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Online-Umfrage

Hoher Handykonsum bei Kindern: Viele Eltern plagt das schlechte Gewissen

  • Aktualisiert: 20.10.2023
  • 17:06 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Für die meisten Mütter und Väter ist klar: Ihre Kids hängen zu viel an digitalen Geräten statt offline aktiv zu sein. Doch Konsequenzen gibt es oftmals keine. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mehrheit der Eltern in Deutschland hat wegen der hohen Mediennutzung ihrer Kinder ein schlechtes Gewissen.

  • Einer Umfrage zufolge grämen sich 61 Prozent, dass sie den Kids zu viele Ausnahmen genehmigen.

  • Die Eltern schätzen die durchschnittliche Zeit von Teenagern vor den Bildschirmen auf rund 15 Stunden pro Woche ein - sechs Stunden mehr als für Offline-Aktivitäten. 

Fußballspielen lieber in der App als auf dem Bolzplatz, schnell noch das neuste TikTok-Video schauen anstatt sich draußen mit Freund:innen zu treffen: Viele Kinder verbringen zu viel Zeit am Handy. Das sehen auch viele Eltern so - sie machen einer Studie zufolge aber zu wenig dagegen.

Kinder hängen zu oft am Handy - Eltern schauen zu

61 Prozent der Mütter und Väter grämen sich häufig oder manchmal, weil sie zu viele Ausnahmen bei der Mediennutzung ihrer Kinder machen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Befragung der Betriebskrankenkasse Pronova BKK. 59 Prozent der Befragten fürchten zudem, dass sie ihren Kids eine zu häufige oder zu lange Nutzung erlaubten.

Das schlechte Gewissen der Eltern zeigt sich auch bei weiteren Punkten der Befragung. 52 Prozent sagten, sie fühlten sich nicht, weil sie ihren Kindern häufig oder manchmal schon im jungen Alter die Nutzung digitaler Medien erlauben, "damit sie ruhiggestellt sind". Gut die Hälfte gesteht auch ein, dass sie zu selten bei ihren Kindern seien, um die Nutzung von Smartphone, Tablet oder Computer zu kontrollieren.

Nach Einschätzung ihrer Eltern verbringen Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren mehr Zeit an elektronischen Geräten als mit anderen Freizeitaktivitäten. Vor allem Teenager zwischen 14 und 17 Jahren hängen ihren Eltern zufolge pro Woche 15 Stunden vor den Bildschirmen - nur knapp 9 Stunden ihrer Freizeit nutzten sie für Offline-Aktivitäten.

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Doch die Angaben der Eltern könnten falsch liegen. Befragungen von Kindern zeigen oft viel höhere Nutzungszahlen. Der Sozialpädagoge Clemens Beisel erklärt das gegenüber der Funke Mediengruppe so:“ Eltern neigen dazu, sich die Bildschirmzeit ihrer Kinder kleinzureden.“

Für die Erhebung wurden 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt befragt. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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