Aus Liebe zu ihren High Heels
Baerbock: "Frauenrechte sind nirgendwo vom Himmel gefallen"
- Veröffentlicht: 23.09.2025
- 14:12 Uhr
- Claudia Scheele
Als erst fünfte Frau auf der Position der Vorsitzenden der UN-Vollversammlung, freut sich Annalena Baerbock über diesen Meilenstein - vor allem weil es einer für Frauen allgemein ist.
Das Wichtigste in Kürze
Annalena Baerbock äußert sich zu Frauenrechten, die "nirgendwo vom Himmel gefallen" sind.
Auf der Position der Vorsitzenden der UN-Vollversammlung ist sie erst die fünfte Frau.
Vor allem eins lässt sie sich nicht mehr nehmen: ihre High Heels.
Die Vorsitzende der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, fände es "wunderbar", wenn als Nächstes eine Frau auf den Posten des UN-Generalsekretärs kommt - sieht sich selbst aber nicht in dem Amt. Auf die Frage, wie eine UN-Generalsekretärin Annalena Baerbock klinge, sagte sie dem "Stern": "Die Betonung auf "in" – das klingt wunderbar! Und vor allem überfällig nach 80 Jahren." Die ehemalige Bundesaußenministerin von den Grünen fügte hinzu: "Aber dass ich das Amt übernehme, ist ausgeschlossen." Den Prozess der Auswahl zu steuern, das sei jetzt ihr Job. "Und der ist bei dieser Weltlage schwierig genug."
Will sich auch ihre "High Heels nicht mehr nehmen" lassen
Zum Thema Frauenrechte hat die deutsche Politikerin eine klare Meinung. Dabei betont sie: "Frauenrechte sind nirgends auf der Welt einfach vom Himmel gefallen." 30 Jahre sei es nun her, dass "Hillary Clinton auf der ersten Weltfrauenkonferenz den berühmten Satz: "Frauenrechte sind Menschenrechte"" gesagt hat. Und seitdem arbeiten Frauen an "Gleichberechtigung, Repräsentanz und Ressourcenverteilung".
Einen klaren Unterschied sieht Baerbock jedoch zur Geschichte: "Und anders als noch vor 30 Jahren lassen wir uns dabei auch unsere feminine Freude, auch unsere High Heels nicht mehr nehmen." Etwas, das sie mit ihrem Reel auf Instagram auch kürzlich erst gezeigt hat. Auch als Vorsitzende der UN-Vollversammlung lässt es die Grünen-Politikerin also nicht nehmen, weiter ihre High Heels zu präsentieren.
Baerbock konzentriert sich auf UN-Vollversammlung
In New York startet am Dienstag (23. September) die Generaldebatte der UN-Vollversammlung mit mehr als 140 Staats- und Regierungschefs. Das Treffen dürfte dieses Jahr von der Rückkehr von US-Präsident Donald Trump und dem Krieg in Gaza dominiert werden. Baerbock hatte den neuen Job als Präsidentin der UN-Vollversammlung erst vor rund zwei Wochen angetreten.
Ob sie nach der einjährigen Amtszeit zurück nach Berlin gehe, sei derzeit noch "vollkommen offen", sagte sie nun dem "Stern". Das neue Leben in New York bringe eine neue Freiheit mit sich. "In Deutschland war das gerade für die Kinder nicht immer so einfach, dass die Mutter überall erkannt wird. Hier gehe ich komplett unter, ich kann rausgehen, ohne dass jedes Mal genau geschaut wird, ob man auch wirklich stehen bleibt, wenn die Ampel plötzlich auf Rot umspringt."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa