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Viel hilft nicht immer viel

Überdüngung vermeiden: So können deine Pflanzen gut gedeihen 

  • Aktualisiert: 19.06.2023
  • 17:18 Uhr
Die richtige Düngung im Garten: Wie viel Dünger ist zu viel? Tipps zur Vermeidung von Überdüngung und Schädigung der Pflanzen
Die richtige Düngung im Garten: Wie viel Dünger ist zu viel? Tipps zur Vermeidung von Überdüngung und Schädigung der Pflanzen© picture alliance / dpa Themendienst

Damit Pflanzen gesund wachsen, brauchen sie die richtigen Nährstoffe. Dazu zählen vor allem Phosphor, Kalium und Stickstoff. Hobbygärtner:innen meinen es mit dem Düngen oft zu gut. Dabei kann eine Überdüngung Wachstum und Gesundheit deiner Pflanzen schaden. So erkennst du, wie viel Dünger sie wirklich brauchen!

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Warum sollte man nicht zu viel düngen?

Eine Untersuchung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft hat ergeben, dass die meisten Gartenböden bundesweit überversorgt sind - vor allem mit Phosphor, Kalium und Stickstoff. Aber woran erkennt man eine Überdüngung? Wie viel Dünger brauchen deine Pflanzen wirklich? Und was kann man gegen Überdüngung unternehmen?

Bekommen Pflanzen zu viel Dünger, kann es passieren, dass sie zu schnell wachsen und dadurch anfälliger für Schädlinge und Umwelteinflüsse werden. Das Nährstoffgleichgewicht einer Pflanze ist aber wichtig, damit sie gesund bleibt. Wenn sie zu viel Dünger bekommt, kann es auch passieren, dass sie die Nährstoffe gar nicht aufnehmen kann. Normalerweise nehmen Pflanzen ihre Nahrung über die sogenannten Haarwurzeln an den Wurzeln auf. Die Nährstoffe im Dünger diffundieren in das Innere der Pflanze. Damit das funktioniert, muss es ein Konzentrationsgefälle geben. Ist die Konzentration an Düngesalzen im Boden zu hoch, entzieht der Dünger der Pflanze Wasser.

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Woran erkennt man eine Überdüngung?

Wurde eine Pflanze zu viel gedüngt, wird sie schlapp. Oft äußert sich die Überdüngung auch durch vertrocknete Ränder an den Blättern. Die Blätter sehen wie verbrannt aus, weil der Dünger der Pflanze sehr viel Wasser entzogen hat.

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Wann brauchen Pflanzen überhaupt Dünger?

Aus anorganischen Nährstoffen wie Phosphor, Kalium und Stickstoff bilden Pflanzen organische Moleküle. Sie benötigen die Nährstoffe also zum Wachsen. Deshalb sollte nur in der Wachstumsphase gedüngt werden. Wann die Wachstumsphase beginnt, hängt von der Temperatur, dem verfügbaren Sonnenlicht und der Art der Pflanze ab. Wenn gedüngt wird, dann nur im Frühjahr und Sommer. Im Herbst und Winter kann man sich das Düngen sparen.

Welcher Dünger ist für welche Pflanzen geeignet?

Sogenannte NPK-Dünger enthalten die drei wichtigsten Nährstoffe für Pflanzen: Stickstoff, Phosphor und Kalium. Die Konzentration der Nährstoffe kann jedoch stark variieren. Pflanzen, die blühen, wie zum Beispiel Obstbäume, Blumenzwiebeln oder Zimmerpflanzen mit Blüten, benötigen einen Dünger mit hohem Phosphoranteil, sogenannten Blühdünger. Rasen, Salate oder Palmen hingegen brauchen eher einen stickstoffbetonten Dünger. Düngemittel mit hohem Kaliumanteil werden vor allem für den Anbau von Gemüse wie Tomaten, Kartoffeln und Lauch verwendet.

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Wie viel Dünger sollte man verwenden?

Das hängt ganz von der Pflanze, dem verwendeten Dünger  und vor allem der Bodenqualität ab. In jedem Fall ist es wichtig, die empfohlene Dosierung zu beachten und nicht häufiger zu düngen als angegeben. Wird organischer Dünger wie Kompost verwendet, sind die Nährstoffe nicht sofort für die Pflanzen verfügbar. Der Kompost ist zwar umweltfreundlicher, muss aber erst von Mikroorganismen zersetzt werden, bevor die Pflanze die Stickstoffverbindungen aufnehmen kann.

So kannst du auch selbst aus Kompost Dünger herstellen. Außerdem haben sich Küchenabfälle als wahre Pflanzenbooster herausgestellt.

Was kann man gegen Überdüngung tun?

Hast du aus Versehen zu viel Flüssigdünger verwendet, kannst du ihn mit viel Wasser aus dem Boden schwemmen. Kübelpflanzen kannst du aus dem Topf nehmen und im Waschbecken oder in der Dusche durchspülen. Bei Rasen oder Pflanzen, die im Garten in der Erde wachsen, hilft nur kräftiges Wässern. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich keine Staunässe bildet. Wer im Garten immer wieder Probleme mit dem Düngen hat und sich nicht sicher ist, welche Nährstoffe den Pflanzen fehlen, der kann mit einer Bodenanalyse den Nährstoffgehalt des Bodens ermitteln lassen und das Düngen je nach Ergebnis anpassen.

So kannst du auch selbst die Bodenart in deinem Garten bestimmen und die richtige Erde für deine Pflanzen finden. Welche Erde Tomaten, Erdbeeren und Hortensien lieben, verraten wir dir hier!

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