Anzeige
Studie

Ressentiments gegen Muslime nehmen zu

  • Veröffentlicht: 15.06.2016
  • 12:21 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Laut einer Studie nehmen Ressentiments gegen Muslime deutlich zu. Mehr als 40 Prozent der Bürger sind der Meinung, Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden.

Anzeige

Ressentiments gegen Muslime haben in Deutschland deutlich zugenommen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung hervor, die Wissenschaftler der Universität Leipzig am Mittwoch in Berlin vorstellten. Die Hälfte der Bevölkerung gab demnach an, sich "durch die vielen Muslime (...) manchmal wie ein Fremder im eigenen Land" zu fühlen. 2014 waren es noch 43 Prozent gewesen.

Mehr als 40 Prozent der Bürger sind der Meinung, Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden (2014: 36,6 Prozent). Auch die Vorbehalte gegenüber Asylbewerbern sowie Sinti und Roma haben laut der Studie "Die enthemmte Mitte" zugenommen. Besonders verbreitet sind solche Positionen demnach unter AfD-Anhängern.

Zunehmende Polarisierung und Radikalisierung

Allgemeine rechtsextreme Einstellungen wie generelle Ausländerfeindlichkeit oder eine Verharmlosung des Nationalsozialismus blieben laut der Untersuchung auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren. Menschen mit rechtsextremer Einstellung seien allerdings zunehmend bereit, zur Durchsetzung ihrer Interessen Gewalt einzusetzen, erklärten die Autoren. Zu beobachten sei eine zunehmende Polarisierung und Radikalisierung in Deutschland.

Forscher der Universität Leipzig untersuchen seit 2002 alle zwei Jahre in repräsentativen Befragungen rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft. Für die aktuelle Ausgabe dieser sogenannten "Mitte"-Studien befragten die Wissenschaftler im Frühjahr 2016 bundesweit 2420 Menschen.

Mehr Informationen
Trump geht wieder auf die Medien los, dieses Mal mit den Fäusten.
News

Trump liefert sich Faustkampf mit CNN

  • 04.11.2024
  • 19:46 Uhr