Anzeige
Skandal um Züricher Stadträtin

Schweizer Politikerin Sanija Ameti schießt auf religiöses Bild und wird entlassen

  • Aktualisiert: 13.09.2024
  • 09:14 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Die Züricher Gemeinderätin Sanija Ameti
Die Züricher Gemeinderätin Sanija Ameti© Stadt Zürich Gemeinderat

Die Züricher Gemeinderätin durchsiebt ein Poster mit einem christlichen Motiv mit Kugeln aus einer Luftpistole - und löst damit nicht nur große Empörung aus.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Politikerin Sanija Ameti hat mit Posts für großen Wirbel gesorgt.

  • Zu sehen ist, wie sie ein Poster mit Jesus und Maria mit einer Pistole zerschossen hat.

  • Die Aktion hat weitreichende Konsequenzen für die 32-Jährige.

Die Züricher Gemeinderätin Sanija Ameti hat mit Schüssen auf ein Poster mit christlichem Motiv für Empörung in der Schweiz gesorgt. Die 32-Jährige postete zwischenzeitlich ein Auktionsplakat eines Maria-und-Jesus-Gemäldes aus dem 14. Jahrhundert, dessen Gesichter von Kugeln aus einer Luftpistole durchsiebt sind. Den Post in den Sozialen Medien kommentierte die Politikerin der Grünliberalen Partei (GLP) mit "Abschalten", wie die "Welt" berichtet.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Parteiausschluss und Job weg

Die Veröffentlichung hat Ameti zwar inzwischen gelöscht, die Bilder waren aber auch Tage später noch im Netz zu finden und sorgten für großen Wirbel. Inzwischen entschuldigte sich die Stadträtin für ihr Vorgehen. Auf der Plattform X schrieb sie: "Ich entschuldige mich bei den Leuten, die sich durch meinen Beitrag verletzt fühlten. Ich habe ihn sofort gelöscht, als ich seinen religiösen Inhalt erkannte. Ich habe nicht darüber nachgedacht." Sie fügte hinzu: "Es tut mir unendlich leid."

Im Video: Kirche kämpft mit Spontantaufe um Mitglieder

Die Entschuldigung änderte allerdings nichts an den weitreichenden Konsequenzen für Ameti. So teilte die Zürcher Sektion der Grünliberalen Partei laut "Welt" mit, dass sie ein Ausschlussverfahren gegen die Politikerin eingeleitet habe. Die Farner Group, ein Beratungsunternehmen, bei dem Ameti arbeitete, habe in einer E-Mail ebenfalls mitgeteilt, das Arbeitsverhältnis mit ihr zu beenden. Auch seien mehrere Strafanzeigen gegen Ameti eingegangen, berichtete die Schweizer Zeitung "Blick". Die studierte Juristin und Schusswaffenliebhaberin steht Berichten zufolge nach Morddrohungen inzwischen unter Polizeischutz.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Anzeige
Anzeige

Konservative Kreise auf Ametis Seite

Empört zeigten sich auch die katholische Kirche in der Schweiz. Auf der Website des Medienzentrums der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz, kath.ch, hieß es, die Aktion der grünliberalen Politikerin verletzte die religiösen Gefühle vieler Katholiken, auch die der Bischöfe. 

:newstime

Unterstützung erhielt Sameti hingegen von eher unerwarteter Seite. Die rechtskonservative "Weltwoche" schrieb der "Welt" zufolge: "Mit einem einzigen Beitrag in den sozialen Medien hat sich die Jungpolitikerin ins Abseits katapultiert. Eine endgültige Verbannung hat sie aber nicht verdient. Wer ins Abseits läuft, muss mit einem Freistoß des anderen Teams rechnen - und nicht mit einem Platzverweis für den Rest des Lebens."

  • Verwendete Quellen:
  • "Welt": "Schweizer Politikerin schießt auf Maria-und-Jesus-Poster – und löst Sturm der Entrüstung aus"
  • "Spiegel": "Zürcher Gemeinderätin sorgt mit Schüssen auf christliches Motiv für Empörung"
Mehr News und Videos
Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf
News

In NRW: 15-Jähriger mutmaßlicher Islamist verhaftet

  • 03.10.2024
  • 20:56 Uhr