So lässt's sich leben
Ein Liegestuhl für "Frau Erdfrau"
- Veröffentlicht: 10.11.2017
- 16:57 Uhr
- dpa
«Frau Erdfrau» hat's raus! Statt sich über das Wetter zu ärgern, sitzt sie breitbeinig unter einer Wärmelampe. Und die hat sie auch nötig!
Bei einer Wohngemeinschaft von Erdmännchen und Wüstenfuchs im Karlsruher Zoo herrscht auch im Herbst noch Sommerstimmung. Die zwölf Jahre alte Erdmännchendame «Frau Erdfrau» mache es sich sogar täglich in einem winzigen Liegestuhl unter einer Wärmelampe bequem, sagte Zoosprecher Timo Deible am Freitag.
Gebastelt habe das besondere Einzelstück die Tierpflegerin Dagmar Bauer, nachdem sie gesehen hatte, dass «Frau Erdfrau» sich immer in Liegestuhlposition an einen Stein lehnte. «Zwölf Jahre sind für ein Erdmännchen uralt», sagt Deible. Weil das Tier in der eigentlichen Erdmännchengruppe des Zoos nicht mehr akzeptiert und wahrscheinlich totgebissen würde, habe man den Versuch unternommen, es mit dem ebenfalls einsamen alten «Foxi» zusammenzubringen. «Foxi» ist ein Fennek, ein kleiner Wüstenfuchs. «Die verstehen sich prächtig», sagte Deible.
Aus gutem Grund: Der Winter kommt
Ja, dieses Erdmännchen macht es richtig, denn für uns Menschen gibt es keine rosigen Aussichten. Regen und sehr frische Temperaturen dürften den Jecken am Samstag die Stimmung vermiesen. Das könnte nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ganz besonders für die schwäbisch-alemannischen Narren im Südwesten Deutschlands gelten.
Vor allem im Allgäu, Schwarzwald und in den Alpen erwarten die Meteorologen ergiebigen Dauerregen. Bei Höchsttemperaturen um neun Grad sollte in den Karnevalshochburgen des Rheinlands am Samstag auch noch einmal das Outfit für die Straßenfeiern überdacht werden - luftige Sambaröckchen seien da wenig ratsam.
Besonders im Süden Deutschlands sollten die Kinder auf Laternenumzügen am Martinstag angesichts des erwarteten Regens besser auf wetterfeste Kleidung und einen Regenschirm setzen, riet der DWD am Freitag. Lediglich im Norden sei nur mit leichterem Regen zu rechnen - und an der Küste könnte sich sogar hin und wieder die Sonne zeigen.
Die Nacht zu Sonntag dürfte kühl und sogar frostig werden und auch tagsüber klettert das Thermometer nur auf Höchstwerte zwischen vier und zehn Grad. Kein Wunder also, dass auch die Schneefallgrenze sinkt. In den Alpen schneit es zum Wochenbeginn nach Angaben der Meteorologen in viele Täler. In den Mittelgebirgen sinkt die Schneefallgrenze am Sonntag auf 700, am Montag sogar bis auf 500 Meter. Lediglich im Norden und Osten sind größere Lücken in der dichten Wolkendecke zu erwarten.