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Außenminister droht mit "umfassendem" Krieg

Israels Militär genehmigt Pläne für Offensive im Libanon

  • Veröffentlicht: 19.06.2024
  • 02:43 Uhr
  • Franziska Hursach
Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hatten zuletzt zugenommen.
Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon hatten zuletzt zugenommen.© Ilia Yefimovich/dpa

Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah droht zu eskalieren. Während der Westen um eine friedliche Lösung ringt, spricht Jerusalem eine Drohung aus - und genehmigt Einsatzpläne für eine Offensive.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Während sich die USA um eine Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz bemühen, bereitet sich die israelische Armee offenbar auf die Fortsetzung der Kämpfe im Norden des Landes vor.

  • Demnach haben die israelischen Streitkräfte IDF Einsatzpläne für eine mögliche Offensive im Libanon genehmigt.

  • Israels Außenminister Israel Katz warnte vor einer Eskalation der Spannungen im Norden des Landes und drohte mit einem "umfassenden Krieg".

Die israelische Armee bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf die Fortsetzung der Kämpfe im Libanon vor. Wie das Militär mitteilte, haben die israelischen Streitkräfte IDF nach den wachsenden Spannungen mit der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz Einsatzpläne für eine mögliche Offensive im Libanon genehmigt.

"Operative Pläne für eine Offensive im Libanon"

Hochrangige Kommandeure hätten bei einer Lagebeurteilung "operative Pläne für eine Offensive im Libanon" genehmigt, hieß es in der Mitteilung.

Israels Außenminister Israel Katz warnte vor einer Eskalation des Konflikts
Israels Außenminister Israel Katz warnte vor einer Eskalation des Konflikts© Bebeto Matthews/AP/dpa

Israels Außenminister Israel Katz warnte unterdessen vor einer Eskalation. "In einem umfassenden Krieg wird die Hisbollah zerstört und der Libanon schwer getroffen", schrieb er auf der Plattform X. "Wir stehen kurz vor dem Moment der Entscheidung, die Regeln gegen die Hisbollah und den Libanon zu ändern", drohte er.

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Katz reagierte unter anderem auch auf Luftaufnahmen aus Nordisrael, die offenbar von der libanesischen Hisbollah-Miliz aufgenommen wurden. Die Bilder sollen etwa den Hafen von Haifa und andere wichtige strategische Orte in der Gegend zeigen.

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hatte damit geprahlt, die Häfen von Haifa gefilmt zu haben und drohe, sie anzugreifen, schrieb Katz weiter. Die Häfen würden von internationalen Unternehmen aus China und Indien betrieben, betonte der Außenminister.

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USA versuchen, zu vermitteln

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor mehr als acht Monaten kommt es wiederholt zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Nachdem Israel einen ranghohen Hisbollah-Kommandeur getötet hatte, droht die Auseinandersetzung nun vollends zu eskalieren.

Im Video: Gaza-Krieg: Israel tötet Hisbollah-Kommandeur und zieht aus Chan Junis ab

Gaza-Krieg: Israel tötet Hisbollah-Kommandeur und zieht aus Chan Junis ab

Westliche Verbündete versuchen währenddessen, eine Waffenruhe zwischen Israel und der Schiitenmiliz zu erreichen. Im Zuge dessen traf der US-Gesandte Amos Hochstein nun den libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri. Dieser gilt als wichtiger Verbündeter der Hisbollah.

Nach libanesischen Informationen wollte Hochstein der libanesischen Regierung dabei eine scharfe Warnung der israelischen Seite übermitteln. Benny Gantz, Ex-Minister im israelischen Kriegskabinett, warnte Hochstein nach Medienberichten, die Zeit für eine diplomatische Einigung laufe aus.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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