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Politische Gewalt im Fokus

Nach Mord an Charlie Kirk: Gouverneur Shapiro wirft Trump selektiven Umgang mit Gewalt vor

  • Veröffentlicht: 17.09.2025
  • 10:56 Uhr
  • Benedikt Rammer
Josh Shapiro geht scharf mit Donald Trump ins Gericht.
Josh Shapiro geht scharf mit Donald Trump ins Gericht.© AP

Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania, kritisiert Donald Trump für dessen selektiven Umgang mit politischer Gewalt. Nach dem Mord an Charlie Kirk wirft er dem US-Präsidenten vor, die gesellschaftliche Sicherheit zu gefährden und politische Gewalt zu instrumentalisieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Josh Shapiro kritisiert Donald Trump für selektive Verurteilungen politischer Gewalt.

  • Im April überlebte Shapiro einen Brandanschlag auf seine Residenz, den ein Täter aus Hass auf den Gouverneur aus Pennsylvania verübt hatte.

  • Trump verstärkt nach dem Mord an Charlie Kirk seine Kampagne gegen Linke, ungeachtet gegenteiliger Studien.

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Der demokratische Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, hat US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert. Anlass ist Trumps Reaktion auf die Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk und die anschließenden politischen Maßnahmen des Präsidenten. Shapiro wirft Trump vor, Gewalt nur dann zu verurteilen, wenn sie von politischen Gegner:innen ausgeht. "Diese Art selektiver Verurteilungen macht uns alle weniger sicher", erklärte Shapiro laut CNN in einer Stellungnahme.

Bereits im April dieses Jahres war Shapiro selbst Ziel eines gewaltsamen Angriffs geworden. Ein Mann war in seine Residenz eingedrungen und hatte mehrere Feuer gelegt. Laut Polizei gab der Täter als Motiv "Hass auf Shapiro" an. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Pessachfest, das Shapiro und seine Familie mit dem rituellen Sedermahl gefeiert hatten. Glücklicherweise blieben sie unverletzt. Trump hatte den Täter damals lediglich als "Durchgeknallten" bezeichnet und keine weiteren politischen Konsequenzen gezogen. Doch nach dem jüngsten Mord an Charlie Kirk nutzte der Präsident die Gelegenheit, eine breit angelegte Kampagne gegen linke Gruppierungen zu starten.

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Shapiros Appell gegen selektive Verurteilungen

Shapiro brachte den Angriff auf sein eigenes Leben in Zusammenhang mit der aktuellen Debatte. Er betonte CNN zufolge, dass politische Entscheidungsträger:innen jegliche Form von Gewalt gleichermaßen verurteilen müssten. "Leider wollen einige, von den dunklen Ecken des Internets bis hin zum Oval Office, gezielt nur bestimmte Fälle politischer Gewalt anprangern", erklärte der Gouverneur. Diese selektive Haltung sende ein gefährliches Signal aus, so Shapiro: Sie könne von Täter:innen als Freibrief für weitere Gewaltakte verstanden werden, solange diese in das politische Narrativ passen. Shapiro sprach im Zusammenhang mit dem Kirk-Attentat sowohl von einer moralischen Probe als auch von einem Test der Führungsqualitäten Trumps. In beiden Fällen sei der US-Präsident gescheitert, so der Gouverneur von Pennsylvania.

Nach dem Anschlag im April hatte Shapiro bereits klargestellt, dass es ihm egal sei, gegen wen sich solche Taten richten – Gewalt sei in jeder Form inakzeptabel. "Diese Art von Gewalt kommt in unserer Gesellschaft viel zu häufig vor", sagte er damals und fügte hinzu, dass er sich weder in seinem Glauben noch in seiner Arbeit als Gouverneur davon erschüttern lasse.

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Trump und die politische Instrumentalisierung von Gewalt

Nach dem Mord an Kirk fokussierte Trump seine Rhetorik zunehmend auf vermeintlich linke Gewalt. Dabei ignorierte er Studien, die regelmäßig belegen, dass ein erheblicher Anteil politisch motivierter Gewaltakte von rechtsextremen Gruppierungen ausgeht. Diese Diskrepanz bleibt ein zentraler Kritikpunkt von Shapiro und anderen politischen Gegner:innen des Präsidenten.

Shapiro mahnt zur Besonnenheit: "Politische Gewalt darf niemals relativiert oder instrumentalisiert werden." Er fordert eine überparteiliche Haltung, die klar und unmissverständlich jede Form von Extremismus verurteilt – unabhängig von politischer Ausrichtung oder Hintergrund.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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