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Nach Sieg des Republikaners bei US-Wahl

Olaf Scholz telefoniert mit Donald Trump: "Rückkehr des Friedens in Europa"

  • Aktualisiert: 12.11.2024
  • 09:48 Uhr
  • Franziska Hursach
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) blickt der Zusammenarbeit mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump gelassen entgegen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) blickt der Zusammenarbeit mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump gelassen entgegen.© Carsten Koall/dpa

Olaf Scholz hat am Sonntagabend mit Donald Trump telefoniert. In der ARD zeigt sich der Kanzler entspannt über die zukünftige Zusammenarbeit - und äußert sich zu einer abfälligen Bemerkung von Elon Musk.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Olaf Scholz hat erstmals nach der Wahl mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump telefoniert und bot eine Fortsetzung der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit an.

  • Sie einigten sich auf die gemeinsame Arbeit für den Frieden in Europa und besprachen geopolitische Herausforderungen.

  • Auf Elon Musks Kritik an ihm reagierte Scholz gelassen, indem er sagte, die Aussage "Olaf ist ein Narr" adle ihn und dass er keine Tech-Milliardäre kommentiere, da diese keine Staatschefs seien.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat erstmals nach der US-Wahl mit dem designierten amerikanischen Präsidenten Donald Trump telefoniert. Bei dem Gespräch bot der SPD-Politiker dem Republikaner an, "die seit Jahrzehnten erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Regierungen beider Länder fortzusetzen".

Auch gratulierte er dem 78-Jährigen noch einmal persönlich zu dessen Wahlsieg, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit. Man habe sich in dem Gespräch am Sonntagabend (10. November) darauf geeinigt, gemeinsam auf eine Rückkehr des Friedens in Europa hinarbeiten zu wollen. Außerdem hätten sie über die deutsch-amerikanischen Beziehungen und die derzeitigen geopolitischen Herausforderungen gesprochen.

"Getanzt wird mit denen, die im Saal sind"

Der Zusammenarbeit mit Trump sieht der Kanzler entspannt entgegen: "Ich bin da nie naiv, aber auch immer ein bisschen unerschrocken", äußert er in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Er betonte, weiterhin auf eine reibungslose transatlantische Kooperation zu setzen.

Mein Prinzip ist immer, wenn ich das so flapsig sagen darf: Getanzt wird mit denen, die im Saal sind. Und das gilt auch für den künftigen Präsidenten der USA.

Bundeskanzler Olaf Scholz

In seiner ersten Amtszeit hatte Trump Deutschland stark kritisiert, unter anderem wegen aus seiner Sicht unzureichender Militärausgaben, des deutschen Handelsüberschusses und der deutsch-russischen Pipeline Nord Stream 2. Scholz wies darauf hin, dass Deutschland mittlerweile das gemeinsame NATO-Ziel erfüllt und zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgibt.

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Election 2024 Trump
News

Seitenhieb aus den USA

Musk beleidigt Scholz nach Ampel-Aus: Tech-Milliardär nennt Kanzler "Narr"

Nachdem Elon Musk Wahlkampf für Donald Trump gemacht hat, nimmt er sich nun auch der deutschen Politik an und verpasst Kanzler Scholz einen Seitenhieb.

  • 08.11.2024
  • 08:12 Uhr

Er machte zudem deutlich, dass er von Trump die Einhaltung der Vereinbarung des derzeitigen Präsidenten Joe Biden erwartet, US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren. "Das ist eine Vereinbarung, die wir mit den USA getroffen haben. Sie ist in unserem gemeinsamen Interesse. Also will ich das annehmen."

Scholz bot Trump bereits direkt nach dessen Wahlsieg eine stabile Partnerschaft an. Gleichzeitig machte er jedoch deutlich, dass er mit Veränderungen im Verhältnis zu den USA rechne.

Scholz äußert sich zu Musk "Narren"-Aussage

Auch zur aktuellen Kritik des Trump-Unterstützers und Tech-Milliardärs Elon Musk an dem Bruch der Ampel-Koalition äußerte sich Scholz in dem ARD-Interview. Musk hatte auf der Online-Plattform X auf Deutsch geschrieben: "Olaf ist ein Narr."

Im Video: Donald Trump - wirre Aussagen über Kanzler Olaf Scholz

Scholz sagte auf die Frage, ob ihn das irritiere: "Es adelt mich." Er fügte hinzu: "Ich kommentiere keine Tech-Milliardäre, ein Staatschef ist er nicht, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, mancher Tech-Konzern sei mächtiger als Staaten."

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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