Alarmstufe Rot
Frankreich glüht bei 41 Grad – Krisenmodus in Paris und vielen Regionen
- Veröffentlicht: 01.07.2025
- 14:16 Uhr
- dpa
Nahezu landesweit gilt in Frankreich die Warnstufe Orange oder Rot wegen extremer Hitze. Es werden Temperaturen bis zu 41 Grad erwartet. Kliniken rüsten sich auf Hitzeopfer.
Das Wichtigste in Kürze
Frankreich im Hitzekollaps: Für 16 Departements – darunter Paris – gilt wegen extremer Temperaturen von bis zu 41 Grad die höchste Warnstufe Rot. Weitere 68 Regionen sind auf Alarmstufe Orange.
Notfallpläne greifen: Krankenhäuser und Feuerwehren sind im Einsatzmodus, viele Schulen schließen. In Paris gelten Fahrverbote und Tempolimits.
Naturgewalten nehmen zu: Neben der Hitze sorgen Brände und Schlammlawinen nach Starkregen für zusätzliche Gefahr. Eine leichte Abkühlung wird ab Mittwoch erwartet.
Die Hitzewelle in Frankreich bewegt sich auf ihren Höhepunkt zu und versetzt das Land in einen Ausnahmezustand. Für 16 Departements einschließlich der Millionenmetropole Paris rief der Wetterdienst Météo France die höchste Warnstufe Rot aus, mit erwarteten Spitzentemperaturen von bis zu 41 Grad. Für 68 weitere Departements gilt die Warnstufe Orange, mit erwarteten Höchsttemperaturen von 36 bis 39 Grad. In sieben anderen Departements wurde bereits vor Unwettern gewarnt. Nahezu ganz Frankreich befindet sich somit im Griff der extremen Wetterlage.
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Die Krankenhäuser im Land seien auf die Aufnahme von Menschen vorbereitet, denen die Hitzewelle gesundheitlich zu schaffen macht, sagte Gesundheitsminister Yannick Neuder dem Sender BFMTV. Die Kliniken rüsteten sich darauf genauso wie bei einer Grippewelle. Der Minister rief dazu auf, besonders Kinder und ältere Menschen im Blick zu haben. In Paris wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, wo am Dienstagvormittag (1. Juli) Premierminister François Bayrou erwartet wurde.
Hitzefrei in vielen Schulen
Im Großraum Paris wurden Einschränkungen für den Autoverkehr erlassen. Nur umweltschonende Wagen mit entsprechenden Plaketten durften dort fahren. Außerdem wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf den Hauptstraßen um 20 Kilometer pro Stunde reduziert, wie die Präfektur mitteilte. 1.350 Schulen wurden angesichts der Hitze vollständig oder am Nachmittag geschlossen. Die Feuerwehr war vielerorts in Alarmbereitschaft, denn es brachen bereits einige Brände auf ausgetrockneten Feldern und in der Natur aus.
Unterdessen lösten Unwetter mit heftigem Regen am Montagabend (30. Juni) in den Savoyen eine Schlammlawine in der Stadt Modane aus. Innerhalb weniger Stunden fiel dort so viel Regen wie sonst binnen eines Monats, berichtete der Sender BFMTV. Von Mittwoch (2. Juli) an rechnen die Wetterexperten mit wieder leicht sinkenden Temperaturen.