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Welchen Boden hat dein Garten?

Welche ist die richtige Erde für deine Pflanzen? So kannst du die Bodenart bestimmen

  • Aktualisiert: 15.05.2024
  • 14:00 Uhr
  • Susanne Pahler
Die Bodenart im Garten bestimmen: Tipps und Tricks zur Bodenanalyse und Verbesserung der Erde
Die Bodenart im Garten bestimmen: Tipps und Tricks zur Bodenanalyse und Verbesserung der Erde© picture alliance / Westend61

Wenn deine Pflanzen nicht so recht wachsen wollen, ist womöglich der Boden schuld. Welche Bodenarten es gibt, wie du die Erde in deinem Garten richtig einordnest und was du tun kannst, um den Untergrund zu verbessern!

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Grundlage für erfolgreiches Gärtnern

Du kannst noch so einen grünen Daumen haben: Wenn die Bodenbeschaffenheit im Garten nicht zu deinen Lieblingspflanzen passt oder die Erde zu wenig Nährstoffe enthält, kann es schwierig werden. Deine kleinen Schützlinge wachsen dann nicht wie gewünscht, werden von Schädlingen befallen oder krank. Dann hilft es, die Bodenart zu bestimmen und die Erde entsprechend aufzupeppen.

Welche Erde brauchen Tomaten, Erdbeeren und Hortensien? Wir geben Tipps, wie du Schimmel auf Blumenerde vermeidest und wann du Blumenerde sterilisieren solltest. Außerdem: So kannst du Dünger selber machen. Hier haben wir noch mehr Tipps für einen nachhaltigen Garten.

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Das sind die häufigsten Bodenarten

Gartenerde besteht aus Mikroorganismen, Kleinstlebewesen sowie Krümeln aus vornehmlich Sand, Ton, Humus und Lehm. Wie groß diese Bestandteile sind und in welcher Menge sie im Boden vorkommen - das bestimmt die Bodenart. Hilfreich ist zum Beispiel nach Gewicht zu unterscheiden: leicht, mittelschwer und schwer.

Tipp: Im Baumarkt oder Gartencenter gibt es Bodentest-Sets. Damit lässt sich anhand einer Bodenprobe  und einer Farbskala die Bodenart bestimmen. Entscheidend dafür sind der pH-Wert und die Zusammensetzung der Nährstoffe. Willst du es ganz genau wissen, kannst du eine professionelle Bodenanalyse in Auftrag geben und erhältst zusätzlich eine genaue Düngeempfehlung.

Noch auf der Suche nach dem perfekten Düngemittel? Wie natürlicher Dünger wie Eierschalen, Kaffeesatz und Co. deinen Pflanzen gut tut. Und so kannst du Komposterde anlegen.

Im Clip: Darum sind Schottergärten ein Problem 

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Leichter Sandboden

Das macht ihn aus: Leichter Boden enthält viel Sand. Der Nährstoffgehalt ist gering, das Klima sauer. Durch die luftig-leichte Struktur fließt das Wasser so schnell ab, dass es die Pflanzen kaum erreicht und die Erde schnell austrocknet.

So erkennst du ihn: Boden mit hohem Sandanteil krümelt an den Fingern entlang. Hier klebt nichts! Auch wenn dich der Name an goldene Strände denken lässt, ist Sandboden im Garten oft dunkler. Der pH-Wert liegt meist zwischen 5,3 und 5,7.

Das wächst hier gerne: So genannte Schwachzehrer, die nicht viel brauchen, lieben diesen gut durchlüfteten Sandboden, darunter mediterrane Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin und Gartenkräuter wie Petersilie oder Zitronenmelisse. Auch Gemüse wie Zuckererbsen oder Feldsalat sowie Erdbeeren finden diesen Boden richtig super. Wie du ein Gemüsebeet anlegen kannst, verraten wir dir hier.

