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Nahost-Konflikt im Ticker

Israels Armee: Feuerpause im Gaza-Krieg wird fortgesetzt

  • Aktualisiert: 30.11.2023
  • 06:19 Uhr
  • Rebecca Rudolph

+++ Israel setzt Feuerpause fort +++ Guterres fordert "echten humanitären Waffenstillstand" +++ Biden: Wollen Freilassung aller Geiseln erreichen +++ China veröffentlicht Positionspapier zum Nahost-Krieg +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 30. November.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Feuerpause zwischen Israel und der Hamas wird fortgesetzt.

  • UN-Generalsekretär António Guterres fordert auf der Plattform X einen "echten humanitären Waffenstillstand". 

  • Die USA bleiben weiter entschlossen, die Freilassung aller Personen zu erreichen, die von der Hamas als Geiseln genommen wurden.

  • China hat ein Positionspapier zum Konflikt im Nahen Osten vorgelegt.

+++ 06:12 Uhr: Die Feuerpause im Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas wird verlängert. Das gab das israelische Militär am Donnerstagmorgen unmittelbar vor Ablauf der Frist bekannt. Damit könnten weitere in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freikommen und noch mehr humanitäre Hilfe in das abgeriegelte Küstengebiet am Mittelmeer gelangen. "In Anbetracht der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Abkommens, wird die operative Pause fortgesetzt", teilte die israelische Armee auf Telegram mit.

Die Feuerpause galt seit vergangenem Freitag, 06:00 Uhr MEZ. Seither wurden von der islamistischen Hamas rund 100 in den Gazastreifen verschleppte Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen ausgetauscht. Unter den freigelassenen Geiseln sind auch 14 Deutsche. Die zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Kampfpause war zuletzt um zwei Tage verlängert worden. Nach der ursprünglichen Übereinkunft soll die Pause auf maximal bis zu zehn Tage verlängert werden können.

Guterres fordert "echten humanitären Waffenstillstand"

+++ 04:22 Uhr: Nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres reicht eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gaza-Krieg nicht aus. Er fordert einen "echten humanitären Waffenstillstand". Auf der Plattform X (vormals Twitter) schrieb Guterres am Mittwochabend (29. November): 

Es laufen Verhandlungen über eine Verlängerung der Feuerpause – was wir sehr begrüßen –, aber wir brauchen einen echten humanitären Waffenstillstand.

António Guterres

In den vergangenen Tagen hätten die Menschen "im besetzten Palästinensergebiet und in Israel in so viel Dunkelheit endlich einen Funken Hoffnung und Menschlichkeit gesehen", schrieb er weiter.

Die Feuerpause, die bisher bis Donnerstagmorgen (30. November) vereinbart war, hat die Bereitstellung von Hilfe für den Gazastreifen verbessert. Allerdings reicht die Menge der Hilfe immer noch nicht aus, um den enormen Bedarf von mehr als zwei Millionen Menschen zu decken, wie Guterres schrieb. Zivilist:innen benötigen einen konstanten Fluss lebensrettender humanitärer Hilfe in das gesamte Gebiet hinein und innerhalb dessen.

Guterres fügte in einem weiteren Post hinzu, es gebe "zahlreiche Berichte über sexuelle Gewalt während der abscheulichen Terroranschläge der Hamas am 7. Oktober". Diese müssten energisch untersucht und strafrechtlich verfolgt werden. "Geschlechtsspezifische Gewalt muss verurteilt werden. Jederzeit. Überall", schrieb Guterres. Außerdem forderte er, Zivilist:innen, darunter Personal der Vereinten Nationen, müssten geschützt werden.

UN-Generalsekretär António Guterres fordert einen "echten humanitären Waffenstillstand".
UN-Generalsekretär António Guterres fordert einen "echten humanitären Waffenstillstand".© Xie E/XinHua/dpa
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Biden: Wollen Freilassung aller Geiseln erreichen

+++ 02:48 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat mit Erleichterung auf die Freilassung weiterer 16 Hamas-Geiseln, darunter eine US-amerikanische Doppelstaatlerin, reagiert. Die Vereinbarung über eine viertägige Feuerpause, die um zwei Tage verlängert wurde und bis Donnerstagmorgen (30. November) befristet ist, habe "bedeutende Ergebnisse" erbracht, erklärte Biden in einer Stellungnahme vom Mittwochabend (29. November) laut der Deutschen Presse-Agentur. 100 Geiseln seien freigekommen und zusätzliche Hilfsgüter für die palästinensische Bevölkerung in den Gazastreifen gelangt.

Biden dankte dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, dem Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, sowie Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi "für ihre fortgesetzte Partnerschaft in diesem Prozess und ihr andauerndes Engagement, alle Geiseln nach Hause zu bringen und mehr Hilfe für die unschuldigen Menschen in Gaza zu leisten", hieß es in der Stellungnahme weiter.

Die USA blieben weiter "entschlossen, die Freilassung aller Personen zu erreichen, die von der Hamas während ihres brutalen Terrorangriffs auf Israel am 7. Oktober als Geiseln genommen wurden", erklärte der US-Präsident.

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China veröffentlicht Positionspapier zum Nahost-Krieg

+++ 01:30 Uhr: China hat ein Positionspapier zum Konflikt im Nahen Osten vorgelegt. Darin wird der UN-Sicherheitsrat aufgefordert, seine diplomatische Vermittlung zu intensivieren, die Zwei-Staaten-Lösung wieder voranzutreiben und möglichst rasch eine "autoritativere und effektivere" internationale Friedenskonferenz einzuberufen, wie das chinesische Außenministerium mitteilte. Zusätzlich fordert die Regierung in Peking den Sicherheitsrat auf, dem allgemeinen Aufruf der internationalen Gemeinschaft nach einem umfassenden Waffenstillstand zur Beendigung der Kämpfe nachzukommen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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