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Nahost-Konflikt im Ticker

Armee: Geisel-Leiche in der Nähe des Schifa-Krankenhauses geborgen

  • Aktualisiert: 16.11.2023
  • 23:51 Uhr
  • Franziska Hursach
Israel steht international wegen des Einsatzes in der Klinik in der Kritik. Nun finden Soldaten dort in der Nachbarschaft die Leiche einer aus Israel entführten Frau.
Israel steht international wegen des Einsatzes in der Klinik in der Kritik. Nun finden Soldaten dort in der Nachbarschaft die Leiche einer aus Israel entführten Frau. © Israel Defense Forces/IDF/AP/dpa

Armee: Geisel-Leiche in der Nähe des Schifa-Krankenhauses geborgen +++ Israel: Keine humanitären Feuerpausen ohne Geisel-Freilassung +++ Biden: "leicht hoffnungsvoll" bei Befreiung der Geiseln aus Gaza +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 16. November.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Solange 239 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas sind, lehnt Israel eine längere humanitäre Feuerpause im Gaza-Krieg ab.

  • US-Präsident Joe Biden hat sich mit Blick auf die Befreiung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln vorsichtig optimistisch gezeigt.

  • Die israelischen Streitkräfte haben nach einem Angriff aus dem Libanon ein Hisbollah-Ziel in dem nördlichen Nachbarland beschossen.

+++ 23:40 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die Leiche einer Geisel aus einem Nachbargebäude des Schifa-Krankenhauses im Gazastreifen geborgen. Die tote Frau wurde den Angaben vom Donnerstag zufolge nach Israel gebracht und dort identifiziert. Die genaue Todesursache wurde zunächst nicht mitgeteilt. Die Frau sei am 7. Oktober bei dem Massaker der Hamas aus dem israelischen Grenzort Beeri entführt worden.

In dem Gebäude, in dem Streitkräfte die Leiche entdeckten, fanden sie den Angaben nach auch militärische Ausrüstung wie Maschinenpistolen vom Typ Kalaschnikow und Panzerfäuste. Die Armee habe die Familie der Toten am Donnerstag informiert. Israelischen Medien zufolge ist sie 65 Jahre alt und war vor ihrer Entführung wegen Brustkrebs in Behandlung. Den Angaben nach wurde ihr Mann nach dem Massaker im Schutzraum ihres Hauses gefunden. Die beiden haben demnach fünf Kinder.

Die israelische Zeitung "Haaretz" meldete, die die Armee habe die Leiche der Frau bereits am Mittwoch gefunden. Die Entführer seien vermutlich vor dem Eintreffen der Soldaten vom Tatort geflohen, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf das Militär weiter.

Israel: Keine humanitären Feuerpausen ohne Geisel-Freilassung

+++ 04:05 Uhr: Israel lehnt längere humanitäre Feuerpausen im Gaza-Krieg ab, solange 239 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas sind. Das teilt das israelische Außenministerium als Reaktion auf eine Gaza-Resolution des Weltsicherheitsrats mit Forderung nach tagelangen Feuerpausen mit.

"Israel ruft den Weltsicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft dazu auf, entschlossen die Freilassung aller israelischen Geiseln zu fordern, wie es die Resolution festlegt", heißt es in der Stellungnahme des Außenministeriums in Jerusalem laut der Deutschen Presse-Agentur.

Israel erwartet vom Weltsicherheitsrat, die Hamas eindeutig zu verurteilen und sich zu der Notwendigkeit zu äußern, im Gazastreifen eine neue Sicherheitslage zu schaffen.

Außenministerium in Jerusalem

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Biden: "leicht hoffnungsvoll" bei Befreiung der Geiseln aus Gaza

+++ 03:30 Uhr: Mit Blick auf die Befreiung der von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln, hat sich US-Präsident Joe Biden vorsichtig optimistisch gezeigt. "Ich bin leicht hoffnungsvoll", sagte Biden am Mittwoch (15. November, Ortszeit) bei einer Pressekonferenz nahe der US-Metropole San Francisco laut der Deutschen Presse-Agentur. In dieser Frage habe man großartig mit dem Golfstaat Katar kooperiert. Mit Blick auf Feuerpausen im Gazastreifen sagte der Demokrat: "Ich arbeite daran, wie ich dazu beitragen kann, dass die Geiseln freigelassen werden, und dass es eine Zeitspanne gibt, in der es eine Pause gibt, die lang genug ist, um dies zu ermöglichen."

Joe Biden, Präsident der USA, zeigt sich optimistisch im Bezug auf die Freilassung von Geiseln.
Joe Biden, Präsident der USA, zeigt sich optimistisch im Bezug auf die Freilassung von Geiseln.© Doug Mills/Pool The New York Times/AP/dpa

"Ich denke, dass es aufhören wird, wenn die Hamas nicht mehr die Fähigkeit hat, zu morden, zu missbrauchen und den Israelis einfach nur schreckliche Dinge anzutun", sagte der US-Präsident auf die Frage, ob er dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu eine Art Frist für die Angriffe in Gaza gesetzt habe. Er betonte noch einmal, dass die USA davon ausgehen, dass die Hamas im Gazastreifen Krankenhäuser für militärische Zwecke nutze.

Im Bezug auf Zivilist:innen sagte Biden weiter, dass die israelische Armee anerkenne, dass sie verpflichtet sei, so vorsichtig wie möglich vorzugehen. Mit Blick auf Israels Reaktion auf die Angriffe der Hamas-Terroristen sagte Biden außerdem: "Ich stelle einfach eine rhetorische Frage: Ich frage mich, was wir tun würden."

Israels Militär beschießt nach Angriff Hisbollah-Posten im Libanon

+++ 02:45 Uhr: Nach eigenen Angaben haben die israelischen Streitkräfte nach einem Angriff aus dem Libanon ein Hisbollah-Ziel in dem nördlichen Nachbarland beschossen. Nachdem eine Panzerabwehrrakete auf die Ortschaft Schlomi im Norden Israels abgefeuert worden sei, habe das Militär die Abschussrampe der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, von der die Rakete abgefeuert wurde, angegriffen, teilte die israelische Armee mit. Außerdem hätten die Streitkräfte mehrere Beobachtungsposten, weitere Abschussrampen, ein Waffenlager und Einrichtungen der Hisbollah attackiert.

An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober immer wieder zu Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Auf beiden Seiten gab es bereits Todesopfer. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg im Jahre 2006. Israel warnte die Hisbollah, der libanesischen Hauptstadt Beirut drohe ein ähnliches Schicksal wie Gaza, sollten die Angriffe andauern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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