So kannst du den Boden verbessern: Wenn du regelmäßig Kompost, Kalk oder Lehm unter den Sandboden mischst, kannst du viel mehr anpflanzen als nur Kräuter. Weitere Möglichkeiten zur Bodenverbesserung sind Mulch, Pflanzenjauche (etwa aus Brennnesseln), Tonmehl (Bentonit) oder Gesteinsmehl.

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Mittelschwer: Sand-Lehm-Boden

Das macht ihn aus: Diese Bodenart setzt sich hauptsächlich aus Lehm und anderen feinen Körnchen zusammen, die auch als Schluff bezeichnet werden. Die Eigenschaften sind nahezu ideal: Das Wasser wird gut gespeichert, die Struktur ist genau die richtige Mischung aus fest und locker. Auch der Nährstoffgehalt stimmt.

So erkennst du ihn: Mittelschwerer Boden lässt sich recht gut kneten, zerfällt aber schnell wieder in gröbere Bestandteile. Die Erde ist glatt, aber nicht klebrig. Der pH-Wert liegt meist zwischen 6 und 7.

Das wächst hier gerne: Die meisten Gemüse- und Kräuterarten finden mittelschweren Boden ziemlich perfekt. Nur Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten freuen sich über Kompost für noch mehr Power.

So kannst du den Boden verbessern: Meistens musst du meist nicht viel tun. Wächst etwas trotzdem nicht so gut, kannst du den pH-Wert messen und eventuell mit Kompost oder Kalk nachhelfen.

Schwer: Lehmboden

Das macht ihn aus: Dieser Boden besteht aus viel Ton, der das Wasser speichert. Dadurch kommt allerdings nicht viel Feuchtigkeit an den Wurzeln an, sondern sammelt sich gerne zu problematischer Staunässe. Dafür enthält Lehmboden viele Nährstoffe.

So erkennst du ihn: Die Struktur des Lehmbodens ist glatt und klebrig. Aus der Erde lässt sich deshalb zwischen den Händen problemlos eine Art Wurstrolle drehen. Der pH-Wert liegt bei 6,9 und mehr.

Das wächst hier gerne: Viele Pflanzen finden festen Lehmboden nicht so toll. Zudem erwärmt er sich im Frühjahr nur sehr langsam und du solltest erst recht spät säen. Was jedoch auch auf Lehmboden gut funktioniert ist Kohl, insbesondere Blumenkohl und Kürbis. Auch andere Starkzehrer wie Erbsen, Endivien, Radieschen, Pfingstrosen, Hortensien und Astilben mögen diese Bodenart.

So kannst du den Boden verbessern: Grabe im Herbst tief um, damit der Frost in den dichten Boden kriechen kann: Die Eiskristalle sprengen den Boden und lockern ihn auf. Im Frühling gräbst du den schweren Boden ebenfalls wieder gut durch. Mische feinen Sand, Lavagranulat oder Steinmehl unter, das sorgt für die fehlende Durchlüftung. Kompost, Mulch oder Humus verbessern den Boden zusätzlich.

Wichtig: Bei Lehmboden immer am Ball bleiben und regelmäßig lockern, damit er möglichst luftig bleibt.

Tipp: Keine Lust auf anstrengendes Umgraben? Dann helfen selbst gezüchtete Regenwürmer, die den Boden locker und nährstoffreich halten.

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Auf einen Blick:

Für erfolgreiches Gärtnern ist es hilfreich, die Bodenart zu kennen. Wenn nicht klar ist, um welche Erde es sich handelt, helfen Testsets aus dem Baumarkt oder Gartenfachhandel weiter.

Die wichtigsten Bodenarten sind:

  • Sandboden
  • Sand-Lehm-Boden
  • Lehmboden

Sandböden und Lehmböden lassen sich relativ einfach verbessern, oft mit Kompost und Mulch. Sand-Lehm-Böden dagegen sind von Natur aus weitgehend ideal: Sie benötigen in der Regel keine Zusätze.

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