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"Nobody’s Girl"

Brisantes Buch: Memoiren von Epstein-Opfer Giuffre erscheinen posthum

  • Veröffentlicht: 25.08.2025
  • 14:11 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Prince Andrew legt den Arm um Virginia Giuffre, damals noch Roberts. Das Bild von vermutlich 2001 zeigt im Hintergrund auch Jeffrey Epsteis Partnerin Ghislaine Maxwell.
Prince Andrew legt den Arm um Virginia Giuffre, damals noch Roberts. Das Bild von vermutlich 2001 zeigt im Hintergrund auch Jeffrey Epsteis Partnerin Ghislaine Maxwell. © IMAGO/Capital Pictures

Sie hatte Prinz Andrew sexuellen Missbrauch vorgeworfen und war eines der bekanntesten Figuren im Skandal um Jeffrey Epstein. Wenige Monate nach ihrem Tod sollen nun die Memoiren von Virginia Giuffre erscheinen.

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Inhalt

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Memoiren von mutmaßlichem Epstein-Opfer Giuffre erscheinen posthum

Virginia Giuffre, eine zentrale Figur im Skandal um den mittlerweile verstorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein, wird auch nach ihrem tragischen Tod gehört: Ihre Memoiren mit dem Titel "Nobody’s Girl" erscheinen am 21. Oktober. Der renommierte Verlag Alfred A. Knopf teilte mit, dass Giuffre die 400-seitigen Memoiren gemeinsam mit der Journalistin Amy Wallace fertiggestellt hatte.

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Wenige Wochen vor ihrem Suizid im April dieses Jahres betonte Giuffre in einer E-Mail an Wallace die Bedeutung der Veröffentlichung: "Es ist unerlässlich, dass die Wahrheit verstanden und die mit diesem Thema verbundenen Probleme angegangen werden."

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"Notwendige Diskussionen über gravierende Ungerechtigkeiten"

Die Memoiren sollen systematische Versäumnisse im Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger aufdecken und zu gesellschaftlichen Veränderungen beitragen. Giuffre schrieb: "Ich glaube, dass es das Potenzial hat, viele Leben zu beeinflussen und notwendige Diskussionen über diese gravierenden Ungerechtigkeiten anzuregen."

Das Buch unterscheidet sich laut Verlag von Giuffres früheren unveröffentlichten Memoiren "The Billionaire’s Playboy Club", die in Gerichtsunterlagen zitiert wurden. Giuffre war Anfang der 2000er Jahre als Jugendliche in Epsteins Sexhandelsring geraten und hatte wiederholt Vorwürfe gegen prominente Persönlichkeiten erhoben – darunter Prinz Andrew, der ihre Anschuldigungen stets zurückwies.

Prinz Andrew sexuellen Missbrauch vorgeworfen

Im Jahr 2022 erzielte sie mit Andrew eine außergerichtliche Einigung, die ihn vor einem Zivilprozess bewahrte. Die Höhe der Entschädigungszahlung bleibt geheim. Jeffrey Epstein selbst wurde 2019 tot in einer New Yorker Gefängniszelle aufgefunden. Während offizielle Stellen von Suizid ausgehen, kursieren weiterhin Spekulationen über die genauen Umstände seines Todes.

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Epstein und Maxwell betrieben dunkles Netzwerk

Neben Epstein spielte auch seine ehemalige Partnerin Ghislaine Maxwell eine zentrale Rolle in dem Skandal. Sie wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt, nachdem ihr vorgeworfen wurde, über Jahre hinweg systematisch Minderjährige für Epstein rekrutiert zu haben. Ihre Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft trugen dazu bei, den Fall zu einem der größten Skandale der letzten Jahrzehnte zu machen. Mit der Veröffentlichung von "Nobody’s Girl" wird nun ein weiteres Kapitel dieses dunklen Netzwerks beleuchtet.

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Auch Trump von Epstein-Skandal betroffen

Der Epstein-Skandal hatte zuletzt auch US-Präsident Donald Trump Kopfschmerzen bereitet. Der Republikaner hatte vor der Wahl zu seiner zweiten Amtszeit angekündigt, die Epstein-Akten vollständig veröffentlichen zu lassen - aber sein Versprechen nicht eingehalten. Das machte ihn selbst zum Gegenstand von Verschwörungstheorien. Auch Trump war einst mit Epstein befreundet. Zuschulden kommen lassen, hat er sich laut einem kürzlich veröffentlichten Vernehmungsprotokoll Maxwells aber nichts.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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