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Ukraine-Konflikt

Putin warnt Merz: Taurus-Einsatz wäre Beteiligung Deutschlands am Krieg

  • Aktualisiert: 19.06.2025
  • 04:31 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Kremlchef Wladimir Putin.
Kremlchef Wladimir Putin.:newstime

Putin warnt vor schwerem Schaden für das deutsch-russische Verhältnis im Falle einer Taurus-Lieferung - und sieht Deutschland bei einem Einsatz direkt am Krieg beteiligt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin droht mit einem "sehr schweren Schaden" für die deutsch-russischen Beziehungen, sollte Deutschland Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern.

  • Der Kremlchef bezeichnet den möglichen Einsatz der Taurus als direkte deutsche Kriegsbeteiligung.

  • Gleichzeitig fordert Putin die Ukraine zur Annahme russischer Friedensbedingungen auf.

Kremlchef Wladimir Putin warnt vor einem "sehr schweren Schaden" für das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland, sollte die Bundesregierung dem Wunsch nachkommen, der Ukraine Marschflugkörper des Typs Taurus zu liefern.

Der Einsatz der Waffe komme laut Putin einer direkten Kriegsbeteiligung gleich, da ihre Steuerung Bundeswehroffiziere sowie Satellitendaten erfordere, wie er bei einem Treffen mit Vertretern großer Nachrichtenagenturen erklärte. Die Gesprächsrunde, an der auch die Deutsche Presse-Agentur teilnahm, fand am Rande des Internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg statt.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Putin: "Russischen Truppen haben strategische Vorteile in allen Richtungen"

Den militärischen Verlauf des Krieges sieht Putin durch mögliche Taurus-Lieferungen nicht gefährdet, da seine Truppen an der gesamten Frontlinie die Initiative innehätten. Auch mit deutscher Waffenhilfe werde der Vormarsch der russischen Armee ungebremst weitergehen. "Die russischen Truppen haben strategische Vorteile in allen Richtungen. Unsere Streitkräfte greifen auf der gesamten Front an", sagte Putin. Eine unabhängige Überprüfung dieser Aussagen liegt nicht vor.

Zugleich rief Putin die Ukraine dazu auf, das russische Angebot für Friedensverhandlungen anzunehmen, bevor sich die Lage weiter verschlechtere. Russland hatte dafür zuletzt einen Forderungskatalog vorgelegt, der unter anderem den Verzicht Kiews auf von Russland annektierte Gebiete beinhaltet - eine Bedingung, die die Ukraine entschieden zurückweist. Sollte keine Einigung erzielt werden, drohte Putin erneut damit, die russischen Kriegsziele mit militärischer Gewalt durchzusetzen.

Putin hatte den Angriffskrieg gegen die Ukraine vor nunmehr fast dreieinhalb Jahren persönlich befohlen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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