In Washington D.C.
"Hitler unserer Zeit": Aktivistinnen bepöbeln Trump bei Restaurantbesuch
- Veröffentlicht: 10.09.2025
- 14:15 Uhr
- Max Strumberger
Ein geplanter PR-Auftritt in einem Steakhaus in Washington D.C. endete für Donald Trump in einem Eklat. Statt die Sicherheit der Hauptstadt zu demonstrieren, sah sich der Präsident heftigen Protesten von Pro-Palästina-Aktivistinnen ausgesetzt, die ihn scharf attackierten.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Restaurantbesuch in Washington D.C. sollte für Donald Trump ein Zeichen der Stärke und Sicherheit setzen.
Doch statt Anerkennung erntete der US-Präsident laute Proteste von Pro-Palästina-Aktivistinnen
Sie beschimpften ihn und kritisierten seine Politik scharf.
Der Besuch eines Steakhauses in Washington D.C. am 9. September verlief für US-Präsident Donald Trump anders als geplant. Eigentlich wollte er mit seiner Präsenz demonstrieren, wie sicher die Hauptstadt unter seiner Führung geworden sei. Dies hatte er zuvor durch den Einsatz der Nationalgarde im Kampf gegen die steigende Kriminalität betont. Doch statt eines reibungslosen Empfangs wurde Trump von Pro-Palästina-Aktivis:innen lautstark beschimpft und ausgebuht.
Trump in Washington D.C. "nicht willkommen"
Die Situation eskalierte, als sich zwei Frauen dem Präsidenten auf wenige Meter näherten und ihn als "den Hitler unserer Zeit" bezeichneten. Eine der Aktivistinnen rief zudem: "Sie sind hier nicht willkommen! Freies D.C.! Freies Palästina!" Trump blieb zunächst äußerlich unbeeindruckt, wandte sich dann jedoch an sein Sicherheitsteam und forderte, die Störenfriede aus dem Restaurant zu entfernen. Die Aktivistinnen wurden schließlich aus dem Speisesaal eskortiert, setzten ihre Proteste jedoch lautstark fort.
Vor dem Vorfall hatte Trump vor dem Restaurant Joe’s Seafood, Prime Steak & Stone Crab noch gegenüber Reportern erklärt, dass Washington D.C. unter seiner Führung von einer der unsichersten Städte des Landes zu einer der sichersten geworden sei. "Wir stehen mitten in Washington D.C. Das war eine der unsichersten Städte des Landes. Jetzt ist sie so sicher wie kaum eine andere Stadt im Land", prahlte er selbstbewusst. Die lautstarken Proteste im Inneren des Restaurants stellten diese Aussage jedoch in Frage.
Trump verlässt vertraute Umgebung nur selten
Die Aktivistin, die weiterhin gegen Trump protestierte, warf ihm vor, weltweit Gemeinschaften zu terrorisieren – von Puerto Rico über Palästina bis hin zu Venezuela. Sie betonte, dass Trump weder in Washington D.C. noch in Palästina willkommen sei. Trotz einiger Buhrufe aus dem Publikum setzte sie ihre Kritik fort und machte deutlich, dass Palästina nicht zum Verkauf stehe. Der Vorfall zeigt, dass Trump außerhalb seiner üblichen exklusiven Umgebungen wie dem Weißen Haus oder seinen Golfclubs selten direkt mit öffentlichem Widerstand konfrontiert wird.
Unbeeindruckt von der Störung setzte Trump seinen Restaurantbesuch fort. Laut der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, genoss der Präsident ein Menü aus Krabben, Garnelen, Salat, Steak und Dessert, das sie als "phänomenal" bezeichnete. Der Vorfall verdeutlichte jedoch die Spannungen zwischen Trumps Politik und seinen Kritikern, die auch bei öffentlichen Auftritten nicht davor zurückschrecken, ihren Unmut lautstark zu äußern.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa