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Extremwetter im Juli 2025

Juli war zu nass und zu warm – DWD sieht Zusammenhang mit Klimawandel

  • Veröffentlicht: 30.07.2025
  • 14:50 Uhr
  • dpa
Vielerorts kam im Juli der Regenschirm öfter zum Einsatz als der Sonnenschirm.
Vielerorts kam im Juli der Regenschirm öfter zum Einsatz als der Sonnenschirm.© Marijan Murat/dpa

Der Juli 2025 war in vielen Regionen Deutschlands deutlich zu nass und zugleich überdurchschnittlich warm. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) und Klimaforscher:innen sind solche Wetterextreme typische Folgen des Klimawandels – auch wenn sie auf den ersten Blick widersprüchlich wirken. Besonders Starkregen und langanhaltende Wetterlagen nehmen zu.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der diesjährige Juli war nach ersten DWD-Daten deutlich zu warm und vielerorts zu nass – etwa in Mecklenburg-Vorpommern fiel binnen 24 Stunden fast 80 Liter pro Quadratmeter Regen.

  • Klimaforscher:innen warnen: Starkregen und anhaltende Wetterlagen sind mögliche Folgen der Erderwärmung.

  • Ursache sind höhere Verdunstung und mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre, die bei Abkühlung zu heftigen Regenfällen führen kann.

Regenschirm statt Sommerfeeling: Der diesjährige Juli war nach Angaben des Deutschen Wetterdienst (DWD) zu nass - und zu warm. "Vor allem im Nordosten und in Teilen Bayerns hatten wir viel Niederschlag und Starkregen", sagte DWD-Meteorologe Andreas Walter. So seien etwa in einer Station in Mecklenburg-Vorpommern knapp 80 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden gefallen.

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Und - so Walter: "Auch wenn es den meisten wahrscheinlich nicht so vorkommt, es war im Schnitt deutlich zu warm." Der Vergleich bezieht sich auf die langjährigen Juli-Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Die genauen Werte will der Wetterdienst im Laufe des Mittwochs in seiner Monatsbilanz bekanntgeben.

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Forscher:innen: Starkregen als Folge des Klimawandels

Kann denn auch das nasse Wetter mit der Erderwärmung zu tun haben? Aus einzelnen Monaten Ableitungen zu ziehen, sei schwierig, erklärt Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. "Generell kann man aber sagen, dass nicht nur längere Trockenheitsphasen, sondern auch mehr Starkregen Folgen des Klimawandels sind."

Warum das so ist? Durch die Erderwärmung und vor allem die wärmeren Meeresoberflächen steigt die Verdunstung von Wasser und die Atmosphäre nimmt mehr Feuchtigkeit auf, wie der Experte sagt. "Zugleich kann die wärmere Atmosphäre diese auch halten." Wenn dann aber diese warme, wasserdampfreiche Luft zum Beispiel durch Aufstieg in Gewitterzellen oder an Gebirgen abkühle, komme es dann oft zu heftigen Regenfällen und Starkregen.

"Und das Zweite ist, dass wir länger anhaltende Wetterlagen beobachten, welche dann durch ihre Dauer zu einer Dürrephase oder ausgiebigen Niederschlägen führen können", sagt Hattermann.

Heißester Tag Anfang Juli

Der meteorologische Sommer begann in diesem Jahr eigentlich mit viel Sonne. Denn der Juni in Deutschland war zu trocken, zu warm und überdurchschnittlich sonnig. Und der wechselhafte und nasse Juli ging dann mit einer Hitzewelle los. So wurde am 2. Juli in Andernach in Rheinland-Pfalz mit 39,3 Grad die bisherige Höchsttemperatur des Jahres gemessen.

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