft wird.

Menge an Phosphat wird kritisiert

In vielen Teigen werden die enthaltenen Diphosphate als Backtriebmittel eingesetzt. Phosphat wird allgemein über die Nahrung vom Körper aufgenommen und ist wichtig für die Knochen. Zu viel Phosphat kann jedoch den Nieren schaden, weshalb der Bestandteil im Teig als kritisch angesehen wird.

Übrigens: Diphosphate können auch durch Weinstein, eine Natron-Zitronensäure-Kombination oder andere unbedenkliche Backtriebmittel ersetzt werden.

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Salzgehalt im Fertigteig kritisch

Ähnlich wie Phosphate braucht der Körper auch Salz - jedoch nur in Maßen. Bei den untersuchten Pizzateigen stellte sich jedoch heraus, dass der angegebene Salzgehalt fehlerhaft war. Der Labortest ergab, dass der gemessene Anteil an Salz um mehr als 20 % über der angegebenen Menge lag. Dieser unerwartet hohe Salzgehalt in fertigen Lebensmitteln führt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu einem Überkonsum an Salz, der im schlimmsten Fall das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck steigen lässt.

Glutenfreie Teige schneiden gut ab

Die gute Nachricht zuletzt: Alle als "glutenfrei" deklarierten Pizzateige halten, was sie versprechen. Allerdings enthalten sie im Vergleich zu anderen Teigen etwas mehr Zucker, der die Hefetätigkeit und den Geschmack unterstützen soll.

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