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Zeit für Veränderung

Klöckner für Frau als Staatsoberhaupt: "höchste Zeit für Normalität"

  • Veröffentlicht: 03.06.2025
  • 03:13 Uhr
  • dpa
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner spricht sich für eine Frau als nächste Bundespräsidentin aus.
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner spricht sich für eine Frau als nächste Bundespräsidentin aus.© Michael Kappeler/dpa

Als Bundestagspräsidentin hat Julia Klöckner das zweithöchste Amt im Staat inne. In ihren Augen wäre es auch Zeit für eine Frau auf dem höchsten - als Bundespräsidentin.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundestagspräsidentin Julia Klöckner fordert, dass nach zwölf männlichen Amtsinhabern endlich eine Frau Bundespräsidentin wird.

  • Auch andere Politikerinnen wie Christina Stumpp (CDU) und Britta Haßelmann (Grüne) unterstützen die Forderung nach einer Frau an der Staatsspitze.

  • Die Debatte steht im Kontext anhaltender Kritik an mangelnder Gleichstellung in der Politik - insbesondere angesichts männlich dominierter Machtstrukturen.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner plädiert für die Wahl einer Frau als Nachfolgerin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. "Auf der Liste der Bundespräsidenten stehen seit 1949 zwölf Männer, keine Frau. Das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung", sagte die CDU-Politikerin dem Magazin "Stern". "Es wird höchste Zeit für Normalität auch im höchsten Staatsamt."

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Zuletzt hatte sich die stellvertretende CDU-Generalsekretärin Christina Stumpp für eine Frau an der Staatsspitze ausgesprochen. Klöckner sagte nun, sie begrüße ausdrücklich, wenn die Koalitionspartner nun die Nominierung einer Frau anstrebten - "es ist ein längst überfälliger Schritt". Klöckner bekleidet derzeit als Bundestagspräsidentin das zweithöchste Staatsamt nach dem des Bundespräsidenten.

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Haßelmann: Wo Frauen fehlen, fehlt auch ihre Sicht auf die Dinge

Aus den Reihen der Grünen gibt es ebenfalls Rufe nach einer Bundespräsidentin. "Selbstverständlich kann und sollte eine Frau endlich auch das höchste Amt im Staat übernehmen", sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann dem "Stern". Viel zu oft habe es Kandidatinnen gegeben, die aufgestellt wurden, obwohl längst klar gewesen sei, dass ein Mann erneut das Amt übernehmen würde. "Es ist Zeit, damit endlich Schluss zu machen."

Frauen seien über die Hälfte der Gesellschaft. "Wo Frauen fehlen, fehlt auch ihre Sicht auf die Dinge", sagte Haßelmann. Wie überfällig ein solches Signal sei, könne man an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sehen. "Sein Macht-Zirkel besteht nur aus Männern, auch im Koalitionsausschuss sitzt nur eine einzige Frau, von der SPD. Und das im Jahr 2025", kritisierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende.

Die zweite Amtszeit Steinmeiers endet am 18. März 2027. Er kann nicht wiedergewählt werden.

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