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Dorf verschüttet

Mehr als 1.000 Tote bei Erdrutsch im Sudan befürchtet

  • Aktualisiert: 02.09.2025
  • 09:29 Uhr
  • Michael Reimers
Sudan, Masteri Dorf: Menschen aus West Darfur nach ihrer Flucht vor gewalttätigen Angriffen. Im Sudan herrscht seit April 2023 ein blutiger Bürgerkrieg, der mehr als zwölf Millionen Menschen in die Flucht gezwungen hat.
Sudan, Masteri Dorf: Menschen aus West Darfur nach ihrer Flucht vor gewalttätigen Angriffen. Im Sudan herrscht seit April 2023 ein blutiger Bürgerkrieg, der mehr als zwölf Millionen Menschen in die Flucht gezwungen hat.© Mustafa Younes/dpa

Die Bevölkerung fast eines gesamtes Dorfes im Sudan ist bei einem Erdrutsch infolge heftiger Regenfälle ums Leben gekommen. Das teilte die Rebellengruppe Sudanesische Befreiungsbewegung mit.

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Ein Erdrutsch in Westsudan hat nach Angaben einer örtlichen Rebellengruppe ein Dorf mit fast sämtlichen Einwohner:innen unter sich begraben. Der Erdrutsch habe sich bereits am 31. August nach tagelangen schweren Regenfällen ereignet, teilte die von Abdelwahid Mohamed Nour geführte Gruppe Rebellengruppe Sudanesische Befreiungsbewegung SLM/A (Sudan Liberation Movement/Army) mit, meldete Reuters am Dienstag (2. September). Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

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"Nach vorläufigen Informationen kam die gesamte Bevölkerung des Dorfes, die auf mehr als 1.000 Menschen geschätzt wird, ums Leben, und nur eine Person überlebte", teilte die SLM/A mit, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete.

Der Erdrutsch soll sich den Angaben nach im Dorf Tersin ereignet haben. Die Rebellengruppe veröffentlichte in ihrer Mitteilung Fotos, die Schlamm- und Geröllmassen in einer bewaldeten Hügellandschaft zeigen sowie Menschen und verschlammte Gegenstände wie Decken, heißt es bei dpa weiter.

Die Sudanesische Befreiungsbewegung bat demnach die Vereinten Nationen, regionale und internationale Organisationen um Hilfe bei der Bergung der Menschen. Die Rebellen kontrollieren das abgelegene Gebiet in der Region Darfur im Marra-Gebirge im Westen des Landes seit 2003.

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Jan Egeland
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Im Sudan tobt seit 2023 ein schwerer Bürgerkrieg zwischen der Armee und der paramilitärischen Rebellengruppe Rapid Support Forces, die mittlerweile einen großen Teil Darfurs unter ihrer Kontrolle hat. Daneben sind in der Region noch andere Rebellengruppen wie die Sudanesische Befreiungsbewegung aktiv. In der Bergregion Marra hatten viele Menschen vor den Kämpfen Zuflucht gesucht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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