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Wie "schwarze Pringles"

Mysteriöse Plastikscheiben an Italiens Adria-Küste verunsichern Badegäste

  • Veröffentlicht: 23.06.2025
  • 15:07 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Diese mysteriösen schwarzen Plastikteile finden sich überall an der italienischen Adria-Küste.
Diese mysteriösen schwarzen Plastikteile finden sich überall an der italienischen Adria-Küste.© Screenshot @Archeoplastica

Ein ungewöhnliches Umweltphänomen beunruhigt Italien: Tausende schwarze Plastikscheiben werden an die Adria-Küste gespült.

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Inhalt

  • Plastik-Pringles an Italiens Adria-Küste
  • Über den Fluss Etsch an die ganze Küste
  • "Der Müll gehört nicht an den Strand"

Ein seltenes Umweltphänomen sorgt in diesem Sommer für große Besorgnis unter Expert:innen und Umweltschützer:innen in Italien. Entlang der beliebten Adria-Küste wurden tausende kleine schwarze Plastikscheiben entdeckt, die vom Meer angeschwemmt werden. Laut Berichten italienischer Medien tauchten die Teilchen zunächst in Venetien auf, bevor sie sich mittlerweile bis zu den südlicheren Küsten Apuliens ausbreiteten.

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Plastik-Pringles an Italiens Adria-Küste

Umweltschützer:innen haben inzwischen den Ursprung dieser mysteriösen Plastikscheiben, die an Pringles-Chips erinnern, ermittelt, wie "Merkur Online" berichtet. Das Umweltprojekt Archeoplastica erklärte in einem veröffentlichten Video: "Diese seltsamen Pringles-Scheiben, die in Rosolina gefunden wurden, sind auch in Apulien angekommen. Sie werden z-mbbr genannt und stammen aus einer Wasseraufbereitungsanlage in Norditalien." Die Scheiben sind demnach Teil einer modernen Technologie, die den Reinigungsprozess des Wassers beschleunigen soll. Expert:innen vermuten jedoch, dass ein Leck oder eine Fehlfunktion in einer der Anlagen verantwortlich für die Verbreitung im Meer ist.

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Über den Fluss Etsch an die ganze Küste

Die schwarzen Plastikteilchen wurden erstmals Anfang 2025 in Rosolina (Venetien) entdeckt. Es wird vermutet, dass sie ursprünglich in den Fluss Etsch gelangten und von dort ins Meer gespült wurden. Die Strömung habe sie dann weiter an die italienischen Küsten verteilt. Besorgte Einheimische äußerten sich auch in sozialen Medien besorgt: "Wir werden überfallen."

Die Beteiligten des Projekts gehen davon aus, dass die Scheiben versehentlich in den Fluss eingeleitet wurden und möglicherweise Unwissenheit über das Problem in der verantwortlichen Anlage herrscht. Laut Informationen der Zeitung "Corriere della Sera" haben die Umweltschützer:innen eine E-Mail an das schwedische Unternehmen geschickt, das die Scheiben herstellt, und um eine Liste aller italienischen Kunden gebeten, die mit dieser Technologie arbeiten. Man befürchtet, dass das Problem weiter besteht und immer noch Plastikteilchen ins Meer gelangen.

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"Der Müll gehört nicht an den Strand"

Mittlerweile wurden auch die zuständigen Beamt:innen der italienischen Carabinieri über das Problem informiert. Riccardo Mancin von der Initiative Plastic Free verlangt: "Der Müll gehört nicht an den Strand. Wir fordern die zuständigen Behörden auf, dringend einzugreifen, Ermittlungen einzuleiten und diese Umweltverwüstung zu stoppen." Es bleibt abzuwarten, wie schnell Maßnahmen ergriffen werden, um die Flut von schwarzen Plastik-Pringles zu beseitigen.

  • Verwendete Quellen:
  • Merkur Online: "Italiens Adria-Strände mit schwarzen Teilchen überflutet – Umweltexperten schlagen Alarm"
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:newstime vom 23. Juni 2025 | 15:45
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