Anzeige
Für "rauchfreie Generation"

Kein Rauchen unter freiem Himmel: Das sind die neuen Tabu-Zonen in Frankreich

  • Aktualisiert: 30.05.2025
  • 11:58 Uhr
  • dpa
Das Rauchen ist in Frankreich in vielen öffentlichen Bereichen bald verboten (Symbolbild).
Das Rauchen ist in Frankreich in vielen öffentlichen Bereichen bald verboten (Symbolbild).© Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Am Strand, in Parks, an Schulen, Bushaltestellen oder Sportstätten ist Rauchen in Frankreich demnächst verboten. Kinder sollen dadurch geschützt und die Zahl der Raucher im Land gesenkt werden.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 1. Juli greift in Frankreich ein umfassendes Rauchverbot an Stränden, Parks und rund um Schulen.

  • Ziel ist eine "rauchfreie Generation" – wer dagegen verstößt, zahlt 135 Euro.

  • Gesundheitsministerin Vautrin will Kinder besser schützen und verweist auf drastische Folgen des Rauchens.

In Frankreich greift vom 1. Juli an ein Rauchverbot in öffentlichen Bereichen wie Stränden, Parks und Gärten, der Umgebung von Schulen, Bushaltestellen und Sportanlagen. Das Rauchen werde dort per Verordnung verboten, um Kinder zu schützen, kündigte Gesundheitsministerin Catherine Vautrin im Interview der Zeitung "Ouest France" an. Wer gegen das neue Rauchverbot verstößt, muss 135 Euro Strafe zahlen. Überwacht werden soll die Regelung von der Gemeindepolizei.

"Mein Ziel ist einfach und gleichzeitig äußerst ehrgeizig: Wir wollen dafür sorgen, dass die Kinder, die 2025 geboren werden, die erste rauchfreie Generation sind", sagte die Ministerin. Das sei der Sinn der neuen Rauchverbote, die zahlreiche Kommunen bereits früher in eigener Regie erlassen hätten und die nun landesweit gälten. Ausgenommen von dem Verbot seien die Außenbereiche von Cafés sowie E-Zigaretten.

Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Anzeige
Anzeige

Jugendliche sollen nicht mehr vor Schule rauchen

Wie groß der Bereich rund um Schulen sei, in dem künftig nicht mehr geraucht werden dürfte, werde gerade noch bestimmt, sagte die Ministerin. Die Regelung solle auch verhindern, dass Schülerinnen und Schüler zum Rauchen vor das Gebäude gingen.

"Jedes Jahr ist einer von zehn Todesfällen auf das Rauchen zurückzuführen", sagte die Ministerin. Rauchen töte jährlich 75.000 Menschen in Frankreich, was mehr als 200 Todesfällen pro Tag entspreche. "Es ist die häufigste vermeidbare Todesursache." Außerdem verursache Lungenkrebs schreckliches Leid und Krebserkrankungen kosteten Frankreich 150 Milliarden Euro pro Jahr.

Anzeige
Anzeige

Prävention zeigt Wirkung

Die Freiheit der Menschen in Frankreich, zur Zigarette zu greifen, würde durch die neuen Verbote nicht beschnitten, sagte Vautrin. "Sie dürfen zu Hause und in den erlaubten Bereichen rauchen. Die Freiheit zu rauchen endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt." Sie könne vermeidbare Krankheiten nicht akzeptieren: Es sei erwiesen, dass Prävention das Risiko verringere. 2023 hätten 15,6 Prozent der 17-Jährigen angegeben, zu rauchen, zehn Jahre zuvor seien das noch doppelt so viel gewesen.

Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn
:newstime vom 31. Mai 2025 | 15:50
Episode

:newstime vom 31. Mai 2025 | 15:50

  • 10:22 Min
  • Ab 12