Anzeige
Erwartungen übertroffen

Deutsche Post AG will nach Gewinnsprung auch 2014 zulegen

  • Veröffentlicht: 21.02.2018
  • 11:33 Uhr
  • jut, RTR
Article Image Media
© DPA

Der boomende Online-Handel treibt die Deutsche Post zu Rekorden und soll dem Konzern auch 2014 steigende Gewinne bescheren. Auch das seit Januar höhere Porto sorgt bei dem Konzern für Rückenwind. Die Post habe 2013 erstmals in Deutschland mehr als eine Milliarde Pakete ausgeliefert, teilte der Konzern in Bonn mit.

Anzeige

Zugleich legten die Gewinne zu: Der operative Ertrag (Ebit) kletterte auf 2,86 (Vorjahr: 2,66) Milliarden Euro, unter dem Strich blieb ein Gewinn von über zwei (1,6) Milliarden Euro. Konzernchef Frank Appel will die Aktionäre daran beteiligen und eine um zehn Cent auf 0,80 Euro je Aktie erhöhte Dividende ausschütten. 

Jüngste Portoerhöhung gibt Rückenwind

Mit der jüngsten Portoerhöhung im Rücken will der Konzern im laufenden Jahr den operativen Gewinn auf 2,9 bis 3,1 Milliarden Euro steigern. 2015 soll dieser dann auf 3,35 bis 3,55 Milliarden Euro klettern, bekräftigte Appel. "Das konjunkturelle Klima dürfte sich ein wenig aufhellen", sagte er. "Aber die globale Erholung wird sich nach unserer Einschätzung eher langsam vollziehen." Die Paket- und Logistikkonzerne bilden das Rückgrat des Welthandels, da sie die Waren rund um den Globus transportieren. Wächst die Konjunktur in großen Volkswirtschaften, profitieren auch UPS, FedEx, Deutsche Post & Co. 

Anzeige
Anzeige

Florierender Online-Handel

Zudem hilft der florierende Online-Handel den Konzernen. Die Verbraucher bestellen ihre Waren im Internet, die Post liefert diese dann. Im Weihnachtsquartal verbuchte die Post bei einem aufgrund von Währungseffekten leicht gesunkenen Umsatz von 14,494 Milliarden Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 885 (Vorjahr: 827) Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Nach Anteilen Dritter blieb ein Überschuss von 772 (538) Millionen Euro. Die Post übertraf beim Gewinn damit deutlich die Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 14,783 Milliarden Euro, einem Ebit von 878 Millionen Euro und einem Gewinn von 557 Millionen Euro gerechnet. Die Dividende für 2013 hatten sie bei 0,76 Euro erwartet.

UPS-Gewinn schrumpfte

Auch der weltgrößte Paketdienst UPS war im Weihnachtsgeschäft von einer Paketflut fast überrollt worden - doch bei dem Post-Konkurrenten löste dies keine reine Freude aus. UPS hatte zahlreiche Pakete nicht pünktlich ausliefern können, der Gewinn schrumpfte. Nun will UPS mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar in den Ausbau und die Modernisierung seiner Zustellnetze investieren. Appel will als Reaktion auf den Boom neue Paketannahmestellen schaffen - bis Ende 2014 soll es in der Bundesrepublik deutlich mehr als 50.000 Paketshops geben. 

Anzeige
Anzeige

"Fundamentaler Trend rückläufiger Briefmengen"

2014 kann Appel auch auf ein höheres Briefporto für Privatkunden in Deutschland zählen. Die Verbraucher zahlen seit Januar 60 Cent für einen Standardbrief, im vergangenen Jahr waren es noch 58 Cent. Analysten hatten erwartet, dass dies rund 50 Millionen Euro mehr Gewinn bringen wird. Im klassischen Briefgeschäft ist das Internet für die Post indes kein Segen: Die Konkurrenz durch die E-Mail sorgt dafür, dass immer weniger Briefe abgeschickt werden. Es gebe einen "fundamentalen Trend rückläufiger Briefmengen", unterstrich Appel erneut. 2013 war dieser Trend durch Sondereffekte überlagert worden - unter anderem kurbelte die Briefwahl bei der Bundestagswahl das klassische Briefgeschäft an. 

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr