Anzeige
Zum Ferienbeginn

Klimaaktivisten legen Münchener Flughafen lahm

  • Veröffentlicht: 18.05.2024
  • 08:20 Uhr
  • Babette Büchner
Die Aktivisten waren in den inneren Bereich des Airport-Geländes gelangt
Die Aktivisten waren in den inneren Bereich des Airport-Geländes gelangt © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Immer wieder schaffen es die Klimaaktivsten der Letzten Generation mit ihren Aktionen ganze Flughäfen lahmzulegen. Heute (18.05.) hat es erneut den Münchener Airport getroffen - pünktlich zum Ferienstart.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Am frühen Morgen (18.05.)  haben es Aktivisten der Letzten Generation auf das Rollfeld des Münchener Flughafens geschafft. 

  • Der Airport wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.

  • In Bayern haben am Freitag (17.05.) die Pfingstferien begonnen.

Die Klimaaktivisten hätten sich auf den Rollbahnen des Flughafens festgeklebt, sagte ein Flughafensprecher.  Der Airport sei aus Sicherheitsgründen zunächst komplett geschlossen worden. Nach etwa zwei Stunden konnte dann zunächst eine der beiden Start- und Landebahnen in Betrieb gehen, etwa eine Stunde später auch die zweite Bahn.

Der Flughafen erwartet am ersten Ferienwochenende viele Urlauber: Insgesamt etwa 350.000 Passagiere waren von Freitag bis Sonntag angekündigt. Der Münchner Airport wollte in dieser Zeit 2860 Flüge abfertigen. Insgesamt seien in den Pfingstferien, der nach Ostern zweiten großen Reisewelle des Jahres, sieben Prozent mehr Flüge angemeldet worden als im Vorjahr, hatte der Flughafen vor dem Ferienstart mitgeteilt.

Letzte Generation: Sechs Personen sitzen

Der Sprecher der Bundespolizei sagte, dass zunächst acht Personen an vier unterschiedlichen Stellen zeitgleich auf das Gelände gelangen wollten. Die Männer und Frauen hätten sich durch den Sicherheitszaun des Flughafens geschnitten. Zwei der Aktivisten hätten noch im Bereich des Zaunes festgenommen werden können, die anderen seien weiter in den Innenbereich gekommen.

Ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur konnte mindestens zwei Personen beobachten, die auf den Rollbahnen saßen. Die sogenannte Letzte Generation teilte auf dem Netzwerk X mit, dass sich insgesamt sechs Personen in Zweiergruppen an unterschiedliche Stellen des Münchner Flughafens gesetzt hätten. Zahlreiche Polizeikräfte waren vor Ort.

Mitglieder der Letzten Generation hatten nach eigenen Angaben geplant, auf das Gelände des Flughafens zu gelangen, um mindestens eine der beiden Start- und Landebahnen zu blockieren. Damit wollten sie den beginnenden Reiseverkehr zum Start der Pfingstferien stören.

Im Video: Letzte Generation protestiert nackt im EU-Parlament

Letzte Generation protestiert nackt im EU-Parlament

Anzeige
Anzeige

Nicht die erste Flughafen-Blockade der Aktivisten

Hintergrund der Protestaktion sei, dass der Flugverkehr knapp zehn Prozent der deutschen Verantwortung für die Erderhitzung ausmache. Die Flugbranche werde durch den Verzicht auf Kerosin- und Mehrwertsteuer vom Staat subventioniert, kritisierten die Aktivisten. Sie fordern ein entschiedeneres Durchgreifen der Politik angesichts des Klimawandels.

In der Vergangenheit hatte die Gruppe bereits ähnliche Aktionen an mehreren deutschen Flughäfen durchgeführt, etwa in Berlin, Hamburg und Düsseldorf. In München gab es bereits im Dezember 2022 eine Blockade am Airport. Damals konnte deswegen nach Behördenangaben ein Flugzeug, das einen Notfall-Patienten an Bord hatte, erst mit 20-minütiger Verspätung am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt landen. 

Protestaktion vor dem Oberverwaltungsgericht
News

Neue Niederlage für die Bundesregierung

Gericht: Ampel-Regierung muss Klimaschutzprogramm nachschärfen

Im Klimaschutzgesetz sind Vorgaben zur Reduktion der Treibhausgase festgelegt. Nun fordert ein Gericht mehr Maßnahmen der Bundesregierung, damit die Ziele auch erreicht werden.

  • 17.05.2024
  • 07:53 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Russland nimmt einem Bericht zufolge zunehmend auch Atomkraftwerke in der Ukraine ins Visier.
News

"Härtester Winter": Jetzt nimmt Russland auch die ukrainischen Atomkraftwerke ins Visier

  • 14.10.2024
  • 12:27 Uhr